Fachtag „Rassismussensibilität fördern – Neue Perspektiven für Kitas in Rheinland-Pfalz“

Ausgrenzungsphänomene wie Rassismus machen auch vor Kitas nicht Halt. Doch wie steht es um dieses Thema in rheinland-pfälzischen Kindertagesstätten? Und wie können Fachkräfte diesbezüglich professionell handeln? Beim Fachtag „Rassismussensibilität fördern – Neue Perspektiven für Kitas in Rheinland-Pfalz“ am RheinMoselCampus der Hochschule Koblenz wurden diese Fragen diskutiert. Den Fachtag veranstaltete das Institut für Forschung und Weiterbildung im Fachbereich Sozialwissenschaften der Hochschule Koblenz (IFW) in Kooperation mit dem Insti-tut für Lehrerfort- und -weiterbildung (ilf), dem Sozialpädagogischen Fortbildungs-zentrum im rheinland-pfälzischen Landesamt für Jugend und Versorgung (SPFZ) sowie m*power, der mobilen Beratung für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Rheinland-Pfalz.

Prof. Dr. Daniela Braun, Vizepräsidentin der Hochschule Koblenz, und Dr. Stefanie Hubig, Ministerin für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz, eröffneten die Veranstaltung. Beide betonten die Wichtigkeit, sich mit ausgrenzenden Phänomenen und Strukturen bereits in der frühkindlichen Betreuung professionell auseinanderzusetzen.

Dr. Nkechi Madubuko zeigte in ihren fundierten und plastischen Ausführungen die Notwendigkeit auf, rassistisch angefeindete Kinder professionell zu stärken. Sie legte dar, warum Fachkräfte für Rassismus in Kitas generell sensibilisiert werden sollten und wie dies gelingt. Auf Basis einer auf dem Fachtag von Prof. Dr. Stephan Bundschuh und Dr. Michael Müller vorgestellten aktuellen Studie zu Rassismussensibilität in Kitas in Rheinland-Pfalz vertieften geladene Referent*innen die durch Rassismus und verwandte gruppenbezogene Menschenfeindlichkeitsphänomene entstehenden Herausforderungen. In mehreren Workshops wurden verschiedene Möglichkeiten diskutiert, wie sich Kitas durch professionelles und rassismussensibles Handeln zu diskriminierungsfreien Räumen entwickeln können, die allen Kindern gute Bedingungen zur Entfaltung bieten.

Das anschließende Podiumsgespräch mit Fachkräften, Vertreter*innen von Trägern und des Bildungsministeriums eröffnete neue Perspektiven für eine rassismussensible, professionell-praktische Arbeit in Kitas und thematisierte dabei auch strukturelle Herausforderungen im Feld. Der Fachtag fand bei den zahlreich vertretenen Fach- und Leitungskräften in Kindertagesstätten, Fachberatungen, Eltern, Trägervertreter*innen und Studierenden großen Anklang.