Prof. Dr. Lutz Thieme als Sachverständiger im Sportausschuss des Deutschen Bundestages zum Thema Förderung von Sportstätten in Kommunen

29.03.2021

Über die Förderung von Sportstätten in den Kommunen haben Expertinnen und Experten während einer öffentlichen Anhörung des Sportausschusses des Deutschen Bundestages am Mittwoch, 24. März 2021, diskutiert. Dabei bezifferte Andreas Silbersack, Vizepräsident Breitensport/Sportentwicklung beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), den Sanierungs- und Modernisierungsbedarf für Sportstätten in Deutschland auf mindestens 31 Milliarden Euro. Andrea Milz (CDU), Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen, forderte weitere finanzielle Anstrengungen im Rahmen von Förderprogrammen des Bundes und der Länder, um den Sanierungs- und Modernisierungsstau abzubauen. Vor der Gefahr eines „Schweinezyklus“ warnte indes der Prof. Dr. Lutz Thieme vom RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz. Die mit „Goldenen Plänen“ in den 1970er-, 1980er- und 1990er-Jahren erbauten Sportstätten, so Thieme, seien nicht so gepflegt worden, wie es nötig gewesen wäre. Jetzt steige der politische Druck für den Bund, sich an der Sanierung zu beteiligen. Will aber der Bund nicht in zyklischen Abständen nennenswerte Beträge für die kommunale Sportinfrastruktur aufbringen, müssten aus seiner Sicht die strukturellen Barrieren beseitigt werden, die verhinderten, dass Kommunen und Länder in ausreichendem Maße in die Sportinfrastruktur investieren können „und auch in der Lage sind, die im gesamten Lebenszyklus eines Bauwerks zur Betreibung notwendigen Betriebs- und Sanierungskosten aufzubringen“.

Den Mitschnitt der Anhörung des Sportauschusses und die schriftlichen Stellungnahmen kann man hier einsehen.