Pedro Nkanga - Auslandssemester an der LAB University - Lahti, Finnland

Am 03.01.2021 trat ich meine Reise nach Lahti in Finnland an. Am 07.01.2021 begann das Spring-Semester an der LAB University mit einer zweitätigen digitalen Willkommens- und Informations-Zeremonie, die per Zoom und Microsoft Teams stattgefunden hat. Während der Zeremonien wurden offene Fragen beantwortet und wir wurden mit weiteren Informationen zum Semester versorgt z. B. Kursanmeldungen, Registrierung beim Einwohnermeldeamt, Corona-Situation am Campus und vielem mehr. Bereits vor Ankunft erhielten wir viele Informationen und Anweisungen, um das Auslandssemester gut vorbereitet antreten zu können. Nach 10 Tagen Quarantäne durften die ersten Austausch-Studenten u. a. auch meine Wenigkeit den LAB-Campus in Lahti betreten und erkunden. Jedoch bevor ich von meinen Erlebnissen weitererzähle, beginne ich mit dem Teil, wie alles begann. Die Motivation zur Auslandsphase entstand unter anderem dadurch, dass ich bereits vor der Corona-Pandemie gerne und oft in andere Länder gereist bin, um neue Menschen und Kulturen kennenzulernen sowie die Natur zu erkundschaften und die einheimische Küche auszuprobieren. Die Veranstaltungen und Gespräche mit den zuständigen Mitarbeitern des International Offices am RheinAhrCampus und die Englisch-Kurse vom Herrn Faulstich haben auch dazu beigetragen, den Schritt ins Ausland zu wagen. Der Vortrag eines Alumni am RheinAhrCampus hatte mich ebenfalls ermutigt, zumal die Person während des Bachelor Studiums nicht die Chance wahrgenommen hat ins Ausland zu gehen und dies sehr bereut hat. Zudem habe ich mich mehrere Semester als Study-Buddy für Austauschstudenten, die am RheinAhrCampus studiert haben zur Verfügung gestellt und mit ihnen viel Zeit verbracht. Meine Buddys aus Korea und Georgien haben mich dazu ermutigt den Schritt ins Ausland zu wagen.

Für Finnland hatte ich mich als Auslandsziel Nr. 1 entschieden, da ich viel vom Land gehört und des Öfteren spannende Beiträge auf ARTE und 3SAT gesehen habe. Außerdem wollte ich immer verstehen, warum die Finnen neben den Norwegern und Dänen jedes Jahr zu den glücklichsten Menschen der Welt gekürt werden - Was ist das Rezept oder Geheimnis zum Glück? Als Naturliebhaber wollte ich auch schon immer die finnische (nordische) Natur in all ihren Facetten erleben und konnte durch ERASMUS den finnischen Winter, Frühling und Sommer kennenlernen und erleben. Zudem wollte ich das Leben mit den einheimischen, also den Finnen teilen, um das Land und die Kultur besser zu verstehen. Diese und viele weitere Punkte haben meine Entscheidung gestärkt, mich für Finnland zu bewerben und den Schritt in ein neues Abenteuer im hohen Norden zu wagen.

Organisation und Finanzierung

Die Organisation des Auslandsaufenthaltes habe ich nach Einreichung wichtiger Anträge beim International Office, sowie der Zusage zum Studienplatz größtenteils selbst koordiniert. Vom International Office des RheinAhrCampus erhielten alle Outgoing-Students eine E-Mail mit allen wichtigen To-Do’s, die vor der Abreise zu erledigen sind wie beispielweise Krankenversicherung, Reisedokumente, Stipendien, etc. Die E-Mail mit den Informationen hat mir dabei geholfen wichtige Dinge vor der bevorstehenden Auslandsreise rechtzeitig zu bearbeiten. Unter anderem habe ich meine Krankenversicherung darüber informiert und musste daraufhin eine Auslands-Krankenversicherung abschließen, um weiterhin versichert zu sein. Glücklicherweise hatte ich während meines Auslandssemesters keine Unfälle und keine Erkrankungen. Eine private Haftpflichtversicherung musste ich fürs Ausland keine abschließen, da meine auch im Ausland greifen würde. Die an mich ankommenden Briefe und Pakete hatte ich für den Zeitraum meiner Abwesenheit an die Adresse meiner Schwester umgeleitet. Und für mein WG-Zimmer konnte ich für den Zeitraum untervermieten, sodass ich mein WG-Zimmer in Köln halten konnte. Auch um die Bahn- und Flugtickets habe ich mich selbst gekümmert. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte ich günstig einen flexiblen Hin- und Rückflug von Frankfurt nach Helsinki mit der Lufthansa-Airline buchen. Auch die Bahntickets zum Frankfurter Flughafen und zurück waren aufgrund meiner Bahncard, die mir einen 25% Rabatt gewährt günstig und schnell gebucht. Finnland gehört zur Europäischen Union und ich musste somit als deutscher mit deutschem Reisepass kein Visum beantragen und konnte problemlos einreisen. Ich erhalte seit Beginn des Studiums Inlands-BAföG und wusste daher, dass ich auch einen Anspruch auf das Auslands-BAföG habe. Daher stellte ich vor meiner Abreise einen Antrag für Finnland und nach kurzer Zeit erhielt ich den Bewilligungsbescheid für die Förderung meines Auslandssemesters in Finnland vom zuständigen Studierenden-Werk. Zudem erhielt ich von der Hochschule Koblenz ein Stipendium durch das ERASMUS+ Programm. Ohne diese Förderungen hätte ich meine Auslandsphase nicht antreten können und ich bin sehr dankbar für die Unterstützungen gewesen. Nachdem der finanzielle Teil für meinen Aufenthalt gesichert war, konnte ich mich der Wohnungssuche in Lahti widmen. Vom International Office und den Koordinatoren der LAB-University (Partnerhochschule) erhielt ich eine E-Mail mit Links und Informationen zu Wohngesellschaften, die mit der LAB-University in Lahti kooperieren und Studenten Wohnungen bzw. Zimmer anbieten. Daraufhin nahm ich Kontakt zu Kukkuli-Kodit (Wohnungsanbieter) auf und erhielt nach kurzer Zeit eine Wohnung in Mukkula – einem Stadtteil in Lahti. Es gibt normale Wohnungen bzw. Apartments (für 2-3 Personen) und die Nachbarn waren ebenfalls Studierende oder finnische Einwohner. Das Apartment war voll möbliert (Bett, Schreibtisch, Schränke, Stühle, Lampe, Geschirr, Spülmaschine und vieles mehr). Bei Ankunft wurden mir neue und noch verpackte Kissen und Decken bereitgestellt. Nur der Bettbezug musste von zu Hause mitgebracht oder vor Ort neu eingekauft werden. Die Vermieter waren sehr freundlich und gut erreichbar. Auch der Mietvertrag war fair, denn ich konnte aufgrund der Corona-Situation auch außerordentlich kündigen, sollte die Situation sich in Finnland verschlechtern. Die Kaution betrug 365 Euro und die monatliche Miete lag bei insgesamt 390 Euro. Darin waren Wasser, Strom, W-LAN, Waschmaschine und Sauna enthalten. Im Keller befanden sich Waschmaschinen, Trockner und die Sauna, welche dienstags von 18 - 22 Uhr kostenlos genutzt werden kann. Ansonsten konnte man die Sauna auch an zusätzlichen Tagen im Monat buchen (ca. 10 €/Monat) und mehrmals nutzen.

Das Leben in Finnland

In Mukkula befinden sich ein schöner und großer See und ist umgeben von Wäldern und Parkanlagen. Der See war keine 3 Minuten von den Apartments entfernt. Im Winter waren wir oft in der Sauna, rodeln, Schlittschuh laufen, im gefrorenen See Eisbaden, haben Eishockey gespielt und an Feuerstellen gegrillt oder Lagerfeuer mit Musik gemacht. Im Frühling und Sommer konnten wir länger draußen bleiben und im See schwimmen und die längeren Sonnenstunden genießen. Ich habe meine Wohnung in Mukkula mit einem weiteren Exchange-Student aus Österreich geteilt. Durch das ERASMUS+ Programm konnte ich Studenten aus Italien, Spanien, Türkei, Finnland, Frankreich, Deutschland, Österreich, Vietnam, Mexico, Russland, Irland, Bolivien und weiteren Ländern kennenlernen und mich mit vielen anfreunden. Die Finnen sind eher ruhig und zurückhaltend. Dennoch sind sie gleichzeitig freundlich und hilfsbereit. Finnen reden nicht viel, sondern finden, dass man nur reden sollte, wenn man es auch muss. Sie genießen die Gesellschaft mit Gästen, Freunden, Familie oder Bekannten ohne, dass man viel reden oder sagen muss. Und natürlich lieben die Finnen die Sauna und sind stolz auf dieses Kulturgut. Es gibt allein in Finnland ca. 3 Millionen Saunen und die finnische Population beträgt ca. 5 Millionen Einwohner. Außerdem lieben die Finnen Kaffee und sind die Weltmeister im Kaffee trinken - Finnland ohne Kaffee geht und gibt es nicht. Aber auch der Alkohol darf nicht fehlen. Die Finnen, vor allem Männer lieben Bier, vor allem aus Deutschland. Erwähnenswert ist auch, dass selbst im hohen Alter viele Finnen sportlich aktiv sind, um sich fit zu halten. Der Sport generell spielt in Finnland eine wichtige Rolle - vor allem im Winter und Sommer. Finnland ist etwas teurer als Deutschland. Das bezieht sich eher auf Lebensmittel wie z. B. Alkohol, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und weiß wo und was man einkaufen kann. Hier gibt es Supermärkte wie u. a. S-Market (gleicht einem Edeka), Prisma (gleicht einem Real) oder K-City-Markt (gleicht einem Kaufland) und den Discounter Lidl gibt es auch. In Finnland zahlt man hauptsächlich mit EC- oder Kreditkarte, auch Kleinstbeträge. Aber etwas Bargeld sollte man immer mit sich haben, zumal man im Bus wiederum nicht mit EC- oder Kreditkarte zahlen kann, sondern nur bar, sofern man sein Ticket nicht vorab über die Bus-App gebucht hat. Vom Apartment in Mukkula zum LAB-Campus benötigt man zu Fuß ca.15 - 20 Minuten. Im Winter sind wir oft zum Campus gelaufen und ab dem Frühling sind wir mit den Fahrrädern gefahren.

Die Uni und Kurse

Der neue Campus ist ca. zwei Jahre alt und sehr beeindruckend und groß. Die Finnen sind bekannt dafür, was Design und Funktionalität angeht und haben somit eine schöne Arbeits- und Lern-Atmosphäre für Studierende und Hochschulpersonal geschaffen. Es gibt viel Platz und viele Räume, die mit Bildschirmen, Projektoren und sonstigen Arbeitsmaterial und Technik ausgestattet sind. Zudem gibt es viele Lernzonen, Relax-Areas und Sportbereiche, die mit Sportmatten ausgelegt sind, sodass Übungen durchgeführt werden können. Das Essen in der Mensa ist sehr gut und günstig. Sie wird in Form eines Buffets angeboten. Studenten zahlen ca. 2,70 € für das Studenten-Menü und wählen aus dem Buffet aus der Salatbar und aus einem von zwei Gerichten aus. Wer exklusiver essen mochte, konnte sich das Business-Menü für etwas mehr Geld buchen und am Buffet bedienen. Zudem gibt es mit dem Studentenausweis am Campus z. B. für die Cafeteria und außerhalb viele Vergünstigungen in Cafés und Geschäften für die Studierenden. Während des Spring-Semesters konnte ich nach Anmeldung und kleinen Änderungen des Learning-Agreements Kurse an der „Faculty of Business und Faculty of Healthcare and Social Service Management“ belegen, die für alle Austauschstudenten in englischer Sprache stattgefunden haben. Folgende Kurse habe ich belegt. (1) Multicultural Teamwork and Leadership in Charity Work: In dem Kurs lag der Fokus darin, dass die Studierenden in der Lage sind, ein Verständnis für multikulturelle Teams, Führung und Kommunikation in multikulturellen Teams zu erlangen. Auch die Weiterentwicklung des eigenen Verständnisses/Bewusstseins, für kulturbezogene Themen, welche die Teamdynamik, Führung und die Gesamtergebnisse eines multikulturellen Teams beeinflussen und wie man alternative Lösungen in herausfordernden multikulturellen Teamwork Situationen anwenden kann, waren von zentraler Bedeutung. Prüfungsformen waren ein Culture-Profile aller Team-Mitglieder (um die Teammitglieder besser zu verstehen), ein Online-Test zu multikulturellen Teams, eine Gruppen-Präsentation über Charity Work und ein Essay über Multicultural-Leadership. (2) Finnish Culture: Der Kurs bestand aus Vorlesungen im Audimax des Campus, einer eintägigen Exkursion nach Tampere und individueller Rechercheaufgaben. Ziel des Kurses war es, einen Überblick über die kulturelle, soziale und wirtschaftliche Entwicklung in Finnland vom Mittelalter bis zur Gegenwart zu erhalten. Die Lehre (Methode) war zum Teil kulturgeschichtlich und soziologisch ausgeprägt. Prüfungsform war die Abgabe von mindestens zwei Aufgaben aus sechs Themenbereichen in Text- oder Videoformat. (3) Leadership and Entrepreneurship: Focus hierbei lag darin, dass die Studierenden in der Lage sind, die eigene Rolle im Handeln und in der Entwicklung einer Arbeitsgemeinschaft zu analysieren. Auch, die Analyse und Bewertung, wie Vorgesetzte die Arbeitnehmer führen (Führungsstile), verwalten und entwickeln war wichtiger Bestandteil des Kurses. Zudem erhielten wir Informationen zur Entwicklung der Qualität von Sozial- und Gesundheitsdiensten in Finnland und haben unterschiedliche Merkmale in Sozial- und Gesundheitsdiensten verglichen und analysiert. Als Prüfungsform mussten wir online jeweils einen Test zu Leadership und Entrepreneurship absolvieren. (4) International Economics: Die Studierenden sollten in der Lage sein, die unterschiedlichen Ebenen der wirtschaftlichen Integration zu erkennen, sowie den grundlegenden Mechanismus des Devisenmarktes beschreiben können. Außerdem sollten wir die Probleme der Entwicklungsländer auf dem Weltmarkt erklären können. Prüfungsformen waren eine Klausur im Kontext der Vorlesungen, eine Gruppenpräsentation zu Integrationsprozessen und ein Book-Exam, wo Inhalte aus einem Buch bzw. Skripten abgefragt wurden sind. (5) Ethics, Environment and Business: In dem Kurs haben wir gelernt, Informationen in Bezug auf unternehmerische Verantwortung und nachhaltige Entwicklung kritisch zu analysieren. Zudem haben wir ethische, soziale und ökologische Aspekte in strategische Unternehmensentscheidung aus der Praxis bewertet. Außerdem haben wir gelernt, wie man komplexe soziale und ökologische Geschäftsangelegenheiten lösen kann. Prüfungsformen waren Gruppenarbeiten in Form von zwei Präsentationen und einer schriftlichen Ausarbeitung zum Thema Circular Economy und Corporate Social Responsibility. (6) Presentation and Public Speaking Skills: Der Fokus in dem Kurs lag darin, dass die Studierenden darauf vorbereitet werden, internationale Geschäftspräsentationen in englischer Sprache so gut wie möglich durchzuführen. Zudem sollten wir verschiedene Präsentationstechniken lernen und verstehen, welche Rolle kulturelle Aspekte bei Präsentationen mit multikulturellem Publikum spielen. Prüfungsform waren vier Präsentationen mit Steigerung der Vortragszeit beginnend mit drei, fünf, sieben und zum Abschluss eine Präsentation von 15 Minuten. Ich bin von der Hochschule, der Organisation und den Lehrenden sehr begeistert und dankbar für die neuen Eindrücke und Lehrmethoden. Der Fokus der Hochschule liegt wirklich darin, dass den Studierenden alles geboten wird, um bestmöglich zu studieren, aber auch gleichzeitig genügend Zeit für Freizeitaktivitäten und Erholung bleibt. Trotz der aktuellen globalen Covid-19-Pandemie hat die Hochschule in Lahti uns ein tolles Semester ermöglicht. Wie bereits erwähnt bietet die Hochschule am Campus eine sehr gute Arbeits- und Lernatmosphäre für Studierende und Hochschulpersonal. Dies zeigt sich unter anderem an den vielen Räumen und Angeboten am Campus. Die Möglichkeit, online über die Plattform „MOVEO“ selbständig Räume am Campus zu buchen, um alleine oder in Gruppen zu lernen, ist eine tolles Angebot und zeigt, wie transparent und innovativ die Hochschule agiert. Gleichzeitig konnte man über diese Plattform an digitalen Sportkursen via Zoom teilnehmen.

Zudem bietet die Hochschule als Freizeitaktivität kostenlose Workshops in der Metallwerkstatt und Holzwerkstatt an, bei denen die Studierenden nach Einweisung selbstständig Schmuck schmieden oder sonstiges aus Holz bauen können. Außerdem besitzt die Hochschule auf verschiedenen Ebenen offene Küchen mit Kochplatten, Kühlschrank, Mikrowelle und Wasserkocher. Die Studierenden können dadurch Frühstück, Mittagessen und/oder Abendessen von zu Hause mitbringen, zubereiten oder aufbewahren. Ein Automat für Heißgetränke, der verschiedene Kaffeespezialitäten für nur 0,20 €/die Tasse anbietet, hat manchen Studierenden den Tag versüßt und erleichtert. Hinzu kommt, dass an der Hochschule viele Prozesse digitalisiert sind, z. B. Zutritt zum Campus, bezahlen in der Mensa und im Hochschul-Café, Bibliothek und Ausleihe oder, wie bereits erwähnt, die Raumbuchung. Unter anderem haben Studierende die Möglichkeit den Studierendenausweis (KOE-Card) als digitale Version über die „Slice.fi-App“ auf das Smartphone zu laden. Der Ausweis ist zudem der Schlüssel, um den Campus betreten und Türen der Räume zu öffnen. Mit dem Studierenden-Ausweis kann man auch an diversen Multifunktionsgeräten drucken, scannen und kopieren. Über den Ausweis erhält man auch in vielen Geschäften und Restaurants Studenten-Rabatte und kann vergünstigt den Nah- und Fernverkehr nutzen. Des Weiteren hat uns die Hochschule bzw. der Direktor während des Semesters bzgl. der Pandemie regelmäßig über die E-Mail-Rundschreiben zur aktuellen Corona-Situation in Finnland sowie zu Ansteckungsfällen am Campus-Lahti und Campus-Lappeenranta auf dem aktuellen Stand gehalten. 
Aufgrund steigender Ansteckungszahlen in Finnland, vor allem in Helsinki hatte die Hochschule zum Schutz der Studierenden und des Hochschulpersonals den Zutritt zum Campus Anfang März verboten. Nur Studierende, die wichtige Projekte hatten, durften nach gründlicher Anmeldung die Hochschule betreten. Für die restlichen Studierenden fand die Lehre weiterhin via Zoom oder Microsoft-Teams statt. Am 31.05.2021 endete mein Spring-Semester an der LAB University in Lahti. Meine Zeit und den Aufenthalt während des Spring-Semesters an der LAB University in Lahti bewerte ich mit einem „sehr gut“, was die Hochschule, also Organisation, Service und Support, Kurs-Möglichkeiten, Freizeitangebote, Mensa und Lehrende betrifft. Ich habe durch die Dozenten in Finnland gelernt, dass Ruhe, Geduld und Flexibilität zur Steigerung der Lernmotivation führen kann und es nicht die Welt ist, wenn Studierende die Deadline nicht einhalten können. 

Zusammenfassung

Meine persönlichen Erfahrungen, also das Gelernte, die Ereignisse und die Zeit, die ich mit den Menschen verbracht habe, die ich dort kennengerlernt und gelebt habe, kann ich nicht in einer Note bewerten, zumal das unbezahlbar ist und in meinen Augen der Größte Schatz, den ich mit diesen Menschen und neuen Freunden ein Leben lang teilen werde. Das Auslandssemester ist aus meiner Sicht von besonderer Relevanz und jeder Studierende sollte die Möglichkeit erhalten ins Ausland zu reisen, dort zu arbeiten oder studieren und dabei eine neue Kultur kennenlernen und aus den Erfahrungen wachsen. Zudem öffnet die Erfahrung, im Ausland gearbeitet, studiert und gelebt zu haben, neue Perspektiven und bringt in der globalen und immer mehr digitalisierten Welt viele Vorteile für zukünftige Arbeitgeber und Kollegen. Die Auslandserfahrung zeigt u. a., dass man weltoffen ist, da man für einen gewissen Zeitraum mit anderen Menschen unterschiedlicher Kulturen und sozialen Hintergründen studiert und gelebt hat. Ich bin der Hochschule Koblenz und dem ERASMUS+ Programm sehr dankbar, mir diese Reise in eine andere Welt ermöglicht zu haben, denn Finnland ist wirklich anders als die andere nordischen Länder. Ich habe von den Lehrenden, Mitstudierenden und Finnen viel gelernt und mich selbst neu kennengelernt. 
Abschließend möchte ich sagen, dass das Erwachsen werden, also das Leben ein Prozess des Lernens ist und man sagt bekanntlich „Wissen ist unbegrenzt“. Denn im Leben lernt man nie aus und es gibt vieles, dass wir noch nicht kennen. Daher sollten wir jede Möglichkeit der Weiterentwicklung annehmen, um für uns und andere ein gutes Leben zu ermöglichen und gleichzeitig Vorbilder für gegenwärtige und folgende Generationen zu sein. Zu guter Letzt, ein wichtiger Ratschlag, lehne niemals die Einladung in die Sauna eines Finnen ab – das bringt vielleicht Unglück. 

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