Eva vom Kolke at Corvinus University, Budapest, Hungary

  • Eva

Mein Name ist Eva vom Kolke, ich bin 24 Jahre alt und studiere Sportmanagement am RheinAhrCampus. Mein siebtes Semester habe ich in Budapest verbracht. Wenn Ihr dazu fragen habt, könnt ihr mich gerne unter Evomkolk@hs-koblenz.de kontaktieren. Aber vorerst ein paar Infos zu meiner sehr aufregenden Zeit im Ausland: 
Die Entscheidung für ein Auslandssemester war eine sehr spontane. Als ich diese für mich getroffen habe, musste ich nur noch eine passende Stadt und vor allem eine passende Uni finden. Meine Wahl fiel nach langem Abwägen der Vor- und Nachteile ganz klar auf das wundervolle Budapest. Interessiert habe ich mich zusätzlich noch für Kroatien und Dänemark. Meine Kommilitonin Lea und ich wurden schließlich für Budapest ausgewählt. Fortan machten wir uns sofort auf Wohnungssuche.

Meine Erwartungen an Budapest wurden stark übertroffen:  
Wir kamen im September 2019 in einem sehr warmen Budapest an. Unsere Altbaustil Wohnung mieteten wir über einen Bekannten von mir an. Allgemein ist der Baustil der Häuser und Wohnungen sehr unterschiedlich zu Deutschland, während in Budapest die Architektur sehr alt ist und sich in den meisten Häusern ein wunderschöner Innenhof befindet. Unsere Wohnung hatte faszinierende hohe Decken und Türen.  
Um schnell Kontakt zu anderen Erasmus-Studenten zu finden, nahmen wir gleich am ersten Abend in Budapest an einem Abendprogramm der ESN (Erasmus Student Network) teil. Die Vereinigung der ESN besteht ausschließlich aus Studenten und macht es sich zur Aufgabe, Programme und Abende für Austauschstudenten zu organisieren. An diesem ersten Abend lernten wir viele neue Leute kennen, zwei Mädels aus Deutschland sind bis heute sehr gute Freunde von uns.  
In der Einführungswoche fanden etliche Veranstaltungen an meiner Universität statt. Es wurden Führungen in kleinen Gruppen sowohl durch die Uni, als auch durch die Stadt angeboten. Kennenlernspiele standen bei diesen Veranstaltungen an erster Stelle. Durch das Pubcrawling und viele Kneipentouren haben wir sehr viel von dem aufregenden Nachtleben in Budapest kennengelernt. Es war spannend zu sehen, wie viele Studierende aus verschiedensten Ländern und der ganzen Welt am Erasmusprogramm teilnahmen.

In den ersten Wochen konnte ich mir bereits schnell einen Überblick über die Stadt verschaffen. 
Die Stadt ist geteilt von der Donau und umgeben von alten wunderschönen Häusern und faszinierenden Aussichtspunkten. Die Sehenswürdigkeiten haben mich alle sehr inspiriert und beeindruckt. Das öffentliche Verkehrsnetz ist so super ausgebaut, dass man alles sehr zügig erreichen kann.

  • Eva

An meiner Universität „Budapesti Corvinus Egyement“ studierte ich den Studiengang „Social Sciences“. Es war vorerst ungewohnt sich in solch einem Studiengang zu befinden, weil es doch recht wenig mit Sportmanagement zu tun hat. Aber zugleich war es auch interessant, weil ich Kurse belegte wie „Art and Society“ oder „Trends in Sociological Theory“ und ich mich freiwillig an einen Ungarischkurs gewagt habe. Verrückte und schwierige Sprache! In jedem Fach bekommt man Hausaufgaben gestellt, was erstmal wieder gewöhnungsbedürftig, aber auch absolut machbar war. Die Uni ist allgemein deutlich schulischer aufgebaut als bei uns am RAC. Zudem schreibt man in den meisten Fächern zwei Klausuren pro Semester, wobei da meines Erachtens der Anspruch nicht so hoch ist wie bei uns am RAC. Das große wunderschöne Gebäude von der Uni liegt direkt an der Donau, sodass man dort mal gemütlich mit einem Kaffee pausieren konnte. Alles in einem, belegte ich vier Kurse, kam auf insgesamt 13 Credits und befand mich ca. 7 volle Zeitstunden in der Woche in der Uni. Man kann 
daran erkennen, dass man neben der Uni noch sehr viel Freizeit hat, um die Stadt bestens kennen zu lernen und um die freie und intensive Zeit voll ausnutzen zu können. 

Nebenbei hat ESN auch Wochenend- und Tagestrips angeboten. Dabei konnte man sich ein noch besseres Bild von Ungarn verschaffen und weitere Kontakte knüpfen. Unabhängig von ESN buchten Freunde & ich verschiedene Trips ins Ausland (z.B. Bratislava oder Wien).  Um Budapest herum befinden sich auch viele schöne kleine Orte, die man super mit dem Zug erreichen konnte.  
Ungarn ist ein relativ günstiges Land. Beim Essen gehen kann man direkt die Preisunterschiede zu deutschen Verhältnissen erkennen. Die Preise für Lebensmittel in den Supermärkten unterscheiden sich zu deutschen Preisen jedoch nur minimal. Die öffentlichen Verkehrsmittel sind erstaunlich günstig. Pro Monat habe ich für mein Studententicket 10€ gezahlt.  
Das Nachtleben in Budapest wird mir sehr stark in Erinnerung bleiben. Es gibt abgefahrene „Ruin Bars“ und sehr große Clubs, die sich über mehrere Etagen aufteilen. Ganz besonders war der Montag: An diesem Tag haben sich immer sehr viele Erasmusstudenten in einem großen Club getroffen, da es Bier für 50cent gab und man die üblichen Trinkspiele gespielt hat, wie Bierpong, Flipcup oder Rage Cage. Aber man kann sich nicht vorstellen, mit was für einer Masse an Menschen man diese Spiele gespielt hat. Das Nachtleben in Budapest ist sehr aufregend und verrückt!  

Ich bin sehr froh, dass ich mein Erasmussemester in Budapest verbringen durfte und bin sehr dankbar für die Erfahrungen, die ich sammeln durfte. Ich habe viele neue Freunde gefunden und unterschiedliche Kulturen kennen gelernt. Ich freue mich für diejenigen, die diese aufregende Zeit noch vor sich haben. Ich empfehle jedem diese einmalige und tolle Chance zu nutzen. Vor allem in Budapest! Találkozunk hamarosan!

Liebe Grüße, Eva 

  • Eva