Silke Alexis at Universidade de Coimbra, Portugal

  • Historisches Gebäude

Mein Name ist Silke Alexis und ich habe mich schon sehr früh mit dem Thema Aus-landssemester beschäftigt. Schon im ersten Semester gab es an meiner Hochschule Veranstaltungen bei denen Studierende, die aus dem Ausland kamen, ihre ganz per-sönlichen Erfahrungen präsentieren konnten. Schon ab diesem Zeitpunkt war ich mir bewusst, dass ich das auch unbedingt machen möchte. Nach langen Überlegungen wo und wann ich mein Auslandssemester absolvieren möchte, bin ich auf Portugal gestoßen, wo es bisher aber noch keine Partneruni gab. Ich habe mich mit meiner Koordinatorin des International Office am RAC zusammengesetzt und wir haben alle wichtigen Schritte die zu erledigen waren besprochen. Nachdem die Bewerbung geschrieben und abgeschickt worden war, blieb nur noch auf die Antwort der Gasthochschule zu warten. Dies erwies sich leider schwieriger als gedacht, doch nach einiger Zeit kam schließlich die Zusage, sodass eine Partnerschaft zwischen den Hochschulen hergestellt werden und die Planung beginnen konnte.

Mit der Planung begann auch der Stress. Ich musste mich um einen Untermieter kümmern, der Flug musste gebucht werden, um einen angemessen Versicherungs-schutz musste ich mich bemühen und die Formulare für das Auslands BAföG mussten abgeschickt werden. Auf der Webseite der Gasthochschule war zu entnehmen, dass Wohnungen in WGs oder in Studentenwohnheimen angeboten werden und man solle sich einfach auf die jeweiligen Angebote bewerben bzw. anfragen. Das Problem war allerdings, dass die meisten Vermieter häufig kein Englisch sprachen oder viele nicht antworteten. Um keine Zeit zu verlieren entschloss ich mich, es selbst in die Hand zu nehmen und mich im Internet auf private Wohnungsangebote zu melden. Kurz bevor die Reise losging hatte ich endlich ein passendes Apartment gefunden. Das Problem dabei war, dass die Vermieterin zwei Monatsmieten im Voraus verlangte. Einerseits war man erleichtert dass man endlich etwas gefunden hatte, aber an-dererseits blieb die Angst aufgrund der Frage des Vertrauens. Dort angekommen empfing mich aber ein nettes Ehepaar, die mir die Wohnung gezeigt hat. Hat also alles gut gegangen. :-) 

  • Strand und Meer
  • Strand und Meer

Die erste Woche an der Gasthochschule war noch relativ chaotisch und unorganisiert. Da man zuvor keinerlei Informationen bekommen hat, war man größtenteils auf sich selbst gestellt. Man musste sich im International Office vorstellen, seinen Wohnsitz anmelden, das Learning Agreement abgeben und sämtliche Dinge unterschreiben lassen. Einige Studenten haben vor Reiseantritt einen Buddy gestellt bekommen, ich bekam meinen Buddy erst eine Zeit später nach dem ich mich schon eingelebt hatte. Die Vorlesungen an der Gasthochschule waren je nach Unterrichtsfach auf Englisch oder auf Portugiesisch. Mir persönlich haben die Vorlesungen sehr gefallen, man hat neues dazugelernt, bereits vorhandenes Wissen gefestigt und man konnte jederzeit Fragen stellen, dadurch dass die Gruppen sehr klein waren. In den meisten Veran-staltungen musste man Texte vorbereiten und Präsentationen halten.

Man konnte zwischen zwei Arten der Benotung wählen, „Continuous Exam“ und „Final Exam“. Der Unterschied lag darin, dass beim „Continuous Exam“ die Mitarbeit sehr gefragt war und man zwei Klausuren belegen musste. Dazu kam häufig auch die Anwesenheitspflicht. Beim „Final Exam“ gab es nur eine Abschlussklausur am Ende des Semesters über die gesamten Themen, die während der Vorlesung behandelt wurden. 

  • Meer
  • Meer
  • Universität

Portugal bzw. Coimbra hat sehr viel an sportlichen Aktivitäten zu bieten. Zum einen gibt es die „Associação Académica de Coimbra“ wo Studenten zu günstigen Preisen an verschiedenen sportlichen Aktivitäten teilhaben können, zum anderen bietet sich an der Sport- Fakultät die Möglichkeit an, sich draußen an den Sportgeräten „auszupowern“. Das Studentenleben ist sehr abwechslungsreich, mit vielen Partys und anderen Events durch die man immer neue Leute kennenlernt und immer wieder neue Sachen entdeckte.

Ich persönlich würde ein Auslandssemester in Coimbra weiterempfehlen, weil es im Großen und Ganzen ein super Erlebnis war. Man hat eine andere Kultur und Lebensart gesehen, eine neue Sprache sprechen gelernt und viele internationale Kontakte knüpfen können, sich mit Menschen aus aller Welt unterhalten und somit eine einzigartige Erfahrung gemacht. Gewünscht hätte ich mir von meiner Gasthochschule speziell am Anfang mehr Informationen und Unterstützung in den ersten Tagen und eventuell einen Begrüßungstag zu dem alle Auslandsstudenten eingeladen sind und man somit am ersten Tag schon mit den anderen Studenten in Kontakt kommt.