Adam Zamykal im Rettungsdienst der Stadt Oppeln, Poland

Akquise des Praktikums

Schriftlich bzw. telefonisch habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein Praktikumsplatz in Polen sehr schwierig zu bekommen ist. Am besten, man kennt einen vorherigen Praktikanten, ein Partnerunternehmen in Deutschland oder durch sonstige Beziehungen. Des weiteren haben nur wenige Firmen gute, englischsprachige Mitarbeiter, sodass zumindest Grundkenntnisse in der polnischen Sprache unbedingt vorhanden sein müssten. Im Falle von großen Firmen, welche einen zusätzlichen Standort in Polen eröffnet haben, wird in der Verwaltung vermehrt Englisch gesprochen. Dies sollte aber im Vorfeld abgeklärt werden. Unproblematisch ist die Verständigung an polnischen Universitäten oder Fachhochschulen (Politechnika).

Im Falle meines Praktikums, welches ich im Rettungsdienst der Stadt Oppeln ableistete, ist die Ansprechpartnerin Direktorin Halina Zyła. Ihre Telefonnummer ist die 0048 77 44 136 39. Die Anschrift lautet:

Opolskie Centrum Ratownictwa Medycznego
Direktor Pani H. Zyła
ul. Mickiewicza 2-4
45-369 Opole / Poland

Diese Praktikumsstelle kann ich empfehlen, wenn man Kenntnisse vom polnischen Rettungsdienst bzw. Gesundheitssystem erwerben will. Gute polnische Kenntnisse sind dazu jedoch erforderlich.

Unterkunft und Verpflegung

Studenten können am besten in Studentenwohnheimen wohnen. Jedoch sollte das teuerste Studentenwohnheim vorgezogen werden, damit der Niveauunterschied zu deutschen Wohnheimen nicht zu groß ist. Mittlerweile hat jede Stadt eine eigene Internetseite, wo man genauere Informationen bekommen kann. Ebenfalls empfehlenswert ist der sofortige Kontakt mit den Universitäten, da oftmals Beziehungen nach Deutschland vorhanden sind und es somit kaum Verständnisprobleme gibt.

Im Falle von Oppeln kann ich die Appartements des Studentenwohnheimes und Hotels „Socrates“ empfehlen. Für umgerechnet 150 € kann man dort sehr gut wohnen. Die Telefonnummer ist 0048 77 457 65 40.

Direkt daneben befindet sich auch ein Kindergarten, in welchem Studenten sehr günstig Mittagessen können. Ansonsten findet man in Polen überall viele Imbisse bzw. Schnellküchen mit sehr günstigen und nahrhaften polnischen Gerichten.

Einreise bzw. internationaler Studentenausweis

Die besten und günstigsten Verbindungen nach Polen haben die Reisebusunternehmen „Eurolines“ und „Sindbad Reisen“. Dort bekommt man Tickets ab 70 € für Hin- und Rückfahrt, und die Bestellung kann erst 3 Tage im Voraus erfolgen. Für die Einreise und dortige Unterkunft reicht der deutsche Personalausweis aus.

Der internationale Studentenausweis ist in Polen erstaunlicherweise überhaupt nicht bekannt, und da er laminiert ist, wird er selten akzeptiert. Am besten, man benutzt seinen normalen Studentenausweis, der aber auch nicht immer akzeptiert wird, sodass man im Zweifel gebeten wird, einen geringen Zuschlag zu zahlen.

Fazit

Ein Praxissemester und/oder einen Aufenthalt in Polen kann ich jedem sehr empfehlen. Die damit verbundenen Kenntnisse werden in unserer europäischen Union und auf einem für Unternehmen interessanten neuen Markt sehr wertvoll sein. Des weiteren wird man mit einem Stück Vergangenheit konfrontiert, welche das Verständnis für den Entwicklungsgang von modernen Ländern fördert.

Polen ist mittlerweile so aufgeschlossen, dass sich bestimmt gute Kontakte auch über das Praxissemester bzw. einen Aufenthalt ergeben. Des weiteren wird man durch den Unterschied zwischen Polen und Deutschen auf dem Gebiet von Lebenserfahrung, Denkweisen und Kultur sehr bereichert, sodass man insgesamt toleranter und weitsichtiger lernt zu denken. Durch diese für mich tolle Erfahrung überlege ich, meinen weiteren beruflichen Werdegang eventuell in Polen fortzusetzen.

Für all das Beschriebene danke ich von Herzen der Unterstützung der Abteilung Sprachen/Internationales der Fachhochschule Remagen und dem Förderungsprogramm Leonardo da Vinci.