Erfahrungen beim ADAC Nordrhein

11.11.2020

Lea Steinfels hat ihr Praktikum beim ADAC Nordrhein absolviert und hatte nach eigener Aussage eine unfassbar spannende und abwechslungsreiche Zeit. Die DTM, das ADAC TOTAL 24h-Rennen, die WTCR (Tourenwagen-Weltcup) und die Formel1 am Nürburgring führten dazu, dass Lea trotz Einschränkungen viel erleben und lernen konnte. Wie sie ihre Erfahrungen beschreibt, lest ihr unten.

  • Lea Profil
  • Lea ADAC

11.11.2020

Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club, kurz ADAC, dürfte jedem durch die Pannenhilfe bekannt sein. Er stellt mit 18 Regionalclubs und 21 Millionen Mitgliedern den größten Verkehrsclub Europas dar. Von Anfang August bis Ende November habe ich beim ADAC Nordrhein e.V. in Köln mein Praktikum in der Sportabteilung absolviert. Im Zuge dessen habe ich die DTM (Deutsche Tourenwagen Masters), das ADAC TOTAL 24h-Rennen, die WTCR (World Touring Car Cup) und die Formel 1 am Nürburgring begleiten dürfen. Ich wurde von allen Kollegen sehr herzlich begrüßt und sofort in das Team aufgenommen. Das Arbeiten in einem Großraumbüro war für mich sehr ungewohnt, jedoch konnte ich durch das positive Arbeitsklima davon nur profitieren.

Zu Beginn meines Praktikums im Büro bestand mein Aufgabenschwerpunkt darin, unterstützend in der Vorbereitung für das 24h-Rennen am Nürburgring tätig zu sein. Die Fahrerlager-Planung, die einem Tetris-Spiel ähnelt und die optimale Verteilung der Security sowie die ausreichend zur Verfügung zu stellenden DIXI-Klos entlang der Nordschleife, haben mir veranschaulicht, was für eine Logistik und Arbeit dahintersteckt. Sowohl die technischen Bestimmungen als auch die einzuhaltenden Vorschriften bei den Rennen stellten für mich einen interessanten Bereich dar. Bereits in der Eventmanagement Vorlesung und in den Practice Projekten habe ich gelernt, dass vor einer Veranstaltung die Devise gilt, gut strukturiert und perfekt vorbereitet ein Event anzutreten, um das Bestmögliche für alle und einen selbst herauszuholen. Das habe ich nun in der Praxis erleben dürfen.

Die Motorsportrennen in Bezug auf die Geräuschkulisse und auf die Geschwindigkeit waren für mich ein atemberaubendes Erlebnis. Auch wenn dieses Jahr das 24h-Rennen ohne Zuschauer beinahe einem Geisterrennen glich, so war es dennoch sehr spannend zu sehen, wie die Planung umgesetzt wurde und tatsächlich funktionierte. Zurück in Köln, wurde das 24h-Rennen nachbereitet. Zeitgleich näherte sich die Formel 1 am Nürburgring. Dieser Marathon der Ereignisse war elektrisierend. Meine Kollegen und Vorgesetzten haben mich gelehrt, wie man effizient arbeitet und sich die Aufgaben logisch priorisiert, um sich am Ende nicht zu verzetteln.

Dass Zusammenhalt und Austausch enorm wichtig sind, hat mir mein Praktikum noch einmal vor Augen geführt. Abgesehen vom 24h-Rennen, war die Formel 1 natürlich das Highlight meines Praktikums. Lewis Hamilton und Sebastian Vettel aus der Nähe zu sehen und ein Formel 1 Auto zu hören, ist der absolute Wahnsinn. Gegen Ende meines Praktikums habe ich beim Aufbau und der Durchführung einer Oldtimer-Veranstaltung in der Motorworld in Köln mitgewirkt. Daraus resultierend wurde mir ein noch unbekannter Bereich des Motorsports neu eröffnet.


Rückblickend kann ich sagen, dass ich in meinem Praktikum spannende Einblicke in den Motorsport gewinnen durfte. Ich habe das Team bei der Endphase der Planung sowie die Durchführung und Nachbereitung von Sportgroßveranstaltungen unterstützt. Diese Aufgaben waren vergleichbar mit den Practice Projekten im Studium, jedoch ging es hierbei um Veranstaltungen mit einem sehr viel größeren Umfang. Dazu kommt, dass es nicht nur eine Übung im Rahmen einer Vorlesung war, sondern reale Aufgaben mit einem Endresultat, das man live und in Farbe ansehen und miterleben konnte.

Insgesamt konnte ich meinen Sportbezug im Praktikum voll und ganz nachgehen und es hat mir gezeigt, wie mein zukünftiger Job aussehen könnte. Die Kombination aus „normaler“ Büroarbeit und die Durchführung von Veranstaltungen sind für mich perfekt. Trotz der Einschränkungen durch COVID-19 konnte ich meine persönlichen und fachlichen Kenntnisse weiterentwickeln und kann jedem ein Pflichtpraktikum im Motorsport ans Herz legen.