Neues Patent im Bereich Lasertechnik

03.07.2023

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Die Hochschule Koblenz freut sich über das neue Patent für ein laseroptisches Messverfahren, das jetzt vom Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) erteilt wurde. Mit dem neuen, berührungsfrei arbeitenden Laserverfahren können Schädigungen feuerfester Keramiken bei Betriebstemperaturen von weit über 1000°C schnell und verlässlich festgestellt werden. Diese Innovation ist das Ergebnis einer vom Bundeswirtschaftsministerium geförderten, gemeinsamen Entwicklung mit der Forschungsgemeinschaft Feuerfest e. V. in Höhr-Grenzhausen.

  • Gruppe mit Urkunde

    Bei der Übergabe der Patenturkunde von links: Prof. Dr. Heiko Weckmüller, Patentanwalt Bernard Lohmanns, Prof. Dr. Peter Kohns, Prof. Dr. Georg Ankerhold, Patentanwältin Beate Dieckhoff, Hans-Peter Müller (Foto: Hochschule Koblenz/Hummel)

Zu verdanken ist die Patentierung hauptsächlich den beiden Professoren Dr. Georg Ankerhold und Dr. Peter Kohns sowie den Masterabsolventen der Applied Physics Sarah Esch und Joshua Klose vom RheinAhrCampus in Remagen. „Mit einem kurzen, intensiven Laserpuls wird der keramische Werkstoff zu kleinsten Schwingungen angeregt“, erläutert Ankerhold. Aus den Laufzeiten der unterschiedlichen longitudinalen und transversalen Schwingungsmoden könne anschließend auf den Zustand des Werkstoffes geschlossen werden: „Das kann man auch bei Keramik- oder Porzellantassen zu Hause feststellen: Die mit einem nicht sichtbaren Riss klingen anders als intakte“.

Bis zur Patentierung und der anschließenden Publikation in einem internationalen renommierten Fachjournal war viel harte Arbeit notwendig, unter anderem im Laserlabor in Form von Prüfstandversuchen sowie anschließend bei Simulationen und Analysen am Rechner. Durch das neuartige Prüfverfahren sparen Hersteller und Anwender feuerfester keramischer Werkstoffe Ressourcen wie Arbeitszeit, Material und besonders Energiekosten. Der Masterstudiengang Applied Physics nimmt zum Winter- und zum Sommersemester interessierte Studierende auf, die in ihrem Studium an ähnlichen Projekten mitarbeiten können. Informationen dazu sind im Internet unter www.hs-koblenz.de/ap abrufbar.

Die Hochschule Koblenz ist Teil des Patentverbundes Forschung Rheinland-Pfalz. Darin haben sich verschiedene Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen. Sie koordinieren professionell den Verwertungsprozess von Innovationen und Erfindungen über Patentierung und sorgen dafür, dass vorhandene Ressourcen optimal genutzt werden können. „Neugier, Wissensdurst und Forschungsdrang führen an der Hochschule Koblenz nicht selten zu einem Patent“, freut sich Hans-Peter Müller, der an der Hochschule Koblenz den Hochschulangehörigen als Ansprechpartner für Fragen zur möglichen Patentierung von technischen Produkten oder Verfahren den zur Verfügung steht. Zu erreichen ist er per eMail an ivs(at)hs-koblenz.de oder telefonisch unter (0261) 9528 134.