Arbeiten an und mit Grenzen – die Stärkung der Rechte junger Menschen lag im Fokus

25.09.2023

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Zwei neue Professorinnen gaben ihre Antrittsvorlesung an der Hochschule Koblenz

  • Prof. Dr. Agnieszka Maluga und Prof. Dr. Kathrin Klein-Zimmer

    Prof. Dr. Agnieszka Maluga und Prof. Dr. Kathrin Klein-Zimmer (von links)

In grenzüberschreitender Perspektive auf Spurensuche nach den Rechten junger Menschen zu gehen, war das Vorhaben, welches sich die Professorinnen Dr. Agnieszka Maluga und Dr. Kathrin Klein-Zimmer für ihre gemeinsame Antrittsvorlesung an der Hochschule Koblenz vorgenommen hatten.

Zuvor interviewte Prodekan Prof. Dr. Marc-Ansgar Seibel die beiden neuen Hochschullehrerinnen mit einem Blick auf ihren bisherigen Werdegang und zukünftige Ideen für die Ausgestaltung ihrer Professur.

Mit der ersten Spur „Das Grenzüberschreitende entdecken. Jugend ermöglichen in transnationalen Räumen“ veranschaulichte Kathrin Klein-Zimmer am Beispiel „Jugend“ die zunehmende transnationale Dynamik sozialer Probleme und eine Transnationalisierung der Lebenswelten der Adressatinnen und Adressaten Sozialer Arbeit. Mit der Spur „Von Warschau in die Welt: Das Zusammenleben auf demokratische Füße stellen“ griff Agnieszka Maluga den Gedanken der „Travelling Ideas“ auf und demonstrierte die grenzüberschreitende Entstehung und Weiterentwicklung der Rechte von Kindern und Jugendlichen anhand der Korczak-Pädagogik.

Vor einer Gruppe von rund 70 Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Studierenden und Familienmitgliedern gestalteten Kathrin Klein-Zimmer und Agnieszka Maluga eine kurzweilige und sehr interessante Vorlesung, die mit viel Applaus honoriert wurde. Das Handlungs- und Forschungsfeld Jugendarbeit will gestärkt sein und gestärkt werden: Zu diesem Schluss kam Klein-Zimmer bei einer Analyse des derzeitigen Wissenstandes der Forschung. Agnieszka Maluga führte Gedankengänge und Ansichten aus der Korczak-Pädagogik sowie Thanatagogik (Wissenschaft vom Tod) an und schloss mit dem Zitat von Janusz Korczak: „Weiter, man muss sich selbst in der Gesellschaft wiederfinden, in der Menschheit, im Weltall. Ach, graue Haare, die Arbeit ist noch unvollendet.“ Sie beendete damit vorerst die Spurensuche und regte zur Diskussion über das Vorgetragene an.

Prof. Dr. Kathrin Klein-Zimmer hat als Mittelpunkt ihrer Professur das Thema der internationalen und transnationalen Sozialen Arbeit mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendarbeit. Ihr Lehr- und Forschungsfokus liegt unter anderem in den Themenbereichen Transnationale Alltagswelten und Wissensproduktionen im Zusammenhang von Migration und Mobilität, Europäische Jugend- und Bildungspolitik und postmigrantische Perspektiven in der Jugendarbeit. Prof. Dr. Agnieszka Maluga hat das Lehrgebiet in der „Bildung, Erziehung, Betreuung und Prävention in der Kindheit“ inne und beschäftigt sich unter anderem mit der Besprechung existenzieller Themen auch als Themen der Frühpädagogik sowie dem Leben und Werk von Janusz Korczak. In ihren Antrittsvorlesungen kombinierten beide Kolleginnen diese Themen gekonnt über eine gemeinsame Spurensuche nach Rechten und Perspektiven junger Menschen.

Im Anschluss wurde zum Umtrunk auf der Terrasse vor der Mensa eingeladen, wo bei sehr gutem Wetter Eis und Kuchen aufgetischt wurden. Die Runde klang am späten Nachmittag mit interessanten Gesprächen und einem regen Austausch aus und war ein voller Erfolg.

Antrittsvorlesungen haben im Fachbereich Sozialwissenschaften eine lange Tradition. Neue Professorinnen und Professoren geben so ihren Einstand im Kollegium und referieren zu ihren Schwerpunktthemen. Die Hochschule Koblenz möchte dieses Konzept gerne in allen Fachbereichen etablieren.