Veranstaltungsreihe "Jüdische Lebenswelten in Deutschland heute"

"Jüdische Lebenswelten in Deutschland heute"

Die Ausstellung "Jüdische Lebenswelten in Deutschland heute" (Bestandteil des Bundesprogramms "Demokratie leben!") war vom 17. April bis 17. Juni 2018 im Foyer der Hochschule Koblenz zu sehen. Sie wurde mit einer Vernissage am Dienstag, den 17.04.2018, eröffnet. Parallel dazu war auch die Ausstellung "Neue Synagoge Koblenz" zu sehen -  basierend auf Abschlussarbeiten Architektur-Studierender der Hochschule zur Thematik "Eine neue Synagoge für Koblenz".

Die Ausstellung wurde von einer Ringvorlesung zum Thema "Jüdische Religion und jüdischer Alltag" im April und Mai 2018 begleitet.

Termine und Themen Ringvorlesung (Raum A 250)

Rabbiner Soussan stellt das Judentum aus orthodoxer Sicht vor. Für ihn ist das Besondere daran, dass "Religion" für die meisten Menschen nur einen Teilbereich ihres Lebens ausmacht. Judentum kann aber zu allen Entscheidungen im Leben Antworten geben. Die Torah, die hebräische Bibel, stellt dabei die Basis dar, denn sie ist "das Buch G’ttes für den Menschen", eine Art Gebrauchsanweisung für ein besseres Leben. Daher finden sich in ihr nicht nur das Gebot der Nächstenliebe und das vielfach falschverstandene "Auge um Auge", sondern auch die Grundlagen modernster Medizinethik. Rabbiner Soussan wird über die Ge- und Verbote sprechen, aber auch über seine eigenen Erfahrungen, in Deutschland aufgewachsen zu sein und seit nunmehr über 15 Jahren hier als Gemeinderabbiner zu arbeiten.

Die Gleichberechtigung der Frauen hat das Judentum nachhaltig verändert. Allein in Deutschland gibt es derzeit sieben Rabbinerinnen ─ Tendenz steigend. Diese Entwicklung ist Teil einer größeren religiösen Erneuerung des Judentums. Welche Rolle spielen darin die Frauen?

Seit einigen Jahren erlebt F. an seiner Schule einen offenen Antisemitismus. Beiläufige Bemerkungen bezüglich seiner Kippa, aber auch hasserfüllte Kommentare gehören zu seiner Schulrealität. Für F. ist es Teil seines Alltags. Für diejenigen, die Antisemitismus nicht erleben, bleibt er weitgehend unsichtbar. Die historische Tradierung des Antisemitismus und diese sogenannte Perspektivendivergenz stellen nicht nur die politische Bildung gegen Antisemitismus, sondern auch die stärkende Community-Arbeit vor Herausforderungen. Dazu leistet die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland (ZWST) einen wichtigen Beitrag.

Buchempfehlungen im Bestand der Hochschulbibliothek

Belkin, Dmitrij; Hensch, Lara; Lezzi, Eva: Neues Judentum - altes Erinnern?: Zeiträume des Gedenkens

Brämer, Andreas: Die 101 wichtigsten Fragen - Judentum

Brumlik, Micha: Wann, wenn nicht jetzt?

Brumlik, Micha: Was stimmt? Judentum. Die wichtigsten Antworten

Buchartz, Alfred: Israels Feste: Was Christen davon wissen sollten

de Vries, Simon Ph.: Jüdische Riten und Symbole

Kayales, Christina;Fiehland-van der Vegt, Astrid; Astrid Fiehland-Van der Vegt:Was jeder vom Judentum wissen muss

Schubert, Kurt: Jüdische Geschichte

Stemberger, Günter: Jüdische Religion

Tilly, Michael: Das Judentum

von Braun, Christina; Brumlik, Micha: Handbuch Jüdische Studien

Zentralrat der Juden in Deutschland: 'Lehre mich, Ewiger, Deinen Weg' – Ethik im Judentum

Belkin, Dimitirij: Germanija: Wie ich in Deutschland jüdisch und erwachsen wurde

Brumlik, Micha: Kein Weg als Deutscher und als Jude: Eine bundesrepublikanische Erfahrung

Feldman, Deborah: Unorthodox

Klapheck, Elisa: Wie ich Rabbinerin wurde

Libeskind, Daniel: Breaking ground - Entwürfe eines Lebens

Dubnow, Simon: Jüdische Geschichte - für Kinder erzählt

Goldberg, Leah:Zimmer frei im Haus der Tiere

Halberstam, Myriam: Ein Pferd zu Channukka

Langenhorst, Georg; Naurath Elisabeth: Kindertora Kinderbibel Kinderkoran: Neue Chancen für (inter-)religiöses Lernen

Lezzi, Eva: Die Jagd nach dem Kidduschbecher

Lezzi, Eva; Adam, Anna: Chaos zu Pessach

Lezzi, Eva; Adam, Anna: Beni und die Bat Mitzwa

Lezzi, Eva; Adam, Anna: Beni, Oma und ihr Geheimnis

Neubert, Marina; Bodén Lina: Bella und das Mädchen aus dem Schtetl

Stoffels, Karlijn: Mojsche und Rejsele