Weltfrauentag: Hochschule Koblenz möchte Frauenanteil bei Professuren erhöhen

08.03.2023

TOP |Hochschule|Verwaltung|Weiterbildung| Aus- & Weiterbildung |RheinMoselCampus Koblenz| Weiterbildung | Nach dem Studium |Graduiertenzentrum| Gleichstellung |

Immer noch bewerben sich zu wenig Frauen auf freie Professuren. Neue Programme und Weiterbildungen an der Hochschule Koblenz möchten dies ändern.

  • Die drei Koordinatorinnen der Frauenförderprogramme

    Von links: Leoni Reis, Dr. Barbara Fischer, Barbar Nemesh-Baier

"Dieser Tage im Februar beginnt das Programm PICk it", erzählt Koordinatorin Leoni Reis von der Hochschule Koblenz. »PIC steht hierbei für Peer in Career — denn das Herzstück meines Programms sind Peergroups, jeweils kleine Gruppen von 3-6 Frauen mit ähnlichen Karrierezielen. Sie treffen sich regelmäßig im virtuellen Raum und tauschen sich aus. Erfahrene Gruppenmentorinnen ergänzen die Peergroups mit ihrem Wissen und den eigenen Expertisen.« Das von Leoni Reis entwickelte Programm richtet sich an Frauen vor der Promotion mit Interesse an einer Doktorarbeit oder an einer Karriere in der Wissenschaft. Alle von ihr ausgewählten Teilnehmerinnen haben eine Verbindung zur Hochschule Koblenz. »Zehn Monate lang können die Frauen in Peergruppen ihre individuellen Karrierewege planen und gestalten«, sagt Leoni Reis.

Zugleich Standortmarketing für die Hochschule Koblenz

»Frauenförderung dient zugleich als Standortmarketing für die Hochschule«, erklärt Barbara Nemesh. Sie koordiniert das Programm für angehende Professorinnen. Viele der Frauen, die sie betreut hat, kannten den Hochschulstandort Koblenz vorher nicht. »Durch die Teilnahme am Programm hat nun eine ganze Reihe hervorragend qualifizierter Nachwuchswissenschaftlerinnen die Hochschule als attraktive Arbeitgeberin ›auf dem Schirm‹. Einige von ihnen halten ein Auge auf freiwerdende Stellen hier und streuen entsprechende Neuigkeiten auch in ihren jeweiligen Netzwerken. Die Chance, dass bei künftigen Stellenbesetzungen zugleich die Bedarfe der Fachbereiche nach hochqualifizierten Fachkräften gedeckt und der Anteil weiblich besetzter Professuren gesteigert werden kann, wird so erheblich erhöht.«

Fachbereiche mit geeigneten Nachwuchs-Wissenschaftlerinnen vernetzen

Eine weitere Mitarbeiterin, Dr. Barbara Fischer, ist neu dabei im Team. Sie recherchiert gezielt ehemalige weibliche Studierende und ehemalige Mitarbeiterinnen, um diese auf freie Stellen an der Hochschule Koblenz aufmerksam zu machen. »Gemeinsam mit den Fachbereichen möchte ich zukünftig geeignete Methoden austesten und dokumentieren, wie die unterschiedlichen Fachbereiche am besten weiblichen Nachwuchs finden können«, erzählt Barbara Fischer. »Außerdem biete ich offene Online- und Live-Veranstaltungen an, bei denen wir Frauen zum Thema Karriere als Professorin an der Hochschule informieren und schulen.« Die Entwicklungen der Nachwuchs-Wissenschaftlerinnen in den drei Projekten wird Barbara Fischer mit einem Blog begleiten und dokumentieren.

Mehr zu den Mentoring-Angeboten der HS Koblenz
https://www.hs-koblenz.de/hochschule/karriere-soziales/gleichstellung/mentoring-programme  
Kontakt fischer2(at)hs-koblenz.de