22 Nationalitäten zu Gast am RheinAhrCampus

Remagen. Der RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz war vor kurzem wieder Anziehungspunkt für internationale Studierende und Lehrende von vier Kontinenten und aus zahlreichen Ländern. Anlass für das Zusammentreffen der weit gereisten Teilnehmer war das interdisziplinäre Seminar „Managing Cultural Diversity“, das bereits seit vielen Jahren Studierende aller Fachbereiche der Hochschule angeboten wird und die globale Vernetzung der Hochschule auf besondere Weise erlebbar macht.

Ob Sie nun aus Südkorea, Vietnam, Somalia, Brasilien, Spanien, Frankreich, Portugal, Finnland, Litauen oder aus Koblenz und dem Kreis Ahrweiler stammten: Alle Teilnehmer hatten sich das Ziel gesetzt, sich auf das Leben und Arbeiten in international tätigen Unternehmen und Institutionen vorzubereiten. An den drei Projekttagen folgte ein spannender Workshop dem anderen. Alles drehte sich um das Thema „Führungskräfte in multikulturellen Unternehmen“. So boten die Lehrenden aus Ungarn, Kroatien, Singapur und Armenien beispielsweise Lösungsansätze für gesellschaftliche aber auch persönliche Konflikte.
Eine ganz andere Seite von „Führung“ zeigten die portugiesischen Gaststudierenden am Ende mit einem traditionell portugiesischen Tanz, gefolgt von einer kurzen Tanzstunde für alle Teilnehmer und Dozenten des Kurses.

Unter den 41 Teilnehmern waren auch drei Flüchtlinge jeweils aus Afghanistan, Somalia und Eritrea. Sie leben zurzeit im Kreis Ahrweiler und waren begeistert, sich so einfach in die internationale Runde integrieren zu können.

„Der Workshop ist wie ein großes soziales Experiment“, strahlte Asif Safarli, ein Austauschstudent aus Aserbaidschan, „da ich hier die deutschen Studierenden aber auch Studenten von den Partnerhochschulen aus aller Welt und die in der Region lebenden Flüchtlinge kennenlerne.“

Anderson Thelles Claudino da Silva, der erste brasilianische Austauschstudent am RheinAhrCampus sagt weiter: „Ich habe so viel während dieser drei Tage gelernt – die Lektionen nehme ich in mein privates Leben mit.“

Aus Sicht der Hochschule steht die praktische Übertragbarkeit der neuen Erfahrungen auf das spätere berufliche Umfeld ganz oben auf der Liste der Lernziele: „Das Seminar, in dem alle ganz eng und unter Zeitdruck mit ihren internationalen Partnern zusammenarbeiten, kommt der Realität in einer multinationalen Firma sehr nah“, betont Dr. Laurent Borgmann, Leiter des Seminars und des Bereichs Sprachen/Internationales am RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz.

Studierende und Dozenten äußerten sich auch in diesem Jahr wieder enthusiastisch über die Möglichkeit, in lebhafter Atmosphäre über unterschiedliche Sichtweisen zu diskutieren, Strategien zu erlernen und interkulturelle Begegnungen für alle Beteiligten angenehm zu gestalten.

Ein besonderes Merkmal des Seminars, welches schon seit vielen Jahren angeboten wird, ist, dass die theoretischen Grundlagen immer durch Beispiele aus der Praxis der teilnehmenden Nationen veranschaulicht werden. Die Simulation von interkulturellen Begegnungen, praktische Übungen in Rollenspielen und der direkte Austausch von Erfahrungen stehen im Vordergrund.

Weitere Informationen zum Seminar bei

Dr. Rashimah Rajah
und auf den Webseiten
https://www.hs-koblenz.de/rac-mcd