20 Jahre eigenständige (Fach-)Hochschulen in Rheinland-Pfalz

Als eine Erfolgsgeschichte der rheinland-pfälzischen Wissenschaftslandschaft hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer das 20-jährige Jubiläum der Hochschulen im Land gewürdigt. „Vor 20 Jahren wurde die ‚Fachhochschule Rheinland-Pfalz’ in sieben Hochschulen umstrukturiert. Mehr Eigenverantwortung und eine bessere regionale Einbindung waren das Ergebnis. Heute sind sie zentrale Akteure im Wissenschaftsland Rheinland-Pfalz. Ihnen ist es gelungen, ein anwendungsorientiertes Profil zu entwickeln. Damit sind sie nicht nur für Studieninteressierte attraktiv, die eine moderne Ausbildung auf akademischem Niveau suchen, sondern in der Forschung und Entwicklung auch für innovative Unternehmen in den Regionen“, sagte die Ministerpräsidentin bei einer Feierstunde in der Staatskanzlei.

Sie dankte allen, die durch ihr Engagement und ihre Beharrlichkeit in den Anfangsjahren den Aufbau der eigenständigen Fachhochschulen vorangetrieben und gestaltet haben. „Ohne sie könnten wir heute nicht so positiv auf die letzten 20 Jahre zurückblicken“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. In dieser Zeit hätten die Fachhochschulen nicht nur ihr Studienangebot ausgeweitet, sondern auch die Struktur der Studiengänge in die neuen Hochschulgrade Bachelor und Master überführt und gleichzeitig das Angebot an dualen Studiengängen erhöht.

„Die Fachhochschulen haben von 1996 bis 2014 ihre Drittmitteleinnahmen auf 24,0 Millionen Euro gesteigert und ihre Kooperationen und Vernetzungen ausgebaut“, stellte die Ministerpräsidentin fest.

Mit knapp 40.000 Studierenden im Wintersemester 2015/2016 bilden die Fachhochschulen rund 1/3 aller Studierenden in Rheinland-Pfalz aus. Die breite regionale Verteilung der Hochschulstandorte im Land sichert eine gute Versorgung mit Studienangeboten, die nicht nur innovativ sind, sondern zunehmend auch im Rahmen eines Fernstudiums oder dualen Studiums in Anspruch genommen werden. „Den Fachhochschulen kommt damit eine Schlüsselfunktion zu, die große gesellschaftliche Nachfrage nach einer akademischen Ausbildung für nahezu alle beruflichen Felder abzudecken. Neben der exzellenten Lehre bildet die angewandte Forschung, die an den Fachhochschulen im Land betrieben wird, die Grundlage für ihren Erfolg“, ergänzte Wissenschaftsminister Konrad Wolf. Die Landesregierung fördere diese angewandte Forschung durch die Forschungsinitiative des Landes seit dem Jahr 2010 mit insgesamt rund 10 Millionen Euro. Durch die neue Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ könnten die strategischen Kooperationen der Hochschulen untereinander und mit außerhochschulischen Forschungseinrichtungen, der Wirtschaft und gesellschaftlichen Akteuren gestärkt werden. „Bund und Länder stellen für diesen Wettbewerb bis 2027 rund 550 Millionen Euro zur Verfügung“, betonte der Wissenschaftsminister.

„Die dynamischen Entwicklungen in Lehre und Forschung konnten die Hochschulen gerade durch ihre Eigenständigkeit innovativ, flexibel, fokussiert und regional verwurzelt vorantreiben. Mit kurzen Entscheidungswegen ist es gelungen, ressourcenorientiert die Zukunft der Regionen in unserem Bundesland mit zu gestalten. Exzellente Lehre, gelebte Internationalität und ergebnisorientierte Forschung zeichnet die Hochschulen des Landes Rheinland-Pfalz heute aus“, sagte Prof. Dr. Jens Hermsdorf, Sprecher der Präsidenten der Fachhochschulen.