Studienaufbau bis WiSe 23/24

B.A. Bildung & Erziehung (dual)

Hier erhalten Sie allgemeine Informationen über das BABE-Studium, Studieninhalte, Studienverlauf, Praxissegmente sowie über das Studienziel und mögliche Berufsfelder.

Der grundständige Studiengang B.A. Bildung & Erziehung (dual) umfasst sieben Semester, in denen 210 Credit Points erworben werden. B.A. Bildung & Erziehung (dual) ist als praxisintegrierender Fernstudiengang konzipiert. Mit dem Bachelor-Abschluss ist auch die staatliche Anerkennung als „Staatlich anerkannte/r Sozialpädagogin/Sozialpädagoge B.A.“ verbunden. Die Dualität des Studiengangs wird durch die Verbindung des Lernortes Hochschule mit dem Lernort Praxis hergestellt.

Der Lernort Hochschule vermittelt den Studierenden wissenschaftliches Orientierungs- und Erklärungswissen unter Berücksichtigung der Anforderungen im Arbeitsfeld. Dies geschieht in Form von verpflichtenden Präsenzphasen an der Hochschule Koblenz sowie in Form internet-gestützter Studienanteile.

Am Lernort Praxis werden in den Semestern 1-3 sowie 5-7 die studienbegleitenden Praxissegmente im Umfang von mindestens 19,5 Arbeitswochenstunden abgeleistet. Die Studierenden suchen sich hierzu selbstständig eine geeignete Praxisstelle. Für das vierte Fachsemester ist ein Einsatz über 39 Wochenstunden nachzuweisen. Dieses berufspraktische Studienhalbjahr wird durch praxisbegleitende Veranstaltungen seitens der Hochschule ergänzt.

Die Ableistung der oben genannten Praxis ist Bestandteil des Curriculums und die Voraussetzung für die staatliche Anerkennung als Sozialpädagogin/Sozialpädagoge nach SoAnG (Gesetz zur staatlichen Anerkennung von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern sowie Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen des Landes RLP).

Der Studiengang ist modular aufgebaut und verbindet Theorie, Praxis und Forschung. Die Studieninhalte orientieren sich dabei an den Bildungsplänen und Vereinbarungen der Bundesländer sowie an aktuellen Entwicklungen im elementaren und primären Bildungsbereich. Die Module gehören jeweils zu einem thematisch übergeordneten Studienbereich.

1. Organisation, Recht und Professionalisierung

  • Beruf, Arbeitsfelder und Institutionen
  • Rechtliche und politische Grundlagen
  • Management in Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungseinrichtungen
  • Qualitätsmanagement

2. Wissenschaftliche Grundlagen und Konzepte

  • Grundlagen von Entwicklungs- und Bildungsprozessen im Kindesalter
  • Erziehungs- und Bildungskonzepte
  • Einführung in wissenschaftliches Arbeiten
  • Quantitative und Qualitative Bildungsforschung
  • Theorien und Methoden der Sozialen Arbeit
  • Lebensweltorientierung in Erziehung und Bildung
  • Managing Diversity und Inklusion

3. Allgemeine Didaktik und Methodik

  • Beobachtung und Dokumentation
  • Organisation von Bildungs- und Lernprozessen

4. Bildungs- und Lerndimensionen

  • Ästhetische Bildung und Kreativität
  • Sprache, Kommunikation, Medien
  • Nachhaltige Bildung
  • Partizipation und Demokratie
  • Soziales und globales Lernen
  • Ethische Bildung

5. Übergreifende Qualifikationen

  • Gesprächsführung und kommunikative Kompetenz
  • Moderation und Präsentation
  • Fallbearbeitung
  • Projektarbeit

Alle Informationen bzgl. der Praxisstelle finden Sie in den Ausführungsbestimmungen für praktische Studienanteile im Download-Bereich auf der rechten Seite. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen zusammengefasst.

Geeignete Praxisstellen

Geeignet sind Praxisstellen bei i.d.R. öffentlichen, freien oder anderen geeigneten Trägern im Bereich Bildung und Erziehung. Gemeint damit sind Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, in denen Kinder bis 14 Jahre betreut werden. Typische Einrichtungen sind z.B. Kindergärten, Kindertagesstätten, Einrichtungen der (teil-)stationären Jugendhilfe oder Grundschulen (z.B. offener Ganztag).
Ausgeschlossen sind: Kriseninterventionsdienste/Inobhutnahme-Einrichtungen, Einrichtungen der Flüchtlingshilfe, Tagespflegestellen, Pflegeelternschaft, Erziehungsbeistände, Sozialpädagogische Familienhilfe, intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung, Individualpädagogik sowie das Unterrichten an Schulen.

Der Ort der Praxisstelle kann frei gewählt werden.

Empfehlenswert ist es, möglichst zu Beginn des Studiums bereits eine Stelle zu haben, da die Inhalte des Studiums auf die Dualität ausgerichtet sind. Es ist aber auch eine Bewerbung ohne vorhandene Praxisstelle möglich. Die Suche nach einer geeigneten Praxisstelle sollte spätestens bei Zulassung zum Studium beginnen.

Praxiserfahrung, die vor dem Studium gesammelt wurde, kann nicht auf die Praxissegmente im Studium angerechnet werden; ggf. kann sie beim Aufnahmeverfahren berücksichtigt werden (s. dazu Bewerbung & Zulassung).

Auf der Suche nach einer geeigneten Praxisstelle? Mittlerweile kooperiert die Hochschule mit zahlreichen Trägern im gesamten Bundesgebiet und auch international. Ab sofort finden Sie hier eine Liste unserer Kooperationspartner im Studiengang B.A. Bildung & Erziehung (dual). Die Seite befindet sich derzeit noch im Aufbau.

Praxisbegleitung

Die Praxissegmente werden durch eine vom Träger gestellte Praxisanleitung begleitet. Diese Person muss fachlich qualifiziert sein. Voraussetzung hierfür ist i.d.R. eine staatliche Anerkennung als Sozialarbeiter*in und/oder Sozialpädagoge*in und eine Berufserfahrung, die in besonderer Weise für die Praxisanleitung befähigt. Weiterhin kann auch ein*e staatlich anerkannte*r Erzieher*in mit mindestens dreijähriger Berufserfahrung die Praxisanleitung übernehmen.
Die Praxisanleitung soll dazu dienen, die professionelle Kompetenz der Studierenden zu entwickeln, kritisch zu reflektieren und einzuüben.

Der Träger der Einrichtung schließt mit dem Fachbereich Sozialwissenschaften der Hochschule Koblenz eine Kooperationsvereinbarung ab, welche die Grundlage für die Anerkennung der praktischen Studienanteile darstellt.

Theorie-Praxis Verzahnung

Die Erfahrungen aus der Praxis werden mit der Theorie der Hochschule verknüpft. Dies geschieht nicht nur in der Gestaltung der Lehre der Theorie-Module, sondern v.a. durch das Praxisseminar, das als Modul in jedem Semester stattfindet. Hier werden Inhalte mit praktischen Beispielen aufgearbeitet, weitere Inhalte vermittelt sowie Fallberatungen durchgeführt.

Vom 1. - 3. Semester sowie vom 5. - 7. Semester finden pro Semester drei Präsenzphasen zu je 4 - 6 Tagen an der Hochschule Koblenz statt. Die Termine der Präsenzphasen werden zwei Jahre im Voraus bekanntgegeben. Parallel sind die Studierenden mit 390 Stunden pro Semester in der Praxis tätig.

Im 4. Semester, dem sogenannten Berufspraktischen Studienhalbjahr, sind die Studierenden 780 Stunden in der Praxis tätig. Alle Praxisanteile werden durch praxisbegleitende Veranstaltungen seitens der Hochschule ergänzt.

Weitere Studienanteile wie z.B. Onlinemodule, Peer-Coaching und die materialgestützte Vor- und Nachbereitung der Präsenzmodule dienen der Vertiefung des Erlernten in sogenannten Selbstlernphasen. Die internet-gestützten Studienanteile ermöglichen den Studierenden eine individuelle, flexible Zeiteinteilung.

Näheres zum Ablauf des Studiums finden Sie im Studienplan.

Studienziel

Die Studierenden erwerben theoretische und praktische Kompetenzen für Tätigkeiten mit Kindern von 0-14 Jahren und deren Familien im Handlungsfeld Kindertageseinrichtungen und in anderen schulischen wie außerschulischen Bildungs- und Erziehungsorten. Wesentliches Ziel des Studiengangs ist es, die Absolventinnen und Absolventen zu selbständigem Handeln in der professionellen Bildungs- und Erziehungsarbeit zu befähigen.

Das Studium führt zum Abschluss Bachelor of Arts (B.A.) Bildung & Erziehung (dual). Mit dem erfolgreichen Studienabschluss ist die staatliche Anerkennung als Sozialpädagog*in verbunden.

Der Bachelorabschluss bildet auch die Basis für eine mögliche Weiterqualifizierung in einem Masterstudium.

Berufliche Perspektiven

Durch die breite inhaltliche Basis des Studiums wird die Durchlässigkeit zu unterschiedlichen sozialpädagogischen Handlungsfeldern und zur Sozialen Arbeit ermöglicht. Der erfolgreiche Abschluss qualifiziert Sie beispielsweise für:

  • Pädagogische Arbeit in Kindertagesstätten, Krippen, Horten und Schulen
  • Leitungstätigkeiten in Krippe, Kindergarten und Hort
  • Pädagogische Arbeit in mehrheitlich multiprofessionellen Teams wie beispielsweise Heimen, sozialpädagogische/therapeutische Kinder- und Jugendwohngruppen, Mutter-Kind-Kurbetriebe, Kinderstationen von Krankenhäusern, Kinderdörfern
  • (Außerschulische) Kinder- und Jugendarbeit
  • Jugendamt, Fachberatung
  • Spezialisierte Aufgaben in der Förderung von Kindern (z.B. Frühförderung)
  • Ambulante Hilfen zur Erziehung (Familienhilfe/Einzelfallhilfe) sowie Familienbildung