Studierendeninitiative setzt sich für Gasthörerschaft für Flüchtlinge ein

„Knowledge is POWER! Education for refugees“ – unter diesem Motto initiierten elf Mitglieder der Studentischen Initiative nun an der Hochschule Koblenz einen Infostand zum Thema „Gasthörerschaft für Flüchtlinge“. Mit Plakaten, Musik und persönlichem Einsatz lockten die Studierenden viele interessierte Kommilitoninnen und Kommilitonen an ihren Stand. Mittels Umfragebögen wurde ein allgemeines Stimmungsbild zum Thema ermittelt.

Der Bogen beinhaltete Fragen wie „Haben Sie sich bereits aktiv für Flüchtlinge engagiert?“ oder „Würden Sie die Gasthörerschaft für Flüchtlinge an unserer Hochschule begrüßen?“. Zugleich bestand die Möglichkeit, sich direkt per Unterschrift auf einer Petitionsliste für die Gasthörerschaft einzusetzen. Nach drei Aktionstagen zählte der Stand schon 550 Unterschriften.

Die Initiatorinnen und Initiatoren wollen Wege aufzeigen, wie qualifizierte Flüchtlinge Zugang zum Bildungssystem erhalten können. „Die Hochschule Koblenz schreibt Vielfalt groß und könnte sich gerade deshalb durch ein Gasthörerangebot vermehrt für Flüchtlinge engagieren“, sagt Liesa Koch, Vizepräsidentin des Studierenden­parlaments, „denn die Gasthörerschaft wäre ein Anfang, um überhaupt die Voraus­setzungen für ein grundständiges Studium erfüllen zu können.“

Intensive Sprachkurse und fundierte Grundkurse in den MINT-Fächern könnten die Gasthörerschaft ausgestalten. Um ihr Ziel zu erreichen, wollen die engagierten Studierenden nun die nächsten Schritte wagen. „Insgesamt sind wir sehr zufrieden mit dem Ergebnis unserer Aktion. Jetzt streben wir nach einem konstruktiven Arbeitskreis, um unser Vorhaben auch praktisch umzusetzen“, erklärt Koch. Gemeinsam mit dem International Office soll ein Konzept erstellt werden. Zudem wollen die Studierenden neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter der Hochschule für den Arbeitskreis gewinnen. Wichtige Fragen sind schließlich noch offen, z.B. wie der Gasthörerstatus vergeben würde oder wie viele Geflüchtete als Gasthörerinnen und Gasthörer aufgenommen werden könnten.

Für die bisherige Unterstützung sind die Mitglieder der Studierendeninitiative sehr dankbar und hoffen auf eine gute Zusammenarbeit im Arbeitskreis, denn, so Koch: „Wenn Rassismus versucht, wieder salonfähig zu werden, ist es umso wichtiger, dass gerade das Bildungssystem entsprechende Zeichen dagegen setzt. Bildung ist nicht nur ein Schlüssel zur Integration oder zur Wirtschaft, sie ist ein Menschenrecht!“

Interessierte können das Vorhaben auf der Facebook-Seite der StuPa-Liste GO SOCIAL weiterverfolgen unter www.facebook.com/gosocialkoblenz.