Die studentische Unternehmensberatung PRIMUS e.V. referierte am B.O.S.S-Tag auf Nonnenwerth

Zusammenarbeit des RheinAhrCampus mit dem Gymnasium trägt weitere Früchte

Die Zusammenarbeit des Fachbereichs Betriebs- und Sozialwirtschaft mit dem Gymnasium Nonnenwerth, die nun schon seit 6 Jahren besteht, trägt reichhaltige Früchte. 27 Schüler der Jahrgangsstufe 10 des Gymnasiums Nonnenwerth haben sich in diesem Schuljahr entschlossen, anstatt einer 3. Fremdsprache das Fach Wirtschaft zu wählen. Das Hauptanliegen war und ist es, eine immanente Bildungslücke an Schulen im Bereich Wirtschaft zu schließen. Mittlerweile hat das Gymnasium seit dem letzten Schuljahr das Alternativangebot „Wirtschaft“ auf die Klassen 9 und 10 ausgeweitet. Während sich in der Klasse 9 die Schülerinnen und Schüler mit dem Thema „Finanzielle Allgemeinbildung“ auseinandersetzen, starten sie in der 10. Klasse mit kleinen Schülerfirmen. Diese Schülerfirmen gründen sie für ein Schuljahr aufgrund des Projekts „Junior – Schüler als Manager“ des Instituts der Deutschen Wirtschaft in Köln. Der RheinAhrCampus Remagen, ein Standort der Fachhochschule Koblenz, unterstützt das Projekt im Rahmen einer Kooperation, indem Professoren und Mitarbeiter in insgesamt 10 Vorlesungen detailliertes betriebswirtschaftliches Know-How vermitteln. So steht auch mal Marketing, Buchhaltung, Finanzanalyse, Projektmanagement oder Personalführung auf dem Stundenplan der Schüler.

Ein besonderes Event mit ökonomischem Hintergrund ist der so genannte B.O.S.S.-Tag auf Nonnenwerth. Im Rahmen dieses landesweiten Aktionstages hatte die Lehrerin Astrid Heilmann-Cappel Vertreter von Industrie, Wirtschaft, Hochschule und der Industrie und Handelskammer zu Vorträgen, Gesprächen und Übungen eingeladen. Mit dabei war die studentische Unternehmensberatung PRIMUS e.V., die seit 2005 als Unternehmen zunächst im Gesundheitsbereich auf den Markt trat, mittlerweile auch Projekte aus diversen Branchen gegen Entgelt für Unternehmen realisiert. Nahezu auf Augenhöhe konnten die Schüler aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen der stellvertretenden Vorsitzenden und Referentin Sonja Bentele bei ihren Ausführungen zu einzelnen Projekten folgen. Von 9.00 bis 15.30 erhielten die Schülerinnen und Schüler insgesamt die Gelegenheit, sich über die momentanen Anforderungen und Gegebenheiten in der Wirtschaft zu informieren. Fragen zur Selbständigkeit, zu wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, zu Aufstiegsmöglichkeiten wurden genauso beantwortet wie die nach den neuen Wertsetzungen der Betriebe und die Anforderungen an die Angestellten der Zukunft.

Die Einführung von Wirtschafts-Know-How in der Schule hat den positiven Nebeneffekt, dass das Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen auch in der Oberstufe bestehen bleibt. So lässt sich laut Heilmann-Cappel einen verstärkten wirtschaftsbezogenen Fokus bei Jahresarbeiten oder Referaten feststellen. Auch das Studieninteresse von Abiturienten liegt vielfach auf wirtschaftlichen Studiengängen, was vorher in dem Maße nicht der Fall war. Ein weiterer Erfolg ist in diesem Jahr, dass eine der Nonnenwerther-Schülerfirmen ausgewählt wurde, ihre Geschäftsidee im Ministerium in Mainz zu präsentieren.

Bei der jährlichen Evaluation und den Planungen für das Schuljahr 2007/2008 wurde den Nonnenwerthern nochmals bewusst, dass es sich mit dem RheinAhrCampus um eine einzigartige Kooperation handelt. Mit keinem anderen Gymnasium wurde bisher ein derartiger Kooperationsvertrag unterzeichnet. „Es ist wirklich schon einmalig, dass unsere Schülerinnen und Schüler in den Räumen der Schule ein solch hochwertiges Angebot des Campus wahrnehmen können und auch Professoren Lehrveranstaltungen halten“, so Heilmann-Cappel. „Es bleibt zu hoffen, dass sich die bewährte Zusammenarbeit in den nächsten Jahren weiterhin so positiv entwickelt wie bisher.“