280 Hochschulangehörige diskutierten beim Hochschulstrategietag in der Rhein-Mosel-Halle

Flexible Lehrformate, Nachhaltigkeit, Digitalisierung – das sind nur einige der Herausforderungen, die Hochschulen derzeit auf ihrer Agenda haben. Um ihre Strategien zu überarbeiten und sich insgesamt neu zu positionieren, hat die Hochschule Koblenz im vergangenen Jahr einen umfangreichen Strategieprozess mit Beteiligung der Hochschulangehörigen gestartet. Im Rahmen dieses dialogischen Prozesses fand nun in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz ein Hochschulstrategietag statt, an dem sich rund 280 Professorinnen und Professoren, Mitarbeitende und Studierende der Hochschule Koblenz beteiligten. Sie diskutierten gemeinsam die bereits erarbeiteten Ergebnisse aus verschiedenen Arbeitsgruppen und entwickelten diese weiter.

  • Hochschulstrategietag

    280 Angehörige der Hochschule Koblenz diskutierten beim Hochschulstrategietag in der Rhein-Mosel-Halle. (Foto: Hochschule Koblenz/Frey)

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    Stellwände beim „Markt der Möglichkeiten“ präsentierten die bisherigen Ergebnisse der Arbeitsgruppen. (Foto: Hochschule Koblenz/Frey)

Im vergangenen Jahr hatte sich das Präsidium der Hochschule Koblenz komplett erneuert und sich auf den Weg gemacht, Strategie und Positionierung der Bildungseinrichtung zu überarbeiten. Die dabei ausgemachten acht Themenfelder „Studium und Lehre“, „Diversity“, „Digitalisierung“, „Forschung“, „Transfer“, „Nachhaltigkeit“, „Internationalisierung“ und „Attraktive Arbeitgeberin“ wurden in mehreren Workshops von interdisziplinären Arbeitsgruppen bearbeitet. „Uns war es von Anfang an wichtig, dass sich in diesen Workshops neben dem Präsidium sowie den Leitungen der Abteilungen und Fachbereiche alle Hochschulangehörigen einbringen können, auch die Studierenden“, betont Prof. Dr. Karl Stoffel, der Präsident der Hochschule Koblenz. Die über Standorte und Fachbereiche hinausgehende Zusammenarbeit in den Arbeitsgruppen habe sich im bisherigen Prozess bestens bewährt: „Dadurch kam es bei den Teilnehmenden zu Perspektivwechseln mit teilweise ungewöhnlichen und sehr inspirierenden Ergebnissen.“

Ebenso kooperierten beim Hochschulstrategietag in der Rhein-Mosel-Halle Hochschulangehörige aus ganz verschiedenen Bereichen und Hierarchieebenen auf erfrischend konstruktive Weise. Mit dem Auftrag, die bestehenden Strategien weiterzuentwickeln und konkrete Maßnahmen vorzuschlagen, arbeiteten die bunt zusammen gewürfelten Teams vormittags an den verschiedenen Themenfeldern. Hilfreich waren dabei die vielen Stellwände, die beim „Markt der Möglichkeiten“ die bisherigen Ergebnisse der Arbeitsgruppen präsentierten. Verschiedene Sichtweisen – immerhin saßen hier zuweilen Studierende mit Lehrenden auf Augenhöhe in einem Stuhlkreis zusammen – führten auch hier zu lebhaften und konstruktiven Diskussionen. Nachmittags saßen dann die jeweiligen Fachbereiche und Abteilungen geschlossen als Gruppe zusammen, um auf dieser Ebene Strategien, mögliche Maßnahmen und – das war allen besonders wichtig – konkrete nächste Schritte festzulegen.

Zusätzlich zu den acht definierten Themenfeldern beschäftigten sich die Teilnehmenden des Hochschulstrategietages mit dem aktuellen Prozess der Leitbild- und Markenbildung der Hochschule Koblenz. „Die Frage, was die Hochschule Koblenz ausmacht, wofür sie steht, ist ein besonders wichtiges Querschnittthema, das in alle Themenfelder hineinreicht“, weiß Stoffel. Immerhin gelte es, die Strategien nicht nur intern umzusetzen, sondern diese auch nach außen zu kommunizieren. Dafür brauche es ein geschärftes Bewusstsein der Marke „Hochschule Koblenz“.

„Wie sehr wir Hochschulangehörigen daran interessiert sind, uns an diesem Strategieprozess zu beteiligen, zeigt sich an der sehr hohen Zahl und dem großen Engagement der Teilnehmenden“, freut sich Hans-Peter Müller, Personalratsvorsitzender der Hochschule Koblenz, der die Aufbruchstimmung auf dieser Veranstaltung lobte. Dass auch die hochschulweite Vernetzung von diesem Strategieprozess profitiert, ließ sich insbesondere in den Kaffeepausen beobachten, wo auch abseits der eigentlichen Themenfelder neue Kooperationsmöglichkeiten in der Forschung und in anderen Bereichen ausgelotet wurden.