Von Koblenz aus in die ganze Welt

Über 80 Studierende der Fachhochschule verbrachten das Wintersemester im Ausland – Tendenz steigendKOBLENZ. Koblenz als Tor zur Welt? Diese Chance ergriffen über 80 Studierende der Fachhochschule im vergangenen Wintersemester. Sie tauschten kurzerhand den Hörsaal am Deutschen Eck gegen einen Platz an der Sonne oder anderswo. Die derzeit rund 100 Partnerhochschulen sind von Holland über Finnland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Polen bis hin zu den USA und Australien auf der ganzen Welt verstreut.

Über 80 Studierende der Fachhochschule verbrachten das Wintersemester im Ausland – Tendenz steigendKOBLENZ. Koblenz als Tor zur Welt? Diese Chance ergriffen über 80 Studierende der Fachhochschule im vergangenen Wintersemester. Sie tauschten kurzerhand den Hörsaal am Deutschen Eck gegen einen Platz an der Sonne oder anderswo. Die derzeit rund 100 Partnerhochschulen sind von Holland über Finnland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Polen bis hin zu den USA und Australien auf der ganzen Welt verstreut.

Das Interesse der jungen Leute an einem Auslandsaufenthalt wächst. Viele nutzen die Gelegenheit und verbringen das ins Studium integrierte Praxissemester im Ausland. „Damit schlagen sie praktisch zwei oder sogar mehrere Fliegen mit einer Klappe“, weiß die Leiterin des Akademischen Auslandsamtes der FH, Anne Dommershausen: „Sie sammeln praktische Erfahrungen, erwerben tiefer gehende Fremdsprachenkenntnisse und lernen Land und Leute kennen.“ Ein Erfahrungsschatz, der längst nicht mehr nur im Lebenslauf angehender Manager Pluspunkte bringt. Quer durch alle Fachbereiche zieht sich deshalb das Interesse am Auslandsaufenthalt. Dabei reicht die Bandbreite von Sprachreisen über Studiensemester an einer Partner-Uni bis hin zu Praktika in ausländischen Unternehmen.


Anne Dommershausen und ihre beiden Kolleginnen Ursula König und Anke Brenner unterstützen die Studierenden bei den Vorbereitungen ihrer Auslandsaufenthalte. Gemeinsam mit dem Bereich Sprachen/Internationales in Remagen sowie den Auslandsbeauftragten und den zuständigen Assistentinnen der Fachbereiche sind sie die Motoren für einen regen Studierendenaustausch, der an der Fachhochschule Koblenz natürlich keine Einbahnstraße ist, denn durchschnittlich 40 Studierende kommen jedes Semester über verschiedene Austauschprogramme nach Koblenz. Im Wintersemester waren insgesamt 350 ausländische Frauen und Männer an der Fachhochschule Koblenz eingeschrieben.


Auch wenn Mitarbeiter und Professoren der Fachhochschule gerne behilflich sind, ohne Eigeninitiative der Studierenden geht es natürlich nicht. „Wer ins Ausland möchte, sollte schon etwa anderthalb Jahre vor der Abreise mit der Beschaffung von Infomaterial und der Organisation des Aufenthaltes beginnen“, rät Anne Dommershausen. Nicht zuletzt aus diesem Grund wird es – eingebettet in die Internationale Woche Anfang Mai - an den Standorten Koblenz und Remagen wieder eine Auslandsmesse geben, bei der sich Studierende über Auslandssemester und –praktika, Fördermittel und verschiedene Partnerhochschulen aus erster Hand informieren können.





Einen der weitesten Sprünge überhaupt wagte Tanja Gipp. Die Studentin der Betriebswirtschaft flog direkt nach dem ersten Semester für zwei Monate nach Neuseeland, wo sie an einer Sprachschule ihre Englischkenntnisse aufbesserte und anschließend die Gelegenheit nutzte, noch ein wenig durchs Land zu reisen. Auf den Geschmack gekommen, nutzte die gelernte Industriekauffrau das fünfte Semester um an der Deakin University in Melbourne/Australien Auslandserfahrungen zu sammeln. Sie lebte dort in einer Wohngemeinschaft mit Studierenden aus Australien, Dänemark, Oman, Kenia und Indien. „Die Organisation war mit viel Bürokratie verbunden, aber der Aufwand hat sich mehr als gelohnt“, resümiert Tanja Gipp, die jetzt kurz vor dem Abschluss ihres Studiums steht.





Ebenfalls ins „land down under“ zog es Ingrid Zavelberg. Im Rahmen ihres Studiums im Fachbereich Bauingenieurwesen nutzte sie die Chance, dort ihr Praxissemester zu absolvieren. Die neue Partneruniversität der Fachhochschule Koblenz University of Southern Queensland, Toowoomba vermittelte ihr eine Stelle bei Fibre Composites Design & Development (FCDD) - eine Firma, die Faserverbundwerkstoffe für das Bauwesen erforscht und entwickelt. Fünf Monate lang bearbeitete die angehende Bauingenieurin dort ihr eigenes Projekt. Die Wochenenden nutzte sie für zahlreiche Ausflüge zum Beispiel ins Outback und zum Great Barrier Reef. Neben der vielfältigen Landschaft hat Ingrid Zavelberg vor allem die Freundlichkeit und das entspannte Wesen der Australier beeindruckt.