Vom Hörsaal direkt ins Unternehmen

Veranstaltung am Campus bietet Studierenden tolle Möglichkeiten

Remagen. In Zeiten des demografischen Wandels werden zunehmend innovative Wege notwendig, um qualifizierte Fach- und Führungskräfte für das eigene Unternehmen zu begeistern. Zur Gewinnung von Absolvierenden der Hochschulen bietet es sich an, das Bewerbungsverfahren direkt in den Hörsaal zu verlagern. So vor einigen Tagen am RheinAhrCampus in Remagen geschehen. Mit vollem Erfolg, wie ein Kooperationsprojekt des RheinAhrCampus Remagen und der contec GmbH zeigt.

Bereits zum dritten Mal fand im Rahmen einer Vorlesung über drei Tage ein Assessment Center für Studierende der Gesundheits- und Sozialwirtschaft unter Leitung von Frau Prof. Dr. Moos am RheinAhrCampus statt. Assessment Center sind beliebte und gängige Personalauswahlverfahren mit der Grundidee Bewerber in Situationen (Übungen) zu beobachten, die die Anforderungen der zukünftigen Aufgabe so gut als möglich abbilden. Selbstpräsentationen, Rollenspiele, Gruppenübungen und –diskussionen stehen dabei auf dem Programm.

Das Innovative an der Veranstaltung: Unternehmen werden direkt in das Assessment Center eingebunden. So beteiligten sich in diesem Jahr Unternehmensvertreter der CURACON GmbH, der Gesellschaft für den Betrieb von Sozialeinrichtungen mbH sowie dem Caritasverband für die Diözese Trier e. V. als Beobachter an der Veranstaltung. Studierende erhalten dadurch bereits lange vor ihrem Masterabschluss durch konkrete Jobangebote direkte Einstiegsmöglichkeiten.

Zum Auftakt der Veranstaltung erhalten die Studierenden am ersten Tag theoretische Grundkenntnisse über Aufbau,  Ziele und Messmethoden  von Assessment Centern. Hinweise und Insiderwissen aus der Personalerpraxis erhöhen dabei den Nutzen für die Studierenden. Im zweiten Teil der Veranstaltung teilen sich die Studierenden in Gruppen auf und konstruieren wechselseitig Anforderungsprofile und Aufgabenstellungen für Einzel- und Gruppensettings. So ist jeder Studierende einmal in der Bewerber- und Beobachterrolle. Nach dem Prinzip „Stärken stärken, Schwächen schwächen“ erhält jeder Teilnehmer abschließend über ein persönliches Feedback der Beobachter aus den beteiligten Unternehmen, Hinweise zu individuellen Entwicklungspotentialen.

Während der Aufbau guter Kontakte zu Hochschulen in der Wirtschaft längst zum Standard der Mitarbeitergewinnung gehört, ist ein solches Engagement in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft eher die Ausnahme. Dabei liegen die Mehrwerte für alle Beteiligten auf der Hand: Neben Kontakten zu Unternehmen erhalten die Studierenden die Möglichkeit, sich in Assessment Centern „unter Laborbedingungen“ zu erproben.

Beteiligte Unternehmen senken ihre Kosten im Personalrecruiting und haben die Chance in einem geringen Zeitrahmen eine Vielzahl geeigneter Bewerber differenziert kennenzulernen. Dabei wirken sie als Praktiker und Beobachter daran mit, den Theorie-Praxis-Bezug der Lehre zu stärken und schaffen zusätzlich ein besonderes Klima in der Veranstaltung.

Die Veranstaltung wird auch im nächsten Semester wieder angeboten. Unternehmen die diese Chance nutzen möchten wenden sich bei Interesse an moos(at)rheinahrcampus.de .