Studierende organisierten ersten Tag des Behindertensports

Kugelstoßer Mathias Mester und Schwimmer Sebastian Iwanow zu Gast am RheinAhrCampus

Auf Initiative junger Studierender hin öffneten sich am Mittwoch, den 22. April 2009 am RheinAhrCampus die Türen für den ersten Tag des Behindertensports.  Unter dem Motto "Sport ohne Grenzen - Faszination Behindertensport" wurde eine unterhaltsamen Mischung von Vorträgen, Erlebnisberichten, Fotos und Videos geboten. So berichtete Mathias Mesters, Paralympics Silbermedaillen-Gewinner 2008, über seine Erfahrungen auf dem Weg in den Spitzensport und zeigte Bilder von der Weltmeisterschaft in Peking.  Sein Teamkollege vom TSV Bayer 04 Leverkusen, Sebastian Iwanov, ergänzte seine Ausführungen um einige interessante Einblicke in den Pekinger Alltag.

Aus Verbandssicht freute sich Bart Schell vom Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) aus Bonn über den gestiegenen Stellenwert des Behindertensports in der Sportlandschaft und der gesamten Gesellschaft. Er schilderte aber auch neue Herausforderungen, die in Zukunft auf die Vereine, Verbände und die Sportlerinnen und Sportler selbst zukommen werden.

Mehr Stellenwert in der öffentlichen Aufmerksamkeit für geistig behinderte Sportlerinnen und Sportler wünschte sich Karl-Heinz Thommes, Vorsitzender der Special Olympics Rheinland-Pfalz. Es sei eine anspruchsvolle Aufgabe für die Zukunft, die eigene Organisationsstruktur weiter zu professionalisieren und hier von den Paralympics zu lernen.

Neben den Einblicken in die verschiedenen Sportarten und Tätigkeitsbereiche der Referenten nahm das Vortragsprogramm auch immer wieder Bezug auf die Situation von behinderten Studierenden und die am RheinAhrCampus Remagen angebotenen Studiengänge. Alle Referenten waren sich darin einig, dass es eine der Hauptaufgaben des Behindertensports ist, die Bevölkerung für die Belange von Menschen mit Handicaps zu sensibilisieren. 

Nach den Vorträgen wurde die offene Fragerunde mit großem Interesse durch die Zuhörer angenommen, so dass eine lebhafte Diskussion entstand. Nach knapp drei Stunden endete die Veranstaltung mit einem Schlusswort von Prof. Dr. Bongartz, Vizepräsident der Fachhochschule Koblenz,  der die Eigeninitiative und das Organisationstalent der Studierenden lobte. Er hofft auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.