Menschen mit Behinderung das Studieren erleichtern

Studentinnen der Fachhochschule Koblenz entwickelten Leitfaden mit wichtigen Infos und Kontaktadressen

KOBLENZ. Wo finde ich eine geeignete Wohnung, wie komme ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Hochschule -  Fragen, die sich eigentlich jeder Studierende zu Beginn seines Studiums stellt. Doch für Menschen mit Behinderung sind die passenden Antworten oft viel schwieriger zu finden. Das fängt bei der Wohnungssuche an und hört bei technischen Hilfsmitteln wie Hörgeräten oder speziellen Schreibmaschinen noch lange nicht auf.

Drei Studentinnen der Fachhochschule Koblenz haben sich dieses Problems jetzt angenommen. Um Menschen mit Handicap die Organisation des Studienalltags an den beiden Koblenzer Hochschulen zu erleichtern, entwickelten Sarah Djeukui Yomba, Jeanette Eberhardt und Miriam Seif den „Leitfaden für Studierende mit Behinderung/chronischer Erkrankung“. Vom Wohnen über technische Hilfsmittel und Betreuungsdienste bis hin zu Finanzierungsmöglichkeiten und dem Nachteilsausgleich bei Prüfungen finden Menschen mit Behinderung in der Broschüre viele nützliche Informationen rund um das Studieren und Leben in Koblenz.

Eine zentrale Anlaufstelle bildet das Netzwerk „Studium und Behinderung/chronische Erkrankung“, in dem sich die Behindertenbeauftragten von Fachhochschule Koblenz und Universität Koblenz-Landau, die Psychosoziale Beratungsstelle des Studierendenwerks sowie studentische Vertreterinnen und Vertreter zusammengeschlossen haben. „Wir freuen uns, dass wir Betroffenen jetzt alle wichtigen Informationen in komprimierter Form an die Hand geben können“, erläutert Prof. Dr. Armin Schneider, Beauftragter für Menschen mit Behinderung an der FH Koblenz, die Intention des Leitfadens. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern aus dem Netzwerk hat er die jungen Frauen bei ihrem Projekt im Rahmen des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit tatkräftig unterstützt. 

FH-Präsidentin Prof. Ingeborg Henzler begrüßte bei der Vorstellung des Leitfadens die Initiative der Studentinnen. „Es ist uns ein besonderes Anliegen, gerade Menschen mit Beeinträchtigungen vor, während und nach ihrem Studium zu unterstützen“, betonte die Präsidentin. „Die Broschüre ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, Nachteile auszugleichen und Barrieren abzubauen.“

Foto:  Die Studentinen Sarah Djeukui Yomba, Jeanette Eberhardt und Miriam Seif (vordere Reihe, von links) stellten an der Fachhochschule Koblenz jetzt den neuen „Leitfaden für Studierende mit Behinderung/chronischer Erkrankung“ vor. Die Behindertenbeauftragten der FH Prof. Dr. Armin Schneider und Prof. Dr. Wolfgang Beudels, FH-Präsidentin Prof. Ingeborg Henzler (hintere Reihe, von links) sowie Andrea Porz von der Psychosozialen Beratungsstelle des Studierendenwerks (Mitte) freuten sich über die gelungene Broschüre.