Koblenzer Hochschulpreis würdigt herausragende Abschlussarbeiten

Die Absolventen des RheinAhrCampus Verena Pfeiffer und Mohamed Benali sind diesjährige Preisträger des Koblenzer Hochschulpreises am Fachbereich Betriebs- und Sozialwirtschaft.

REMAGEN. Sie glänzen mit großem Praxisbezug und hochaktuellen Themen: Bereits zum 18. Mal wurden nun herausragende Leistungen junger Wissenschaftler der Region durch den Förderkreis Wirtschaft und Wissenschaft mit dem "Koblenzer Hochschulpreis" ausgezeichnet. Der Preis ist mit insgesamt 17.500 Euro dotiert. Das Preisgeld, das von der Sparkasse Koblenz gestiftet wird, teilen sich in diesem Jahr neun junge Nachwuchswissenschaftler. Drei der geehrten Arbeiten wurden am Remagener Standort der Fachhochschule Koblenz geschrieben, zwei davon im Fachbereich Betriebs- und Sozialwirtschaft. Die Auszeichnungen wurden nun traditionell im Historischen Rathaussaal der Stadt Koblenz überreicht.

Am Fachbereich Betriebs- und Sozialwirtschaft des RheinAhrCampus konnten sich die 27-jährige Verena Pfeiffer und Diplom-Absolvent Mohamed Benali über die Auszeichnung freuen. Beide Arbeiten stachen durch den hohen Praxisbezug und eine überragende, professionelle und wissenschaftliche Herangehensweise hervor.

„Welch eine wunderbare und jedem wissenschaftlichen Anspruch Stand haltende Bearbeitung“, mit diesen Worten beginnt das Gutachten zur Arbeit von Verena Pfeiffer. Frau Pfeiffer hat Anfang diesen Jahres ihr Studium der Betriebswirtschaftslehre -Schwerpunkt Gesundheits- und Sozialwirtschaft - mit dem Bachelor of Arts und mit Bravour abgeschlossen. Ihre Arbeit trägt den Titel „Anwendbarkeit des Deutschen Corporate Governance Kodexes auf konfessionelle Träger im deutschen Gesundheits- und Sozialwesen am Beispiel des Barmherzige Brüder Trier e.V.“. Frau Pfeiffer analysierte in ihrer Arbeit, ob und wie der Deutsche Corporate Governance Kodex von Non-Profit-Organisationen übernommen werden kann und welche Folgerungen sich für die jeweilige Organisation daraus ergeben. Prof. Dr. Hans Haarmeyer, Professor für Wirtschafts- und Arbeitsrecht am RheinAhrCampus und Betreuer der Bachelor-Thesis ist sich sicher: Diese Arbeit setzt neue Maßstäbe. "Die von Verena Pfeiffer verfasste Bachelorthesis kann als ein Musterbeispiel dafür genommen werden, wie betriebswirtschaftliche, organisationsstrukturelle und allgemeine rechtliche Aspekte verbunden mit grundlegenden  ethischen und moralischen Kategorien auf einem sehr hohen wissenschaftlichen Niveau bearbeitet werden können, ohne dabei den praktischen Bezug zu verlieren."

Der zweite Preisträger, Mohamed Benali, stieß mit seiner Diplomarbeit zum Thema "Wertorientierte Finanzprodukte: Marktpotenzial des Islamic Banking in Deutschland" in der Vergangenheit schon auf großes öffentliches Interesse. Gegenstand der Untersuchung war die Ausschöpfung des Marktpotentials deutscher Banken im Bereich islamischer Finanzprodukte. In dieser wertorientierten Anlageform existiert das Verbot zu Zinsgeschäften sowie zur Investition in nicht-islamkonforme Geschäfte wie Alkohol, Waffen oder Pornografie. In seiner empirischen Studie zeigte Herr Benali auf, wie wenig deutsche Banken über Islamic Banking informiert sind und Marktpotential ungenutzt lassen. Der Betreuer seiner Diplomarbeit, Prof. Dr. Stefan Kammhuber, würdigte den hohen Praxisbezug der Arbeit: „Durch die Offenlegung dieser Tatsachen hat Herr Benalis Arbeit einen unmittelbaren Anwendungswert für deutsche Bankinstitute.“

Forschung und Wissenschaft sind für Deutschland unverzichtbar. Die Verleihung des Koblenzer Hochschulpreises leistet dabei einen wichtigen Beitrag zur Förderung und Sicherung des Nachwuchses.