Jungforscher gingen auf Entdeckungsreise

130 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren beim Regionalwettbewerb Jugend forscht an der Fachhochschule Koblenz aktiv

„Was ist der Unterschied zwischen „Deutschland sucht den Superstar“ und „Jugend forscht“? Die Antwort auf die Frage von Dr. Jörg F. Maas, Vorstand von „Jugend forscht Deutschland“ kam prompt: „Das hier macht einfach mehr Spaß!“ Dafür gab es Applaus von 130 Teilnehmern und vielen hundert Besuchern im Hörsaal der Fachhochschule Koblenz. Sie alle hatten sich am Samstag zur Siegerehrung eingefunden, um die Besten des Regionalwettbewerbs Koblenz von „Jugend forscht“ zu ehren.

Der „Chef“ von „Jugend forscht“ war eigens aus Hamburg angereist, um sich von der Qualität der Arbeiten in einem der wichtigsten deutschen Regionalwettbewerbe zu überzeugen. „Mehr als 10.100 Teilnehmer sind in diesem Jahr dabei. Sie alle brauchen den Superstar nicht mehr zu suchen – sie sind schon Superstars in Mathematik, Informatik, Biologie, Chemie, Arbeitswelt, Technik und Physik und damit Gewinnertypen. Deutschland hat wenig Rohstoffe, aber den Rohstoff in euren Köpfen. Deshalb seid Ihr die Zukunft!“ Vor Superlativen machte auch die Hausherrin und Präsidentin der Fachhochschule, Prof. Ingeborg Henzler, nicht Halt.  „Diese Menschen braucht das Land“ rief sie den Jungforschern zu. „Jugend forscht“ sei inzwischen eine Marketing-Marke für die Förderung von naturwissenschaftlichem Nachwuchs. Sie lobte die Vielfalt praktischer Problemlösungen. Deshalb sei ihre Hochschule auch gerne Gastgeberin für diesen wichtigen Wettbewerb.

Leichtes Spiel im „Audimax“ hatte auch Bernd Wieczorek, Vorstand der KEVAG. Seit neun Jahren ist das Unternehmen alleinige Patenfirma für den Regionalwettbewerb und damit Hauptorganisator der Veranstaltung. Mehrere Wettbewerbsteilnehmer hatten sich alternativen Energieformen und Möglichkeiten von effizientem Ressourceneinsatz beschäftigt – Bereiche die auch für den regionalen Energieversorger von Bedeutung sind.

Seit mehr als 25 Jahren ist Dr. Robert Diensberg, sonst Lehrer am Koblenzer Görresgymnasium, der Wettbewerbsleiter beim Regionalwettbewerb an Rhein und Mosel. Er lobte die 130 Teilnehmer, darunter 55 junge Frauen, für ihr Engagement. „Sie haben das Motto 2010 „Entdecke neue Welten“ Ernst genommen und sich selbst und die Besucher auf eine abenteuerliche Entdeckungsreise mitgenommen. Sie wollten wissen, was hinter den Phänomenen steht.“

Diesen Forscherdrang hatten die Juroren viele Stunden unter die Lupe  genommen und in den verschiedenen Kategorien jene Plätze vergeben, die zur Teilnahme am Jugend-forscht-Landeswettbewerb (24./25. März) in Ludwigshafen und der Landesentscheidung für „Schüler experimentieren“am 15. Und 16. April in Ingelheim berechtigen. Zahlreiche Lehrer, Eltern und Freunde der Jungforscher hatten sich ebenfalls vom „Ideenangebot“ in den FH-Gängen überzeugt. Ein elektrischer Rollator, ein Solarfahrzeug, Kombi-Schraubenzieher, pneumatische Zangen, Lichtwellenleiter, elektrostatische Phänomene und vieles mehr, faszinierten Besucher und Experten. Die Präsentationen zeugten von einem wissenschaftlichen Potenzial, das, so Dr. Jörg Maas von der Jugend-forscht-Stiftung, auch weiter genutzt werden soll. Er rief die Teilnehmer auf, die Chancen zu nutzen und auch Freunde für den Wettbewerb zu animieren.

Beim Rahmenprogramm waren die Elektro-Segways von KEVAG der Renner. Zahlreiche Besucher nutzten die Möglichkeit, die Zweirad-Renner auszuprobieren. Außerdem gab es „Löten für Kids“, bei KEVAG goes School einen Blick in die Stromerzeugung und Informationsstände der archäologischen Abteilung des Landesmuseums, der FH, der Jugendwerkstatt Energie&Technik, des Kinder-Technik-Ferien-Camps und des Ada-Lovelace-Projektes, einem Netzwerk für Mädchen und Frauen in Naturwissenschaft und Technik.

Das Gruppenbild aller Teilnehmer und Juroren gehört zur „Jugend-forscht-Tradition“ in Koblenz. Nach dem Wettbewerb darf jeder sein Erinnerungsfoto mit nach Hause nehmen.