IHK-Preis für beste Praxis- und Diplomarbeit vergeben

Vier der fünf Preisträger sind Studierende der Fach-hochschule Koblenz Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz hat in einer Feierstunde fünf Studierende regionaler Hochschulen mit dem IHK-Preis für die beste Praxisarbeit und die beste Diplomarbeit ausgezeichnet.

Vier der fünf Preisträger sind Studierende der Fach-hochschule Koblenz Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz hat in einer Feierstunde fünf Studierende regionaler Hochschulen mit dem IHK-Preis für die beste Praxisarbeit und die beste Diplomarbeit ausgezeichnet.

Die Preise in Höhe von jeweils 2.000 Euro gingen an:


- Martin Staudt, Fachhochschule Koblenz, Fachbereich Betriebswirtschaft

- Markus Link, Fachhochschule Koblenz, Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik

- Sebastian Hoffmann, Fachhochschule Koblenz, Fachbereich Maschinenbau

- Stefan Rausch, RheinAhrCampus der Fachhochschule Koblenz in Remagen, Fachbereich Mathematik und Technik und

- Oliver Nützel, Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung (WHU) in Vallendar,


Die Preisübergabe nahm Hans-Jürgen Podzun, Hauptgeschäftsführer der IHK, vor.


Zwölf Studenten der im IHK-Bezirk ansässigen Hochschulen, der Wissenschaftlichen Hochschule für Unternehmensführung (WHU), der Universität Koblenz-Landau und der Fachhochschule Koblenz hatten sich am Wettbewerb beteiligt. Die Universität Koblenz-Landau und die Fachhochschule Koblenz nahmen dabei in diesem Jahr erstmalig an der Ausschreibung der IHK teil. "Die Praxis- oder Diplomarbeiten der Studenten entstanden in Zusammenarbeit mit Unternehmen in der Region, die von den Ergebnissen durchaus profitieren", betonte IHK-Hauptgeschäftsführer Podzun.


Im Kontext des Innovationsnetzwerks Rheinland-Pfalz möchte die IHK Koblenz mit ihrem Preis einen aktiven Beitrag dazu leisten, die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Mitgliedsunternehmen zu verbessern. "Wir beabsichtigen, möglichst viele innova-tive Impulse und den Wissenstransfer aus den Hochschulen in die Unternehmen weiter zu verstärken", so Podzun, "denn Wirtschaft und Wissenschaft gehören zusammen."


So behandelten sieben der eingereichten Arbeiten betriebswirtschaftliche Themenstellungen oder Themen aus dem Bereich Unternehmertum und Existenz-gründung, fünf befassten sich mit technisch-ingenieurwissenschaftlichen The-men oder Teilthemen aus dem Bereich Informatik und der Schnittstelle Informatik/Technik. Dabei wurden als Bewertungskriterien die wissenschaftliche Qualität, die Originalität der Arbeit, der Anwendungsnutzen für das einbezogene Unter-nehmen und die Empfehlung des Gutachters zugrunde gelegt.


"Auch für die Studenten ist die konkrete Zusammenarbeit mit den Unternehmen von Vorteil", stellte Podzun fest, "denn nach ihrem Abschluss profitieren sie von dem erlernten Praxis-Know-how und von den Kontakten zu den Firmen."



Sebastian Hoffmann, Fachhochschule Koblenz, Fachbereich Maschinenbau


Thema: Studienrechnungen im Kontext einer Strömungs-Simulationssoftware im Rahmen eines Industrieprojektes im TRW Konzern, Koblenz


Die Praxisarbeit beschäftigt sich mit dem Verständnis von schädigenden Luftblasen in Bremsanlagen und hydraulischen Systemen. Der Verfasser hat ein Modell entwickelt, das erstmalig erlaubt, die Blasenentstehung und Blasenentwicklung bei sehr schnellen Strömungsvorgängen in Gestalt von Simulationsrechnungen darzustellen. Das Modell soll für aktuelle Konstruktionen und kritische Betriebszustände bestehender Bauteile, die für die Sicherheit von Bedeutung sind, angewendet werden.



Markus Link, Fachhochschule Koblenz, Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik


Thema: Rechnergestützte Schwingungstilgung und Sound-Design an Kraftfahrzeugen


Diese Diplomarbeit führt Methoden und Aufgabenstellungen aus den Arbeitsbereichen verschiedener Ingenieurdisziplinen erfolgreich zusammen. Sie umfasst Elemente des Maschinenbaus, der Elektrotechnik und der Informationstechnik. Konkret befasst sich die Arbeit mit den Schwingungsgeräuschen des Motors, die über das Motorlager auf die Karosserie übertragen werden können und als Fahrzeuginnengeräusche einen maßgeblichen Einfluss auf den Fahrkomfort haben. Der Verfasser hat ein bestehendes System zur aktiven Schwingungsdämpfung von Motorschwingungen weiterentwickelt. Das entwickelte System wurde bereits an mehreren Fahrzeugen unterschiedlicher Bauart getestet. Die akustische Verbesserung konnte dabei erfolgreich demonstriert werden.



Oliver Nützel, Wissenschaftliche Hochschule für Unternehmensführung


Thema: Markensteuerung bei der Deutschen Telekom AG


Die Praxisarbeit leistet einen wertvollen Beitrag zur Weiterentwicklung des Markenbewertungsansatzes der deutschen Telekom AG. Sie zeichnet sich durch einen hohen wissenschaftlichen Standard aus. Auch auf die Übertragbarkeit der theoretischen Erkenntnisse auf die spezifische Problematik des Auftraggebers wurde geachtet. Die Ergebnisse der Arbeit können verallgemeinert werden und etwa im Rahmen einer Fallstudie für kleinere und mittlere Unternehmen als Orientierung nutzbar gemacht werden.



Stefan Rausch, RheinAhrCampus der Fachhochschule Koblenz in Remagen, Fachbereich Mathematik und Technik


Thema: Laser Engineering bei Nanolayers, Rheinbreitbach


Erwähnenswert bei diesem Projekt ist vor allem, dass die Arbeit am Massachusetts Institute of Technology (MIT) angefertigt wurde. Es zeigt unter anderem, wie mit Femto-Sekundenlaserpulsen der zeitliche Ablauf bestimmter chemischer Reaktionen verfolgt und gezielt beeinflusst werden kann. Zwar ist die Arbeit noch in der Grundlagenforschung angesiedelt. Jedoch können in naher Zukunft die Entwicklung und Produktion insbesondere biophysikalischer und biochemischer Erzeugnisse von den Ergebnissen profitieren. Nanolayers wird den Prototypen zur Serienreife bringen und in die Produktpalette aufnehmen.



Martin Staudt, Fachhochschule Koblenz, Fachbereich Betriebswirtschaft


Thema: Eignung einer Stiftung als Instrument der Unternehmenssicherung am Beispiel eines mittelständischen Familienunternehmens.


Die Arbeit stellt die Gestaltungsmöglichkeiten für Unternehmer im Hinblick auf die verschiedenen Stiftungsvarianten dar. Dabei werden in differenzierter Form die jeweiligen Vor- und Nachteile aufgezeigt. Mit Blick auf den konkreten Sachverhalt im betrachteten Unternehmen erarbeitete der Verfasser einen Vorschlag, wie eine bestimmte Firma durch die Einrichtung einer reinen Förderstiftung dauerhaft gesichert werden kann. Die Arbeit leistet somit einen wertvollen Beitrag zum Thema der Führungsnachfolge in familiengeführten Unternehmen.