HWK und IHK Koblenz vergaben Hochschulpreis der Wirtschaft

Sieben Studierende der Fachhochschule Koblenz für Abschlussarbeiten mit besonderem Praxisbezug ausgezeichnet

KOBLENZ/REMAGEN. Die Zusammenarbeit von Hochschulen und Unternehmen in der Region steht im Mittelpunkt des „Hochschulpreises der Wirtschaft“. Dabei setzen sich Studenten in wissenschaftlichen Arbeiten mit Themen der betrieblichen Praxis in Unternehmen der Region auseinander. Die besten Ergebnisse des Know-how-Transfers - speziell für den Mittelstand - werden durch die Handwerkskammer (HwK) Koblenz und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz jährlich mit dem „Hochschulpreis der Wirtschaft“ ausgezeichnet. Mit dem Preis werden die besten Praxis-, Diplom-, Bachelor- und Masterarbeiten sowie Dissertationen honoriert, die in Kooperation mit einem Unternehmen der Region entstanden sind. Im Rahmen der feierlichen Vergabe in der Galerie Handwerk der HwK Koblenz wurden insgesamt vier Preisträger ausgezeichnet, außerdem wurden vier Anerkennungen verliehen.

Es geht um „Messsysteme zur Darstellung neurovaskulärer Signale mit spektroskopischen und Laser-Speckle Verfahren“ oder um die „Konzeptionierung einer Test Suite zur Erstellung von Modul- und Integrations-Tests“ – oder kurz gefasst: Um die Optimierung von betrieblichen Abläufen. Bei der Ist-Analyse durch die Studenten wurden Schwächen in den Abläufen erkannt bzw. neue technologische, wissenschaftliche oder betriebswirtschaftliche Ansätze erschlossen, die über die bisherige Praxis hinausgehen. Zusammen mit den begleitenden Unternehmen wurde an Verbesserungsmöglichkeiten gearbeitet, diese schließlich in der Praxis umgesetzt. „Die enge Verbindung zwischen Wissenschaft und betrieblichen Abläufen in mittelständischen Unternehmen zeichnet diesen Hochschulpreis aus“, machen die Präsidenten Werner Wittlich (HwK) und Manfred Sattler (IHK) deutlich.

Besonderen Wert, so die beiden Kammern, die zum zweiten Mal gemeinsam den Hochschulpreis verleihen, wird bei der Auszeichnung darauf gelegt, dass die wissenschaftlichen Ansätze unmittelbar Einzug in die Abläufe der Unternehmen halten. „Hier wird nicht an Verbesserungen gearbeitet, die anschließend in einer Schublade verschwinden. Aus den konkreten Abläufen heraus werden ganz gezielt Vorschläge zur Optimierung erarbeitet und auch ihre Implementierung in die unternehmerische Praxis berücksichtigt“, so IHK und HwK.

Den Nutzwert beschreiben aber nicht nur die Unternehmen als win-win-Situation – auch die Studenten erfahren einen wichtigen Praxisbezug, von dem sie profitieren. Die Stärkung des Hochschulstandortes am Mittelrhein und der Wissenstransfer sind weitere zentrale Anliegen des Hochschulpreises.

„Die Optimierung von Prozessabläufen ist in der Regel individuell. Ihr geht eine intensive Auseinandersetzung mit den Arbeitsvorgängen in den Unternehmen voraus, die auch durch die Technologieexperten der Kammern betreut werden. Insofern sind die Wirtschaftskammern an der Schnittstelle zwischen hoch entwickelten Fertigungsabläufen der Unternehmen und deren Verbesserung bzw. Weiterentwicklung eingebunden. Da wir parallel mit den Universitäten und Hochschulen zusammenarbeiten“, beschreiben Alexander Baden, Hauptgeschäftsführer der HwK und Dr. Edelbert Dold, kommissarischer IHK-Hauptgeschäftsführer, die Rolle der Kammern, „kommt unsere Ausrichtung zu Wirtschaft und Wissenschaft allen Beteiligten zugute und wir verstehen uns auch beim Hochschulpreis als wichtiges Bindeglied.“

Die mit insgesamt 15.000 Euro dotierten Hochschulpreise wurden verliehen an Marcus Schumacher (FH Koblenz, Betriebswirtschaft), André Steimers (FH Koblenz, RheinAhrCampus, Mathematik und Technik), Daniel Schaaf (Universität Koblenz, Informatik) und Marc Schaus (FH Koblenz, Ingenieurwesen).

Die mit insgesamt 1.000 Euro dotierten Lobenden Anerkennungen gingen an Raphael Yves Jahn (FH Koblenz, Ingenieurwesen), Matthias Wolters (FH Koblenz, Betriebswirtschaft), Mohamed Benali (FH Koblenz, RheinAhrCampus, Betriebs- und Sozialwirtschaft) sowie Andrej Müller (FH Koblenz, Ingenieurwesen).