FH Koblenz feiert Richtfest

Mainz, 20.09.2007. Am 20. September feiert die Fachhochschule Koblenz Richtfest für den 2. Bauabschnitt. „Diese Baumaßnahme trägt dazu bei, die Attraktivität der Fachhochschule Koblenz weiter zu erhöhen „ freute sich Wissenschaftsministerin Doris Ahnen. Der Landesbetrieb LBB hat die 56 Mio. Euro teure Baumaßnahme im September 2005 begonnen, die komplette Fertigstellung erfolgt im Frühjahr 2009.   

In den Gebäuden des 2. Bauabschnitts werden die Fachbereiche Architektur/Stadtplanung, Bauingenieurwesen, Betriebswirtschaft und Sozialwesen untergebracht. Den zusammengeführten Fachbereichen Architektur/Stadtplanung und Bauingenieurwesen sind noch Labor- und Versuchseinrichtungen, Prüfstände und Werkhallen zugeordnet.

Weiterhin sind Flächen für die Hochschulverwaltung, eine Mensa des Studierendenwerks, die studentische Selbstverwaltung,  ein Rechenzentrum, eine Bibliothek sowie Forschungsflächen vorgesehen. Die beiden großen Hörsäle im Erd-/Untergeschoss mit 320 bzw. 140 Sitzplätzen erhalten eine Schrägbestuhlung mit Experimentiertischen. Die Parkplatzanzahl wird um 346 auf 700 verdoppelt und auf allen Gebäudeteilen erfolgt eine extensive Begrünung.

Der Einzug und die Benutzung der neuen Laborflächen ist für das Wintersemester 2008/2009 geplant. Der Neubauteil an der Konrad-Zuse-Straße wird im Frühjahr 2009 fertig gestellt. Daran anschließend erfolgt noch eine Umbauphase in einigen Teilbereichen im Bestand des 1. Bauabschnitts.

In ihrem Grußwort würdigte Ahnen die Fachhochschule Koblenz als „aktive und gefragte Partnerin von Unternehmen, Verbänden sowie öffentlichen und privaten Einrichtungen.“ Aus einer renommierten Ingenieurschule hervorgegangen, biete sie heute technische, wirtschafts- und sozialwissenschaftliche sowie künstlerische Studiengänge auf einem hohen Niveau an. Die deutlich gestiegenen Studierendenzahlen seien ein Ausweis für die Anziehungskraft der Fachhochschule. Seien dort im Wintersemester 1990/1991 2.843 Studierende eingeschrieben gewesen, habe ihre Zahl im Wintersemester 2006/2007 bei 5.822 gelegen – ein Plus von mehr als 200 Prozent.

Der Staatssekretär des rheinland-pfälzischen Finanz- und Bauministeriums, Dr. Rüdiger Messal, wies in seiner Festansprache darauf hin, dass in den letzten Jahren ganz erheblich in den Hochschulausbau im nördlichen Rheinland-Pfalz investiert wurde: „Allein für die Baumaßnahmen der Fachhochschule Koblenz haben Bund und Land seit 1996 rund 143 Millionen Euro an den Standorten Koblenz und Remagen aufgewendet, 56 Millionen davon entfallen auf diesen zweiten Bauabschnitt. Rechnet man noch die rund 74 Millionen Euro für den Umbau und die Erweiterung der ehemaligen Pionierkaserne zur Unterbringung der Universität Koblenz hinzu, ergibt dies die stolze Summe von über 216 Millionen Euro alleine für Bauausgaben in Koblenz und Umgebung. Seit 1991 hat Rheinland-Pfalz mit finanzieller Beteiligung des Bundes landesweit rund 1,2 Milliarden Euro für den Hochschulbau ausgegeben und damit nachhaltig in seine Zukunft investiert.“

Prof. Dr.-Ing. Peter Frings, Präsident der Fachhochschule Koblenz, äußerte seine Freude über die Realisierung und den Fortschritt des Ende der 80-er Jahre noch schier illusorisch anmutenden Projekts an diesem neuen Standort. Er sagte: „Ich bin zuversichtlich, dass mit dem Neubau den quantitativen Anforderungen hinsichtlich wachsender Studierendenzahlen und den qualitativen Anforderungen in Bezug auf ein attraktives Gebäude Rechnung getragen wird. Dies sind neben der Anzahl und Qualität der Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer, Personal und finanziellen Ressourcen wesentliche Voraussetzungen für den Erfolg im Hochschulwettbewerb um die Studierenden und um gute Absolventen für Wirtschaft und Gesellschaft.“ Auch wünschte der Präsident, dass mehr technikbegeisterte junge Menschen den Weg eines Ingenieurstudiums an der FH Koblenz wählen: „Technik macht Spaß, Zukunft braucht Technik - wir brauchen Ingenieure!“. Ein Studium an der FH Koblenz in einem solch attraktiven Bau müsse doch Spaß machen - auch in den betriebswirtschaftlichen und sozialwirtschaftlichen Studiengängen, so Frings.

Bernadette Bubach-Dörr, Leiterin der LBB-Niederlassung Koblenz ergänzt: „Die Bildung junger Menschen ist eine äußerst wichtige Aufgabe, der sich auch der Landesbetrieb LBB verpflichtet sieht und gerne stellt. Mit der Übernahme der Hochschulen in das Immobilienvermögen des Landesbetriebs LBB Anfang 2007 erhält diese Aufgabenstellung für uns einen noch höheren Stellenwert. Mit einer nutzerorientierten, modernen Architektur leisten wir hierzu gerne unseren Beitrag!“