Exkursion für Logistikstudierende des RheinAhrCampus mit der TGW Deutschland

Ziel war das europäische Distributionszentrum EATON in Lohmar

Die Logistikstudierenden des RheinAhrCampus Remagen, einem Standort der Fachhochschule Koblenz, nahmen an einer Exkursion teil, die nach Lohmar in ein vollkommen umgebautes Distributionszentrum führte. Dabei hatten 28 Studierende des Studiengangs Betriebswirtschaftslehre mit der Vertiefungsrichtung Logistik und E-Business die Gelegenheit, ein modernes High-Tech-Center kennen zu lernen. Initiator der Exkursion war Stefan Giffels, Key Account Manager für den Bereich Service in Deutschland-West, der gemeinsam mit dem Geschäftsführer der TGW Deutschland, Volker Knuff,  sowie dem Leiter des Distributionszentrums, Andrew Klug, und Heiner Wirth, TGW-Projekteur der Anlage, durch das Werk führte. Die TGW Deutschland ist einer der bedeutendsten Hersteller von automatisierter Materialfluss- und Lagertechnik, stärkt ihr Markt-Know-How seit 1969 und konnte in 2005 Erlöse in Höhe von 206 Millionen Euro erwirtschaften. Was die Studierenden vorher in Vorlesungen und Übungen erlernt hatten, wurde nun in der Praxis gezeigt. Nicht selten zeigten sie sich während ihres Rundgangs über den derart hohen Automatisierungsgrad überrascht. Im Vordergrund derartiger High-Tech-Anlagen stehen die Geschwindigkeiten, mit deren Hilfe enorme Zeit- und Kosteneinsparungen realisiert werden sollen. Die Reduktion der Wegzeiten des Kommissionierpersonals ist dabei ein wichtiger Bestandteil, was durch die Bildung von verschiedenen Zonen erreicht wird. Jeder Mitarbeiter bewegt sich nur innerhalb seiner Zone, kommissioniert die hier lagernden Artikel für einen Auftrag manuell zu und gibt sie in einen so genannten Auftragsbehälter, in dem die kundenspezifisch bestellten Teile liegen. Bei automatisierten Systemen wird anschließend der Auftragsbehälter über die Fördertechnik, z.B. Fließbänder, in die nächste Kommissionierzone transportiert, wo die nächsten Waren kommissioniert werden. Erst wenn alle für einen Auftrag nötigen Zonen angefahren wurden, kommt der kundenspezifische Auftragsbehälter mit den Waren in den Versand. Mittels ausgereifter Software wird dem Kommissionierer an seinem Arbeitsplatz über einen Monitor mitgeteilt, was der Kunde in welcher Menge bestellt hat. Die Kommissionierer müssen dann anhand der anfahrenden Behälter mit verschiedenen Teilen kunden- bzw. auftragsgerecht diese Teile montieren. Das Werk EATON in Lohmar, ehemals Walterscheid, Produktionsstandort für Rohrverschraubungssysteme, hatte sich seinerzeit für die Hochleistungstechnik der TGW entschieden.

Doch damit nicht genug: Eine Woche vor der Exkursion bot der Geschäftsführer der TGW Deutschland Einblicke in die Funktionen der Transportgeräte sowie Systeme für die Produktion und Distribution. Mit einer Präsentation zu den verschiedenen Baustufen im Werk EATON führte er den Studierenden verschiedene Lösungen vor, die zur Entscheidung für die kundenindividuelle Anlage bei EATON geführt hat. Profitieren konnten die Studierenden dabei insbesondere von der Vorlesung und Übung „Technische Grundlagen der Logistik“, die von Professor Dr. Uwe Hansen angeboten wird. Knuff verwies während seines Vortrags auf die genaue Funktionsweise der einzelnen Geräte bzw. Anlagen, die er den Studierenden anhand von Videoclips näher brachte.

Für das kommende Remagener Logistikforum, das am 14. Juni 2007 am RheinAhrCampus in Remagen stattfindet, wird die TGW besonders auch für den Mittelstand Lösungen zeigen, die wirtschaftliche Vorteile bringen. Das Remagener Logistikforum ist für Fach- und Führungskräfte ausgelegt, die ganztags eine Möglichkeit haben, Lösungen erfolgreicher Unternehmen im Logistikbereich, kennen zu lernen. Erstmals besteht dieses Jahr parallel die Möglichkeit, sich mittels Messestand zu präsentieren. Weitere Informationen unter E-Mail: grah@rheinahrcampus.de bzw. Tel.: 02642/932-309.