Erste bundesweite Kinder-Uni-Tagung

Zwischenzeitlich gibt es über 50 Kinder-Unis in Deutschland, die vor rund drei Jahren in Tübingen gestartet wurden. Auch die FH Koblenz war unter den rund 60 Vertretern von Kinder-Unis aus Deutschland aber auch aus Österreich und der Schweiz, die sich zu einer Tagung in Heilbronn getroffen haben. Übereinstimmendes Votum der Teilnehmer war: Die Kinder-Unis sind ein Erfolgsmodell, sie motivieren Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren und interessieren Kinder für wissenschaftliche Themen. Alle Kinder-Unis arbeiten an der weiteren Optimierung ihrer Veranstaltungen, so dass die Tagung gerade zum richtigen Zeitpunkt kam, um Erfahrungen auszutauschen und Anregungen für die Weiterentwicklung der Vorlesungen zu geben.

Zwischenzeitlich gibt es über 50 Kinder-Unis in Deutschland, die vor rund drei Jahren in Tübingen gestartet wurden. Auch die FH Koblenz war unter den rund 60 Vertretern von Kinder-Unis aus Deutschland aber auch aus Österreich und der Schweiz, die sich zu einer Tagung in Heilbronn getroffen haben. Übereinstimmendes Votum der Teilnehmer war: Die Kinder-Unis sind ein Erfolgsmodell, sie motivieren Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren und interessieren Kinder für wissenschaftliche Themen. Alle Kinder-Unis arbeiten an der weiteren Optimierung ihrer Veranstaltungen, so dass die Tagung gerade zum richtigen Zeitpunkt kam, um Erfahrungen auszutauschen und Anregungen für die Weiterentwicklung der Vorlesungen zu geben.

Bei der Tagung referierte u. a. von der Universität Münster Dr. Dagmar Bergs-Winkels über das Ergebnis einer Begleitstudie zur ersten Münsteraner Kinder-Uni. Daraus ergaben sich folgende Anregungen:

Pädagogikstudenten und Junglehrer können teilnehmen und erweitern ihr Methodenspektrum, Suche nach Wegen, wie Kinder aus sozial schwachen Familien zum Besuch der Kinder-Uni angeregt werden können, direkte Gesprächsangebote für Interessierte nach der Kinder-Uni-Vorlesung; keine Fremdwörter bzw. diese erklären, Kinder in der Vorlesung stark beteiligen, Kindern Impulse zum Besuch von Museen und Bibliotheken sowie Hinweise zur Anschaffung von Büchern geben, Zusammenarbeit mit Jugend- und Sozialarbeitern, Vereinen und ausländischen Gruppen fördern.

Die beiden Erfinder der deutschen Kinder-Unis, die die Idee für eine Kinder-Uni hatten und erstmals im Jahr 2002 in Tübingen gestartet haben, die beiden Journalisten Ulla Steuernagel und Ulrich Janssen stellten ihren Vortrag unter das Thema „Hefte raus: Diplomarbeit? Warum die Kinder-Uni nicht Schule machen darf“. Sie stellten sieben Thesen vor.

Dabei zeigten sie deutlich auf , dass die Hochschullehrer sehr großes Interesse an der Durchführung der Kinder-Uni-Vorlesung haben und diese sehr gut vorbereiten. Da ihnen in der Regel auch Assistenten zur Vorbereitung zur Verfügung stehen, sind diese Vorlesungen sehr professionell aufgebaut. Die Kinder schätzen sehr, dass der jeweilige Hochschullehrer sehr umfassende und aktuelle Kenntnisse der wissenschaftlichen Forschung hat. Kinder-Uni und Schule sind deshalb zwei Einrichtungen mit unterschiedlichen Aufgaben und Zielstellungen.

Mit Professor Dr. Albrecht Beutelspacher, dem Direktor des Mathematikum Gießen, das vor einem Jahr gegründet wurde und weltweit Aufsehen erregt hat, konnte eine herausragende Persönlichkeit verpflichtet werden, die vorgetragen hat, wie in Kinder-Uni-Vorlesungen das Thema Mathematik zu einem echten Erlebnis werden kann.

Dies ist vielleicht die beste Erkenntnis der bisherigen Kinder-Unis: Alle Themen, die auch bisher als trocken angesehen wurden und anscheinend im Blick der Kinder und Jugendlichen langweilig sind, gewinnen an Spannung und Interesse, wenn sie gut aufbereitet werden. Das gilt gleichermaßen für mathematisch-naturwissenschaftliche und technische Themen wie auch für volkswirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Fragestellungen.

Es wird nun aber überlegt, ob es in der Weiterentwicklung der Kinder-Unis möglich ist, Themen auch aus dem regulären Unterricht unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten zu halten und damit den Lehrern zusätzliche Impulse für die Weiterentwicklung ihrer Arbeit an ihrer Schule zu geben.

Professor Dr. Günther Rager, der an der Universität Dortmund lehrt und das Institut für Journalistik leitet, sprach sodann zum Thema „Wieso, Weshalb, Warum – Wissenschaft für Kinder verständlich vermitteln“. Gerade auch hier haben sich noch einmal sehr wesentliche Anregungen ergeben, wie die Kinder-Uni-Vorlesungen aber auch der Unterricht ganz im Allgemeinen spannend, motivierend und herausfordernd gestaltet werden können.

Um die qualifizierte und effiziente Weiterentwicklung von Kinder-Unis auch für die Zukunft zu garantieren, haben die Tagungsteilnehmer sich für eine Fortsetzung des Erfahrungsaustausches ausgesprochen. Unterlagen der Referenten finden sich auch im Internet unter www.aim-ihk.de. Interessenten erhalten weitere Informationen bei der AIM-Akademie bei Ulrike Schell telefonisch unter 07131/39097-380 bzw. per E-Mail unter: schell@aim-ihk.de.

Im Oktober startet die FH Koblenz ins Wintersemester der Kinder-Uni-Veranstaltungen. Für dieses Jahr sind die Kinder-Vorlesungen allerdings ausgebucht.

Infos unter: www.fh-koblenz.de