Duales Studium als Ausbildungsweg der Zukunft

Konzept von FH Koblenz und IHK Koblenz stößt bei Studieninteressierten und Firmen auf positive Resonanz KOBLENZ. Duale Studiengänge sind ein Ausbildungsweg der Zukunft. Diesen Trend hat die Fachhochschule Koblenz längst erkannt. Am Standort Remagen existiert bereits seit 1998 der duale Studiengang „Sportmanagement“, der z.B. künftige Manager von Sportvereinen, Fussball-Clubs oder Sportverbänden ausbildet (Aufnahmebeschränkung von 25 Studienplätzen /Jahr).

Konzept von FH Koblenz und IHK Koblenz stößt bei Studieninteressierten und Firmen auf positive Resonanz KOBLENZ. Duale Studiengänge sind ein Ausbildungsweg der Zukunft. Diesen Trend hat die Fachhochschule Koblenz längst erkannt. Am Standort Remagen existiert bereits seit 1998 der duale Studiengang „Sportmanagement“, der z.B. künftige Manager von Sportvereinen, Fussball-Clubs oder Sportverbänden ausbildet (Aufnahmebeschränkung von 25 Studienplätzen /Jahr).

Unter Federführung der Industrie- und Handelskammer (IHK) haben die FH Koblenz und die Carl-Benz-Schule – Berufsbildende Schule Koblenz (BBS) darüber hinaus ein Konzept für einen dualen Studiengang erarbeitet, der bereits seit Sommer 2004 erfolgreich läuft. Dieser verzahnt in idealer Weise die betriebliche Ausbildung mit einem Studium und führt - neben einer Verstärkung des Praxisbezugs und der Firmenbindung - bei der Ausbildungszeit eine Einsparung von einem Jahr. Eine Umfrage der IHK bei Unternehmen des Kammerbezirks ergab seinerzeit nur im Bereich Maschinenbau (nicht Elektrotechnik) einen aktuellen Bedarf, der die Einrichtung einer Sonderklasse in der Berufsbildenden Schule rechtfertigte. Für den Ausbildungsberuf des Bauzeichners / der Bauzeichnerin bieten daher IHK, BBS und der Fachbereich Bauwesen ein duales Studienmodell an, in dem die Studierenden voll in den normalen Klassen der BBS integriert sind.



Duale Studiengänge in Elektrotechnik, Informationstechnik und Mechatronik befinden sich in der Akkreditierungsphase (in Rheinland-Pfalz werden nur akkreditierte Studiengänge zugelassen). Die übrigen Fachbereiche der FH Koblenz stehen für zusätzliche duale Studiengänge offen, sofern Bedarf besteht.



Das bisherige duale Ausbildungskonzept in den Ingenieur-Studiengängen sieht vor, dass ein Jahr vor Studienbeginn eine intensive betriebliche Ausbildung mit Besuch der BBS erfolgt. In den ersten Semestern des Studiums wird der Studierende in der vorlesungsfreien Zeit weiter im Betrieb ausgebildet. In der im regulären Studium vorgesehenen „Praxisphase“ erhält der dual Studierende nach Bedarf weiterhin Unterricht an der BBS und absolviert seine Facharbeiter- bzw. Bauzeichner-Prüfung. Diese Praxisphase wird von der FH bei Erfüllung der hochschulischen Qualitätskriterien voll als solche anerkannt und ggfs. sogar mit ECTS-Punkten auf die zu erbringende Studienleistung angerechnet. Nach zwei weiteren Semestern erfolgt dann der planmäßige Abschluss mit Diplom- bzw. Bachelor-Urkunde.



Die dual Studierenden, die aufgrund der Mehrbelastung besonders qualifiziert und motiviert sein müssen, erhalten üblicherweise während der gesamten Ausbildungsdauer – also auch während der reinen Studienzeiten – eine Vergütung, die in der Regel im Gegensatz zur BAFöG-Förderung nicht zurückzuzahlen ist und bereits während des Studiums eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit sicherstellt. Bisher wählten über 25 junge Menschen den Weg des Dualen Ingenieur-Studiums an der FH Koblenz. Etwa 10 weitere duale Ausbildungsplätze haben die beteiligten Industrie-Unternehmen für dieses Jahr bereitgestellt. Bisher sind folgende Unternehmen eingebunden: BOMAG, Emde-Industrie-Technik, Hähn Automation, Maschinenbau-Runkel, Merkt , Munsch, Rasselstein, Schmitt-Enertec, Schütz, Stabilus, Stuertz-Maschinenbau, Trelleborg-Automotive, Treif, Wirtgen, ZF-Boge und Durwen-Maschinenbau. Alle Beteiligten versprechen sich insgesamt eine gesteigerte Qualität und Firmenbindung der künftigen Nachwuchs-Führungskräfte.



Die FH Koblenz bedauert, dass trotz mehrfacher Initiativen ein ähnlicher dualer Studiengang mit der Handwerkskammer (HWK) bisher nicht zustande gekommen ist bzw. sich bislang nur ein Handwerksunternehmen beteiligt hat. Von diesem - einer hochschulgerechten Ausbildungsqualität verpflichteten und offiziell akkreditierten- dualen Studienkonzept scheint sich der Berufsbildungsausschuss der HWK mit ihrem aktuell propagierten Koblenzer Sondermodell abgrenzen zu wollen. Mit Blick auf die von der HWK angesprochene, kostenaufwändige Studienorganisation betont der Präsident der FH Koblenz „“geht nicht“ gibt’s auch an der FH nicht; es muss nur finanziert werden!“. Auch achten die Akkreditierungsagenturen besonders bei dualen Studiengängen unabhängig von der erweiterten Studienzulassungsbedingungen darauf, dass ein mit anderen Bachelorabschlüssen vergleichbarer „wissenschaftlicher Inhalt“ vermittelt wird. „Wir sollten uns z.B. in einer „Regionalen Kommission Duale Studiengänge“ an einen Tisch setzen, um das Konzept weiterzuentwickeln “, ergänzt der Präsident der FH.