Dualer Bachelor-Studiengang „Business Administration Dual“ gestartet

04.07.2013

Wirtschaftswissenschaften |RheinMoselCampus Koblenz|Hochschule|

Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Koblenz hat gemeinsam mit der IHK Koblenz und der Berufsbildenden Schule Wirtschaft am 1. Juli 2013 den neuen Bachelor Studiengang „Business Administration dual“ gestartet. Zeitgleich erhielt die Hochschule ihre Urkunde nach dem erfolgreichen Akkreditierungsprozess und verfügt damit über ein anerkanntes Gütesiegel.

Duale Studiengänge erfreuen sich bei Unternehmen und Studierenden einer wachsenden Beliebtheit. Dies ist nicht verwunderlich, da für beide Seiten mit diesem Konzept erhebliche Vorteile verknüpft sind. Unternehmen schätzen die Möglichkeit, durch die Verbindung einer betrieblichen Ausbildung mit einem akademischen Abschluss, junge Menschen an das Unternehmen zu binden. Gerade Abiturienten sehen in der frühzeitigen Umsetzung theoretischer Kenntnisse in die Praxis einen wesentlichen Vorteil.

Neu an diesem Konzept ist, dass es zu einer engen Verzahnung der Lernorte Betrieb, Berufsschule und Hochschule mit einer gegenseitigen Anerkennung von Leistungen führt. „Für den Fachbereich Wirtschaftswissenschaften entsteht mit dem dualen Studiengang ein weiteres Bildungsangebot, mit dem wir dem Bedarf von Studierenden und Unternehmen in höchstem Maße gerecht werden“ kommentiert Prof. Dr. Holger Reinemann, Studiengangsleiter an der Hochschule Koblenz.

Der duale Studiengang startet mit einer neunmonatigen Praxisphase im kooperierenden Unternehmen. In dieser Zeit ist auch der Besuch der Berufsbildenden Schule Wirtschaft integriert, der im Wesentlichen auf den Berufsabschluss „Industriekauffrau/-mann“ vorbereitet. Im Sommersemester 2014 beginnt das Studium an der Hochschule Koblenz mit intensiven Theoriephasen von jeweils 16 Wochen. Der Besuch der Berufsschule erfolgt weiterhin während der ersten Semester des Studiums.

Die enge Verzahnung der Lernorte wird durch die Anerkennung von Leistungen dokumentiert. So wird das vorgesehene Curriculum der Berufsschule auf die Kernbereiche konzentriert, die nicht an der Hochschule angeboten werden. Auf der anderen Seite erkennt die Hochschule Leistungsnachweise der Berufsschule für das Studium an. Unternehmen werden durch die Anerkennung von Praxis- und Projektphasen in das Programm eingebunden. Ergebnis dieser Kombination ist ein Bildungsgang, der in einer Dauer von dreieinhalb Jahren zu einem Doppelabschluss im Beruf Industriekauffrau/-mann und einem Bachelor of Science „Business Administration“ führt.

Während des gesamten Programms sind Praxisphasen in der vorlesungsfreien Zeit und ein Praxistag während der Vorlesungszeiten vorgesehen. So bleibt der Kontakt zum Unternehmen ständig erhalten. „Mit dem dualen Studienangebot gewinnen wir von Anfang an motivierte und qualifizierte Nachwuchskräfte ganz zielgerichtet für unser Unternehmen. Durch den intensiven und praxisbezogenen Kontakt können wir unsere Fachkräfte frühzeitig auf Führungsaufgaben vorbereiten und an unser Unternehmen binden. Das spart unterm Strich auch Kosten bei der Personalgewinnung und -einarbeitung“, fasst Frank Berssem, Leiter Personalentwicklung / Ausbildung der ThyssenKrupp Rasselstein GmbH, seine Motivation zusammen, sich in diesem Programm zu engagieren.

Die Bewerbung und Auswahl der Studierenden erfolgt durch die kooperierenden Unternehmen. Bereits vor dem Start liegen Zusagen zur Teilnahme an diesem Programm von renommierten Unternehmen der Region vor. Die IHK Koblenz steht den Unternehmen der regionalen Wirtschaft bei den Planungen der Integration dieses Programms in die Personalentwicklung als kompetenter Partner zur Verfügung. Der Leiter der Aus- und Weiterbildung, Bernhard Meiser, begrüßt die Entwicklung des neuen Studienangebots: „Die IHK Koblenz fördert und unterstützt seit Jahren die Konzeption und Umsetzung dualer Studiengänge und hat maßgeblich bei der Einrichtung der technisch orientierten Studiengänge in den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik und Bauingenieurwesen an der HS Koblenz seit 2004 mitgewirkt. Wir freuen uns, dass nun auch ein betriebswirtschaftlich orientierter Studiengang angeboten wird. Damit verfügen die Betriebe über die Möglichkeit, leistungsfähigen Jugendlichen ein hochwertiges, attraktives Angebot in der Region zu unterbreiten und qualifizierte Führungsnachwuchskräfte auszubilden.“