Das Gewinner-Motiv der Großflächenkampagne „Mehr Frauen in MINT-Studiengänge“ steht fest

Dreieinhalb Stunden tagte die Fachjury an der Hochschule Koblenz, um die eingereichten Plakatentwürfe der sechs studentischen Arbeitsgruppen zu diskutieren und zu bewerten. Gewonnen hat der Entwurf „Sei knorke. Sei Ingenieurin.“ der Marketing-Studierenden Nils A. Hillert, Stefan Heßling, Lea Colbow, Franziska Girwert und Natalie Buchen.

„Die mehrdimensionale Aussage ist Einladung und Versprechen. Das Signal lautet: Frauen in MINT-Studiengängen haben beste Perspektiven. Frauen können anpacken, Frauen trauen sich etwas zu: Das Visual ist ein echter Hingucker. Es ist auch ein rundum selbstbewusstes Statement, was sich unter anderem in der Silhouette zeigt, die sowohl Bestimmtheit als auch Lässigkeit ausdrückt“, fasste Jury-Mitglied Wolfgang Hothum vom IKAO Institut für Kommunikations-Analyse und –Optimierung die Entscheidung der Jury zusammen. Das Siegermotiv wird im Juni und Juli auf insgesamt rund 140 Großflächen des Kooperationspartners awk AUSSENWERBUNG in und um Koblenz zu sehen sein.

Seit Anfang April hatten die angehenden Betriebswirte im Rahmen der Vorlesung "Marketing Communications" von Prof. Dr. Holger J. Schmidt in einem Wettbewerb Entwürfe für eine Plakatkampagne der Hochschule Koblenz gestaltet. Die Studierenden waren beauftragt worden, Ideen für ein Großflächen-Plakatmotiv zum Thema „Mehr Frauen in MINT-Studiengänge“ zu entwickeln, diese gestalterisch umzusetzen und vor einer Fachjury zu präsentieren. MINT ist die Abkürzung für die bislang bei Frauen eher unüblichen Studienfächer Mathematik, Informationstechnik, Naturwissenschaft und Technik. „Es war eine freiwillige Projektarbeit, die die Studierenden über mehrere Wochen zu den regulär geforderten Leistungen erbrachten“, betont Schmidt, „vor diesem Hintergrund sind das außerordentliche Engagement, die Kreativität und die Professionalität der Studierenden bei der Konzeption und Gestaltung der Entwürfe noch höher zu bewerten.“

Die Arbeitsgruppen, die jeweils aus fünf oder sechs Mitgliedern bestanden, sammelten Ideen, konzipierten ein oder gar mehrere Motive, organisierten eigenständig Fotoshootings, feilten an Slogans, erarbeiteten mit viel Leidenschaft graphische Umsetzungen und präsentierten diese Mitte Mai vor einer Fachjury. Diese lobte das hohe Niveau aller eingereichten Arbeiten. „Visuelle Schlagkraft, Plakativität und Kreativität: Das stand für uns als Medienunternehmen bei der Bewertung der Ideen im Fokus“, so Stefanie Probstfeld, Leiterin Unternehmenskommunikation der awk AUSSENWERBUNG, „die Bandbreite der Einreichungen reichte von klassisch bis provokativ. Die Studierenden spielen mit Zweideutigkeit in Wort und Bild, erzählen Geschichten.“

Die Entwürfe diskutierten und bewerteten Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran (Präsident der Hochschule Koblenz), Stefanie Probstfeld (Prokuristin und Leiterin Unternehmenskommunikation der awk AUSSENWERBUNG Koblenz GmbH), Prof. Dr. Holger J. Schmidt (Professor für Marketing an der Hochschule Koblenz), Wolfgang Hothum (Inhaber des IKAO Institut für Kommunikations-Analyse und –Optimierung), Prof. Dr.-tech. Antje Liersch (Professorin Werkstofftechnik Glas und Keramik an der Hochschule Koblenz, tätig im Ada-Lovelace-Projekt, finanziert durch das MASGFF aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds), Maria Andreacchi (Mentoring-Frauenförderung der Hochschule Koblenz, im Auftrag des Gleichstellungsbüros) sowie Christiane Gandner (Leiterin Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule Koblenz).

Die Plakatierung des Gewinnermotivs startet am 21. Juni 2013 und läuft über zwei Dekaden bis zum 11. Juli 2013, also zeitgleich zur Einschreibung ins Wintersemester 2013/14. Die Plakate werden vor allem in Koblenz und Neuwied, aber auch in Bendorf, Lahnstein, Mülheim-Kärlich, Vallendar, Waldesch und Weißenthurm zu sehen sein. „Wir möchten uns mit dieser ungewöhnlichen Kampagne als zukunftsorientierte, aufgeschlossene Hochschule präsentieren – den jungen Frauen, die wir konkret damit ansprechen, aber auch einer breiten Öffentlichkeit“, erklärt Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz.

Alle Partner profitieren enorm von der Zusammenarbeit, wie Probstfeld auf den Punkt bringt: „Die Kooperation ist eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten: Die Studierenden aus dem Bereich Marketing konnten ihre Fähigkeiten in der Praxis erproben, die Hochschule profitiert von einer starken self-made-Kampagne und hoher visueller Präsenz. Und auch awk zeigt im Rahmen der Kampagne auf, dass Plakat trotz stark wandelnder Medienvielfalt, veränderter Mediennutzung seine Stärke niemals verliert: Nah an der Zielgruppe. Reichweitenstark. Und unausweichlich.“