Anrechnung von Qualifikationen in der Logistik

KArLos RheinRuhr ist Forschungsgegenstand am RheinAhrCampus RemagenSeit Oktober 2005 ist am RheinAhrCampus Remagen, einem Standort der Fachhochschule Koblenz, ein neues Forschungsprojekt im Logistikbereich in vollem Gange. Es handelt sich um das Projekt KArLos RheinRuhr, eine Abkürzung für „Berufliche Kompetenzen zur Anrechnung auf Logistikstudiengänge in der Region RheinRuhr“.

KArLos RheinRuhr ist Forschungsgegenstand am RheinAhrCampus RemagenSeit Oktober 2005 ist am RheinAhrCampus Remagen, einem Standort der Fachhochschule Koblenz, ein neues Forschungsprojekt im Logistikbereich in vollem Gange. Es handelt sich um das Projekt KArLos RheinRuhr, eine Abkürzung für „Berufliche Kompetenzen zur Anrechnung auf Logistikstudiengänge in der Region RheinRuhr“.

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Logistik und Verkehr (ZLV) der Universität Duisburg-Essen, dem Kühne-Institut für Logistik an der Universität St.Gallen, der Firma Consult & Training sowie der DLA (Deutsche Logistik Akademie) durchgeführt. Gegenstand des Projektes ist die Überprüfung, inwieweit Inhalte von bereits abgeschlossenen Ausbildungen im Logistikbereich für die Aufnahme eines Logistikstudiums übereinstimmen und ggf. anerkannt werden können. Ziel ist die Entwicklung eines kompetenzorientierten Verfahrens zur Anrechnung bundesgeregelter Fortbildungsabschlüsse für die Logistik. Dies beinhaltet ebenso die Berufsausbildungen sowie die bereits erworbene Berufserfahrung. In die Betrachtung einbezogen werden drei bundesgeregelte Fortbildungsabschlüsse (nebst Berufsausbildungen und Berufspraxis) sowie neun Hochschulstudiengänge in der Region RheinRuhr. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie vom Europäischen Sozialfonds (ESF) mit Fördergeldern in sechsstelliger Höhe unterstützt und läuft voraussichtlich bis März 2008.



Am RheinAhrCampus Remagen wurde dafür eigens eine Stelle geschaffen, die von der Betriebswirtin Sandra Bick besetzt wurde. Sandra Bick wird als wissenschaftliche Mitarbeiterin das Projekt maßgeblich unterstützen und sich die kommenden zwei Jahre damit beschäftigen, die Ausbildungsinhalte der diversen Bewerber im Logistikbereich am RheinAhrCampus in den Studiengängen Master of Business Administration (MBA), Bachelor of Arts (BA) und Master of Arts (MA) zu überprüfen.



Die Untersuchungen laufen in drei Phasen. Derzeit werden beispielsweise Untersuchungen hinsichtlich Qualifikationen, Kompetenzen, Prüfungsmodalitäten, Zulassungsvoraussetzungen, Anrechnungsmöglichkeiten, Lerninhalte der Module oder die Lernwege, mit denen Wissen vermittelt wird, durchgeführt. Gemeinsam mit den Partnern soll ein System entwickelt werden, das eine Anrechnung von Ausbildungsleistungen der Bewerber auf den Logistikstudiengang überhaupt möglich macht. Im Rahmen der Untersuchungen werden Studiengänge mit Logistikbezug detailliert betrachtet und letztendlich Empfehlungen für den Einsatz an Hochschulen erarbeitet. Dazu gilt es, die praktische Umsetzbarkeit und den Bedarf zu berücksichtigen. Zur Messbarkeit der Daten soll beispielsweise ein Kredit Transfer System gebildet werden, wie es oftmals an europäischen Hochschulen bereits Einzug gehalten hat. Denn an den Unis und FHs sollen nach diesem Projekt geeignete Verfahren zur Anrechnung von Leistungen etabliert werden. Letztendlich soll KArLos dazu beitragen, Zielen wie Mobilitätserleichterung der Studierenden, Förderung des lebenslangen Lernens und der höheren Transparenz zwischen Systemen und Anbietern näher zu kommen.



Alle 6-8 Wochen finden in dem Konsortium Treffen statt, um die nächsten Untersuchungsschritte und -phasen zu planen und um sich über bereits gewonnene Erfahrungen bzw. erste Ergebnisse auszutauschen. Denn parallel zu den Untersuchungen am RheinAhrCampus arbeiten die Universität Duisburg-Essen und das Kühne-Institut in St. Gallen an den Untersuchungen zu ihren eigenen Studiengängen.



Die beiden Leiter des Projekts seitens des RheinAhrCampus sind die Logistikprofessoren Prof. Dr.-Ing. Michael Sommer sowie Prof. Dr.-Ing. Uwe Hansen. Prof. Hansen hat bereits langjährige Erfahrungen in der Leitung und Bearbeitung von Forschungsvorhaben im Bereich der Logistik als Abteilungsleiter am Fraunhofer-Institut Materialfluss und Logistik in Dortmund gesammelt. Prof. Sommer ist Studiengangsleiter Logistik und E-Business und hat zuvor langjährige Erfahrungen in Logistikunternehmen sowie in der angewandten Forschung auf dem Gebiet der Logistik erworben.