55 Mädchen beim Girls´ Day am RheinAhrCampus Remagen

Remagen. Mädchen standen am 14. April am RheinAhrCampus in Remagen ganz im Mittelpunkt, denn es war wieder Girls´ Day. 55 Mädchen der Klassen 7 bis 12 aus elf verschiedenen Schulen der Region nutzten die Möglichkeit, Hochschulluft zu schnuppern und Einblicke in männerdominierte Studiengänge und Berufe des mathematisch-technischen Bereichs zu erlangen.

Nach einer kurzen Begrüßung ging es in kleinen Gruppen in verschiedene Labore des mathematisch-technischen Fachbereichs, in denen viele spannende Projekte offen standen, Kurzpräsentationen erlebt und praktisch gearbeitet und experimentiert werden konnte.
 
So wurde unter anderem ein Schnupperkurs am Rasterelektronenmikroskop angeboten, in dem die Mädchen ausgesuchte Exponate selbst präparieren und anschließend am Rasterelektronenmikroskop anschauen konnten. Im Ultraschalllabor hatten sie die Chance in Alltagsgegenstände hineinzuschauen. Es gab Blutuntersuchungen ohne Nadelstich und Einblicke in die Magnetresonanztomographie. Im Robotiklabor konnten die Schülerinnen mit der Programmierhand selbst die Roboter steuern und erfuhren, wie Roboter zukünftig in der Medizin eingesetzt werden können. Mit Lasern wurden Oberflächen untersucht und Hologramme betrachtet. In der Bildverarbeitung verbesserten die Schülerinnen alte Fotoaufnahmen. Eine Art Spielcasino gab es in der Statistik, dort wurde zusammen mit Studenten und Studentinnen Roulette gespielt und gewürfelt, wobei es zu verblüffenden Ergebnissen kam. Im Physiklabor sahen die Schülerinnen, wie durch Schwingungen Klangfiguren erzeugt werden und wie durch ein elektrisches Feld Lichtbögen entstehen.

Nach dem Besuch der verschiedenen Workshops hatte jede Schülerin die Möglichkeit, wie eine richtige Studentin in der Mensa zu essen und die Atmosphäre zu erleben. Den Abschluss bildete die Vorstellung der Studiengänge im Fachbereich Mathematik und Technik und eine Feedbackrunde.

Betreut wurden die Angebote von StudentInnen und MitarbeiterInnen der Mathematik und Technik, viele von diesen sind Mentorinnen im Ada-Lovelace-Projekt, die durch ihr Vorbild alle deutlich machten, dass ein technisches Studium und eine technische Ausbildung durchaus Frauensache sein kann. Dabei ergab sich auch die Möglichkeit, sich bei den StudentInnen über das Studium und das Leben auf dem Campus zu informieren.

Organisiert wird der Girls´Day am RheinAhrCampus vom Ada-Lovelace-Projekt, ein Rheinland-Pfälzisches Mentoring-Netzwerk für Frauen in MINT (Abkürzung steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik), welches sich für die Unterstützung von Mädchen und jungen Frauen in naturwissenschaftlichen und technischen Studiengängen und Berufen einsetzt. Das Projekt wird finanziert vom Europäischen Sozialfonds, den beiden rheinland-pfälzischen Ministerien für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen, sowie für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur und der Bundesagentur für Arbeit. Das Ada-Lovelace-Projekt ist an 16 Hochschulstandorten in Rheinland Pfalz vertreten.