Koblenzer Bauprojekte sollen Verbindung zwischen Tradition und Moderne schaffen

25.01.2010

Der zukünftige Oberbürgermeister Hofmann-Göttig hielt Gastvortrag beim Neujahrsempfang des Fachbereichs Bauwesen

KOBLENZ. Eine sicht- und spürbare Verbindung zwischen Tradition und Moderne – so stellt sich Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig die städtebauliche Entwicklung der Stadt Koblenz vor. Der zukünftige Oberbürgermeister verdeutlichte beim Neujahrsempfang des Fachbereichs Bauwesen die Gratwanderung zwischen dem Respekt vor der Tradition und der Aufgeschlossenheit gegenüber neuer, zeitgemäßer Architektur. Er zeigte dem fachkundigen Publikum aus Hochschule, Wirtschaft und Verwaltung anhand einiger Beispiele wie Zentralplatz, Stadion, Brücken- und Schulsanierung auf, wo die baulichen Herausforderungen der Zukunft liegen. Als große Chance für die Stadt Koblenz sieht Hofmann-Göttig die „erste BUGA auf rheinland-pfälzischen Boden“. Für ihn steht an erster Stelle, alle Koblenzer dafür zu begeistern. „Mit unserer positiven Einstellung werden dann auch die Touristenströme fließen“, ist sich der künftige Stadtchef sicher.

Nicht nur für die BUGA gibt es gemeinsame Projekte zwischen der Stadt Koblenz und der Fachhochschule. FH-Vizepräsident Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Bogacki hob in seinem Grußwort die guten Beziehungen auf verschiedenen Ebenen und mit verschiedenen Fachbereichen hervor. Er appellierte an die Vertreter aus Verwaltung und Verbänden, aus Architekturbüros und Baubranche in direkten Dialog mit der FH zu treten bzw. bestehende Kontakte weiter auszubauen.

Verschiedene Beispiele für Aufgabenstellungen aus der beruflichen Praxis lieferte der Dekan des Fachbereichs Bauwesen. Prof. Dr.-Ing. Manfred Feyerabend ließ in einem kurzen Rückblick Projekte des vergangenen Jahres Revue passieren. So wurden u.a. im Rahmen eines studentischen Wettbewerbs Entwürfe für die Einhausung eines Geldautomaten der Sparkasse Koblenz erarbeitet. Der prämierte Entwurf des Bachelor-Studenten Jan Berdi hat große Chancen auf der BUGA 2011 realisiert zu werden. Weitere Themen waren das von Gastprofessor Ivo Krings angebotene Wahlmoduls „Stadt + Bild – Der Koblenzer Großfestungsring im Spannungsverhältnis von stadtstrukturellem Wandel und Stadtbildproduktion“ oder das „Bauforum vor Ort“ im November 2009 an der FH Koblenz. Für die nähere Zukunft steht u.a. die Re-Akkreditierung der Bachelor- und Masterstudiengänge im Bereich Architektur und Stadtplanung an. Außerdem ist ein Wirtschaftsingenieurstudiengang in Planung, in welchem die zukünftigen Studierenden zwischen den Richtungen Bauingenieurwesen, Maschinenbau und Elektrotechnik wählen können; der Fachbereich Betriebswirtschaft übernimmt für alle drei Richtungen die betriebswirtschaftliche Ausbildung.