Prof. Georg A. Poensgen
Raum: M109
RheinMoselCampus Koblenz

bauen-kunst-werkstoffe (Architektur)


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Koblenz Karthause, Konrad-Zuse-Straße 1
DE - 56075 Koblenz

Julia Frink

h o s|p e s ; der gast
der wandel unserer gesellschaft und der stetig steigende bedarf nach einem ort zum sterben in würde lassen es nicht anders zu, als sich sowohl auf mentaler als auch physischer ebene in form von architektur mit diesem sensiblen thema auseinander zu setzen. bereits in den alten klöstern nimmt man sich kranken menschen an und spricht von dem 'hospes' - dem gast - im gegensatz zu dem heutigen 'patient' - dem leidenden. um auf den historischen ursprung des fürsorglichen beistandes todkranker menschen hinzudeuten, orientiert sich die formfindung an den strukturen alter klöster und greift im zusammenspiel mit den gegebenheiten des grundstückes am ufer des dreifelder weihers die achsenbezüge von nicht zuletzt symbolischen brücken und der besonderen lichtachse auf. immer entgegen des lichtes verbringen die zwölf bewohner des neuen hospizes ihre verbleibende zeit mit ihren angehörigen, denen ein längerer aufenthalt durch das konzepteigene gästehaus möglich ist. neben den bisher bekannten therapieformen steht die kunsttherapiemit allen mitteln der neuen technologien im fokus und steht nicht nur den bewohnern, sondern auch den angehörigen sowie den pfleger:innen der gemeinschaft zur verfügung. durch das wiederkehrende element der brücke soll eine architektonische sowie symbolische verbindung der drei bereiche-haupthospiz, bewohnerzimmer, gästezimmer - geschaffen werden. die hauptbrücke zwischen dem bereich der bewohner und deren angehörigen bildet über der großen, wasserdurchfluteten lichtachse eine art portal, welches bei jedem sonnenuntergang eines zeigt: den weg ins licht.