Praxisaufenthalt

In den aktuellen Prüfungsordnungen der dualen Studiengänge an der Hochschule Koblenz sind Mobilitätsfenster für Auslandsaufenthalte in der Regel nicht explizit vorgesehen. Das heißt für Sie, dass Sie einen Auslandsaufenthalt individuell einplanen und frühzeitig mit allen Beteiligten absprechen müssen.
Selbstverständlich soll der Auslandsaufenthalt auch einen akademischen Nutzen für Sie haben und muss zu Ihrem Studium passen. Klären Sie daher frühzeitig, ob Ihr Auslandspraktikum etwa für eine Praxisphase o.Ä. angerechnet werden kann und besprechen Sie das Thema unbedingt rechtzeitig mit Ihrem Praxispartner!

Der Begriff Regelstudienzeit bezeichnet die geplante Anzahl an Fachsemestern eines spezifischen Studiengangs. Aus verschiedenen Gründen kann es passieren, dass Sie Ihr Studium nicht in der vorgegebenen Zeit abschließen können, etwa, weil Sie eine Prüfung nicht bestehen und zu einem späteren Zeitpunkt nachholen müssen. Wenn Ihr Auslandspraktikum nicht für Ihr Studium angerechnet werden kann, kann sich ebenfalls Ihr Studienverlauf verzögern, was grundsätzlich erstmal kein Problem darstellt.
Im dualen Studium sind Sie jedoch vertraglich an einen Praxispartner gebunden und daher verpflichtet, dessen Belange ebenfalls zu berücksichtigen. Wenn also betriebliche Gründe dagegen sprechen, dass Sie unter Umständen länger für den Bachelorabschluss benötigen, sollten Sie dies bei Ihrer Planung unbedingt berücksichtigen. Viele Arbeitgeber tolerieren eine Verlängerung von ein, zwei Semestern und unterstützen Auslandsaufenthalte, auch wenn sich der Abschluss dadurch verzögert. Sprechen Sie mit Ihrem Arbeitgeber und finden Sie gemeinsam einen Kompromiss!

Verfügt Ihr Praxispartner vielleicht über Niederlassungen oder Tochtergesellschaften im Ausland? Oder gibt es große Kunden oder wichtige Partner, bei denen Sie ein Praktikum absolvieren können? Vielleicht befindet sich auch der Mutterkonzern im Ausland? Dann bietet es sich an, dort einige Wochen, Monate, eine gesamte Praxisphase zu verbringen oder auch die Bachelorarbeit zu verfassen.

Beachten Sie bei Auslandspraktika auf jeden Fall die besonderen Erfordernisse Ihres Gastlandes. In manchen Ländern gelten Praktika als Erwerbstätigkeit und machen ein entsprechendes Visum erforderlich.
Klicken Sie sich hier durch Länderinformationen des Deutschen Akademischen Austauschdiensts und verschaffen sich einen ersten Überblick.

Bei einem Auslandsaufenthalt fallen selbstverständlich Kosten an: Reisekosten, Unterkunft, Verpflegung, etc. Je nach Zielland kann es auch sein, dass Sie ein Visum oder bestimmte Schutzimpfungen sowie eine Auslandskrankenversicherung benötigen. Zudem sind die Lebenshaltungskosten in manchen Ländern höher als in Deutschland.
Die Europäische Union , der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD)  sowie Stiftungen, Begabtenförderungswerke und auch das Auslands-BAföG bieten eine Vielzahl an Stipendien und Unterstützungsmöglichkeiten an, auf die sich auch dual Studierende für Auslandspraktika bewerben können. Über das Projekt „Dual trifft International“ vergibt die Hochschule Koblenz Stipendien exklusiv für dual Studierende. Beachten Sie unbedingt frühzeitig die geltenden Bewerbungsfristen und Bedingungen.

Wenn Sie im Ausland arbeiten möchten, sollten Sie vorab klären, ob Ihnen ein Praktikumsentgelt oder eine Aufwandsentschädigung, ein Zuschuss zu Unterkunft und Verpflegung oder ggf. eine Aufwandsentschädigung gezahlt werden kann. Vielleicht zahlt Ihr Arbeitgeber auch weiterhin Ihr (Ausbildungs-/Praktikums-) Gehalt oder ist bereit, Sie finanziell zu unterstützen? Prüfen Sie rechtzeitig Ihren Arbeitsvertrag und sprechen Sie Ihren Arbeitgeber darauf an. Beachten Sie bitte, dass Einkünfte unter Umständen auf Stipendienleistungen angerechnet werden.

Das International Office hat auf seiner Webseite Stipendienmöglichkeiten zusammengestellt. Auf den Seiten des DAAD können Sie in einer umfangreichen Stipendiendatenbank recherchieren. Schauen Sie auch auf die Plattform studieren-weltweit.de.

Wenn es an die konkrete Planung geht, sollten Sie unbedingt an die folgenden Fragen denken:
Wie komme ich hin und zurück? Welche Auslandskrankenversicherungen brauche ich oder kann ich ggf. über meinen Arbeitgeber versichert sein? Wo kann ich wohnen? Kann ich mein Zimmer/meine Wohnung in Deutschland ggf. untervermieten? Welche laufenden Fixkosten kann ich ggf. während dieser Zeit einsparen? Benötige ich besondere Impfungen? Welche Einreisebestimmungen muss ich beachten? Benötige ich ein Visum? Welche Sprachnachweise sind vorzulegen bzw. wo kann ich meine Sprachkenntnisse vorab auffrischen?

Beachten Sie bitte unbedingt, dass für einige Formalitäten ein längerer Vorlauf einzuplanen ist.
Erfahrungsberichte anderer Studierender können hier ebenfalls wertvolle Tipps liefern. Das International Office stellt ebenfalls eine ganze Reihe an Erfahrungsberichten zur Verfügung, informiert zu generellen Fragen und berät ganz individuell.