Bildungsministerin Vera Reiß besucht IKKG und FGK

Vera Reiß, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur in Rheinland-Pfalz, nutzte heute die parlamentarische Sommerpause, um ein außergewöhnliches Institut der Hochschule Koblenz auf dem WesterWaldCampus in Höhr-Grenzhausen zu besuchen.

  • Vera Reiß im Gespräch mit Prof. Jens Gussek und der japanischen Kunststudentin Masami Hirohata (Foto: Hochschule Koblenz/Henry Tornow)

  • Vera Reiß tauschte sich gerne mit den Studierenden des IKKG aus. (Foto: Hochschule Koblenz/Henry Tornow)

  • Ministerin Vera Reiß, Vizepräsident für Forschung Prof. Dr. Dietrich Holz (Mitte), und Institutsleiter Prof. Jens Gussek beim Rundgang durch die Ateliers. (Foto: Hochschule Koblenz/Henry Tornow)

Das Institut für Künstlerische Keramik und Glas (IKKG) bietet als eine der wenigen international hochrangigen Einrichtungen der bildenden Kunst ausgesuchten, talentierten jungen Leuten eine umfassende künstlerische Ausbildung mit dem Schwerpunkt moderne Skulptur und den Materialfeldern Keramik und Glas. Bei ihrem Besuch blickte die Ministerin mit großem Interesse in die Ateliers und Werkstätten und überzeugte sich von der hohen Qualität der künstlerischen Ausbildung sowie der dabei entstehenden Arbeiten. Im Anschluss stattete sie auch dem renommierten Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe - Glas/Keramik - GmbH (FGK) einen Besuch ab, um sich mit Geschäftsführer Prof. Dr. Ralf Diedel zu aktuellen Projekten auszutauschen.

„Es ist beeindruckend, was hier aus Ton und Glas geschaffen wird“, betonte Ministerin Reiß, „das Institut für Künstlerische Keramik und Glas der Hochschule Koblenz bildet echte Künstlerpersönlichkeiten aus, die dieses im Westerwald traditionelle Kunsthandwerk bewahren und gleichzeitig in die Moderne überführen. Die besondere Qualität der hier entstehenden Arbeiten und das hohe internationale Ansehen des Instituts sind ein absolutes Aushängeschild der Region und von ganz Rheinland-Pfalz.“

Prof. Jens Gussek, Leiter des Instituts für Künstlerische Keramik und Glas, erläuterte dem Gast die internationale Ausrichtung des Institutes, seine Bedeutung für Deutschland und Rheinland-Pfalz sowie die sich daraus ergebenden Aufgaben. Kunst sei kein „Luxusgut“. Vielmehr habe Hochkunst einen besonderen Stellenwert für die Gesellschaft und auch für die Wirtschaft: „Alle gestalterischen Bereiche der Wirtschaft profitieren direkt oder indirekt von der künstlerischen Ausbildung – dieser Aspekt wird oft übersehen. Industrielle Güter sind auch Kulturgüter, in denen nicht nur Ingenieurleistung zum Tragen kommt.“

Prof. Dr. Dietrich Holz, Vizepräsident für Forschung der Hochschule Koblenz, dankte der Ministerin für ihr großes Interesse am Institut für Künstlerische Keramik und Glas, das ihm persönlich sehr am Herzen liege, weil es das Studienangebot der Hochschule Koblenz in besonderem Maße komplettiere: „Durch den Studiengang ‚Freie Kunst Keramik und Glas’ wird unser technisch-wirtschaftlich-sozialwissenschaftliches Studienangebot um eine künstlerische Komponente ergänzt und damit enorm aufgewertet.“ Zudem trage die internationale Ausrichtung des Instituts zu der angestrebten weiteren Internationalisierung der Hochschule bei.

Bei dem Rundgang führte Prof. Gussek Vera Reiß durch die Ateliers und Werkstätten. Die anwesenden Studierenden freuten sich besonders, der Ministerin im direkten Gespräch ihre aktuellen Arbeiten präsentieren zu können. Anschließend nutzte Wissenschaftsministerin Reiß ihren Besuch in der Keramik-Stadt Höhr-Grenzhausen, um sich am FGK mit Geschäftsführer Prof. Dr. Ralf Diedel über die Arbeit des Forschungsinstitutes auszutauschen.

„Höhr-Grenzhausen ist das Forschungs- und Entwicklungszentrum für die Keramik- und Feuerfestindustrie in Rheinland-Pfalz. Das FGK steht dabei für innovative Keramik – von der traditionellen Nutzung hin zu den hochtechnologischen Anwendungsfeldern, vom modernen Geschirr hin zu synthetischen Hightech-Produkten für den Maschinenbau und für Optische Technologien. In der Zusammenarbeit sind die Hochschule Koblenz mit ihrem Westerwald-Campus und das FGK ein Kompetenzverbund, der mit kreativer Energie und wissenschaftlicher Expertise Innovationen anregt, die Strahlkraft weit über die Grenzen von Rheinland-Pfalz hinaus haben“, lobte Vera Reiß.

Beim Rundgang durch die Laboratorien und das Technikum im neuen Erweiterungsbau erläuterte Prof. Diedel die Weiterentwicklung des Institutes: „Die neuen Flächen ermöglichten eine Ausweitung der Projektaktivitäten, verbunden mit einer deutlichen Steigerung der industriefinanzierten Aufträge. Als Folge wurde 2014 nicht nur der höchste Umsatz seit Bestehen des FGK erzielt, auch der Personalbestand wuchs seit dem Bezug des Erweiterungsbaus von 28 auf 38 Personen an; rekrutiert wurden hierbei mehrere Absolventinnen und Absolventen der Fachschule und der Hochschule in Höhr-Grenzhausen.“