Koblenzer Schülerinnen und Schüler werden zu kreativen Produktentwicklern an der Hochschule Koblenz

KOBLENZ. Im Rahmen eines naturwissenschaftlichen Schülerseminars besuchten zehn Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums auf der Karthause das Rapidprototyping-Labor der Hochschule Koblenz. Sie hatten dabei die Gelegenheit, im Rapid Prototyping Labor der Fachrichtung Maschinenbau das 3D-Drucken nicht nur theoretisch kennen zu lernen. Zudem konnten sie die von ihnen am Computer konstruierten, derzeit so beliebten Handkreisel, sogenannte Fidget-Spinner, auch tatsächlich von modernen 3D-Druckern umsetzen lassen.
 
Bereits seit dem ersten großen Erfolg im Jahr 2014 ist der Tag der Naturwissenschaften für die Jahrgangsstufe 6 fester Bestandteil im Jahresprogramm des Koblenzer Gymnasiums auf der Karthause. Die Lehrkräfte der Fächer Mathematik, Physik, Chemie, Biologie und Informatik bieten dabei jedes Mal eine Vielzahl von interessanten Projekten rund um die Naturwissenschaften an, von denen sich die Schülerinnen und Schüler bereits im Vorfeld des sogenannten NaWi-Tages jeweils zwei Projekte auswählen können. Eine Kooperation mit der benachbarten Hochschule Koblenz bot sich da natürlich an, denn in ihren drei naturwissenschaftlich-technischen Fachbereichen Bauwesen, Ingenieurwesen sowie Mathematik und Technik bietet die Hochschule zahlreiche Gelegenheiten für Schulklassen, einmal in die Labore und Hörsäle hinein zu schnuppern.
 
Nicht nur die Lehrerin Vanessa Sohni, die bereits zum zweiten Mal mit ihrer Klasse einen Workshop im 3D-Labor besucht, war begeistert. Auch Prof. Dr. Thomas Schnick, Mitgründer des Labors, zeigte sich beeindruckt vom technischen Interesse der Schülerinnen und Schüler, die sich durch die praktische Umsetzung der Aufgabenstellung unter Anwendung theoretischer Kenntnisse für eine akademische Ausbildung im Bereich Ingenieurwesen begeistern ließen. "Durch dieses Projekt setzen wir uns an der Hochschule Koblenz aktiv für die Nachwuchsförderung ein“, betont Schnick und spricht die Hoffnung aus, die Studierendenzahlen auch in den Ingenieurwissenschaften nachhaltig auszubauen.

Anhand einer einführenden Präsentation wurden die Kursteilnehmerinnen und -teilnehmer durch die studentischen Mitarbeiter des 3D-Labors, Marie Georg und Christian Fuchs, in die grundlegenden Kenntnisse für das Konstruieren am Computer, das sogenannte computer-aided design (CAD), unterwiesen. Anschließend arbeiten sie an autarken Rechnereinheiten am Rechenzentrum der Hochschule und hatten die Aufgabe, die Produktentwicklung des Fidget-Spinners kreativ zu begleiten und Vorschläge im Produktdesign zu entwerfen. Dass die Konstruktion dann unter Anwendung von 3D-Druckern auch tatsächlich hergestellt wurde, sorgte bei den Schülerinnen und Schülern für helle Begeisterung. Nach abschließender Montage konnte jeder Kursteilnehmer seinen selbst entworfenen Handkreisel mit nach Hause nehmen.

Ein Highlight des Tages war für alle der Besuch des Formula-Student-Teams der Hochschule Koblenz. Hier konnte die Wartezeit auf den 3D-Druck kurzweilig gestaltet werden. Rennsportbegeisterte Studierende der Hochschule Koblenz konstruieren derzeit einen einsitzigen Formel-Rennwagen, um an dem jährlich am Hockenheimring stattfindenden Konstruktionswettbewerb Formula Student Germany teilzunehmen. Jede Schülerin und jeder Schüler durfte nun beim digitalen Fahrertraining die Renntauglichkeit unter Beweis stellen. Die Geschäftsführerin der Rennabteilung, Studentin Julia Klee, erkannte sofort die ambitionierten Talente und hofft, dass die Schülerinnen und Schüler ihren Weg als Erstsemester an die Hochschule Koblenz finden.