Fördermittel aus der Carl-Zeiss-Stiftung – neues Großgerät für den WesterWaldCampus

An der Hochschule Koblenz wird im Forschungsschwerpunkt „Analytische Bildgebung“ der Aufbau eines Mikroanalyse-Kompetenzzentrums am WesterWaldCampus gefördert. Dies ist eines von acht Projekten an sechs rheinland-pfälzischen Hochschulen, die durch die Bereitstellung neuer Großgeräte aus dem Programm „Carl-Zeiss-Stiftung Invest“ künftig entscheidend weiter vorangetrieben werden. Anlässlich ihres 125-jährigen Jubiläums im Jahr 2014 hatte die in Stuttgart ansässige Carl-Zeiss-Stiftung dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz für das Programm die Zusage über Fördermittel in Höhe von drei Millionen Euro gegeben.

Der Forschungsschwerpunkt „Analytische Bildgebung“ der Hochschule Koblenz gründet auf einem interdisziplinären Zusammenschluss von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die sich mit hoch präzisen Analysenmethoden und der Werkstoffentwicklung befassen. „In Kooperation mit dem Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe (FGK) bedeutet die Anschaffung einer hochauflösenden Feldemissions-Rasterelektronenmikroskopie mit nachgeschalteter Leichtelementanalytik, dass wir unsere analytische Kompetenz erheblich erweitern können“, so Prof. Dr. Olaf Krause, Fachrichtungsleiter Werkstofftechnik Glas und Keramik.

In der modernen Werkstoffentwicklung gewinnen durch Beschichtung funktionalisierte Oberflächen und die Elementaranalytik leichter Elemente eine immer größere Rolle. Neben einem deutlich verbesserten Auflösungsvermögen bietet die moderne Feldemissions-Rasterelektronenmikroskopie bei der Untersuchung von Oberflächen erhebliche Vorteile, da hier mit einer hoch flexiblen Anregungsspannung, insbesondere im niedrigen Kilovolt-Bereich, gearbeitet werden kann. Die Elementaranalytik für leichte Elemente ist darauf ausgelegt, den Anteil an leicht zu ionisierenden Elektronen quantitativer als bislang möglich zu erfassen. Dies ermöglicht eine für die Werkstoffentwicklung wichtige Erweiterung der analytischen Möglichkeiten zur Quantifizierung der Elemente Li bis F. Überdies können für schwere Elemente wie seltene Erden, die zum Beispiel in der LED-Technologie eine wichtige Rolle spielen, Bindungszustände analysiert werden.

„Diese Neuinvestition stärkt insgesamt unseren Forschungsschwerpunkt ‚Analytische Bildgebung‘, dem neben der Analytischen Elektronenmikroskopie am WesterWaldCampus weitere Spezialgebiete wie die Bildgebende Laserspektroskopie und die Höchstauflösende Röntgenbildgebung am RheinAhrCampus dazugehören“, betont Prof. Dr. Dietrich Holz, Vizepräsident für Forschung an der Hochschule Koblenz.