100.000 Euro des Carl-Zeiss-Stiftungs Kollegs zur Förderung von MINT-Studierenden

In den kommenden zwei Jahren erhält die Hochschule Koblenz 100.000 Euro Fördermittel des Carl-Zeiss-Stiftungs Kollegs, um einen MINT-KompetenzKompass einzurichten. Diese virtuelle Plattform soll zum einen für die so genannten MINT-Fächer – also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – begeistern. Zum anderen zielt der neue MINT-KompetenzKompass darauf ab, die Interessierten und Studierenden eines MINT-Fachs vor und im Studium passgenau zu beraten und zu unterstützen. Ziel des Projekts ist es, die Entscheidung für ein MINT-Studium und einen erfolgreichen Verlauf und Abschluss des Studiums zu fördern.

  • So wie die jährlich an der Hochschule Koblenz stattfindende MINT-Messe soll der neue MINT-KompetenzKompass unter anderem spielerisch dazu beitragen, Begeisterung für diese Fächer zu wecken und die Interessierten bei der Studienentscheidung zu unterstützen. Foto: Thomas Zilch

Die Maßnahme, die die Hochschule in den kommenden zwei Jahren realisieren wird, verknüpft auf eine sehr attraktive Weise Spieltrieb und Neugierde mit einer Bestandsaufnahme der derzeitigen Kenntnisse: In einer virtuellen, teils interaktiven Plattform können (angehende) Studierende der naturwissenschaftlich-technischen Fächer mit Hilfe von Online-Tests und Quiz-Angeboten ihr Wissen erproben. Je nach Ergebnis werden individuell angepasste Förderangebote der jeweiligen Fachbereiche oder zentralen Studieneinrichtungen vermittelt. Zu diesen zahlreichen, bereits bestehenden Unterstützungsangeboten zählen beispielsweise das Lernzentrum im Bereich Ingenieurwesen oder das studienbegleitende Programm semesterFIT. In Veranstaltungen dieses Programms werden den Studierenden unter anderem Schlüsselkompetenzen wie wissenschaftliches Schreiben oder Lernorganisation vermittelt oder Wissenslücken etwa im mathematischen Bereich durch verschiedene Angebote geschlossen. Damit wird der MINT-KompetenzKompass zur hilfreichen Stütze in den entscheidenden Fragen: Was kann ich? Woran muss ich noch arbeiten? Wer oder was hilft mir weiter?

Prof. Dr. Daniela Braun, Vizepräsidentin für Lehre und Diversity an der Hochschule Koblenz, zeigte sich sehr erfreut über die bewilligte Maßnahme: „Mit dem Projekt vernetzen wir die beiden Kernbereiche Kompetenzdiagnostik und Kompetenzschulung. In den Unterstützungsangeboten werden nicht nur Wissenslücken der Studierenden geschlossen, sondern auch weitere Kompetenzdefizite aufgearbeitet.“ Dank einer vielschichtigen Diagnostik könnten die maßgeschneiderten Förderformate weiterentwickelt und den Bedürfnissen der MINT-Studierenden angepasst werden. Vera Seeger von der Allgemeinen Studierendenberatung der Hochschule Koblenz sieht in dem MINT-KompetenzKompass eine hervorragende Ergänzung ihrer Arbeit: „Interessierte können in der Orientierungs- und Findungsphase eine Rückmeldung darüber erhalten, wie ihr aktueller Wissensstand ist, beispielsweise in Mathematik. Bei eventuell gefundenen Wissenslücken können sie mit unseren Unterstützungsangeboten frühzeitig Kompetenzen entwickeln, um so das Studium besser zu bewältigen.“

Die Realisierung des Transferprojekts erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Online-Self-Assessment-Projekt der Universität Koblenz-Landau, bestehend aus dem Methodenzentrum und dem Institut für Wissensmedien in Kooperation mit dem Virtuellen Campus Rheinland-Pfalz. Bei der Ausschreibung des Carl-Zeiss-Stiftung Kollegs zum Thema „Diagnose und Förderung fachlicher und überfachlicher Kompetenzen in der Studieneingangsphase der MINT-Fächer“ gingen insgesamt neun Anträge rheinland-pfälzischer Hochschulen ein. Neben dem MINT-KompetenzKompass der Hochschule Koblenz wählte der Lenkungsausschuss des Kollegs die Projekte zweier weiterer Einrichtungen für die Förderung aus.

Das Carl-Zeiss-Stiftung Kolleg wurde durch das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur gemeinsam mit dem Hochschulevaluierungsverbund in Rheinland-Pfalz eingerichtet und wird durch die Carl-Zeiss-Stiftung gefördert. Das Kolleg begleitet den Projekttransferprozess methodisch und inhaltlich in Form einer prozessorientierten Evaluation.