RAClerInnen im Ehrenamt: Teil 10 mit Astrid Bick

30.01.2020

Sportmanagement ist sehr vielseitig, ebenso wie die ehrenamtlichen Tätigkeiten im Sport. In den kommenden Wochen möchten wir euch verschiedene RAClerInnen mit ihren Sportarten, ehrenamtlichen Engagement und Erfahrungen in unserer Reihe „RAClerInnen im Ehrenamt“ vorstellen. Wir möchten euch Einblicke in das wichtige Feld Ehrenamt geben und die Personen, die das Ehrenamt bekleiden, vorstellen. Unser zehntes Interview haben wir mit der Basketballerin Astrid Bick geführt. Astrid berichtet über das Scouting während eines Basketballspiels und ihren Erfahrungen im Ehrenamt als Jugendtrainerin.

  • Ehrenamt Astrid Bick

Lasse: Hallo Astrid, danke, dass du dir die Zeit nimmst meine Fragen zu beantworten. Bitte stelle dich einmal kurz vor. Wer bist du, woher kommst du, was machst du aktuell (Studium, Praktikum o.ä.)? 


Astrid: Hallo Lasse, ich bin Astrid, 22 Jahre alt und komme aus Leverkusen. Zurzeit studiere ich noch am RAC in Remagen aber werde ab März mein Praktikum beim adh beginnen.


Lasse: Hilf mir auf die Sprünge: Allgemeiner Deutscher Hochschulsportverband, oder?


Astrid: Genau. 


Lasse: In welchem Bereich wirst du dein Praktikum absolvieren und was wird zu deinen Aufgaben gehören? 


Astrid: Ich werde für die Organisation, Koordination und die vor Ort-Betreuung der Deutschen-Delegation bei den EUSA-Games in Belgrad verantwortlich sein 


Lasse: Was verbirgt sich hinter den EUSA-Games? 


Astrid: Die EUSA-Games sind eine europäische Multisportveranstaltung für Studenten. 


Lasse: Hört sich nach einer interessanten Aufgabe an! Gehen wir mal über zu deinem Sport. Aus welcher Sportart kommst du und wie bist du dazu gekommen? 


Astrid: Ich komme aus dem Basketball. Ich hatte eigentlich keine andere Wahl, da meine ganze Familie aktiv im Basketball ist. Mir wurde es sozusagen in die Wiege gelegt. (lacht) 


Lasse: So ist es ja häufig. Hast du oder jemand aus deiner Familie es geschafft erst- oder zweitklassig zu spielen? 


Astrid: Nein. 


Lasse: Okay. Warum bist du dem Basketball bis heute treu geblieben? 


Astrid: Da es mir natürlich bis heute noch sehr viel Spaß macht. Das liegt zum einen daran, dass es ein Teamsport ist und man nur durch den Zusammenhalt Spiele gewinnen und seine Ziele erreichen kann. Zum anderen, weil es ein sehr spannender Sport ist. Spiele können sich innerhalb weniger Minuten drehen, so wird es nie langweilig. 


Lasse: Im Vergleich zum Handball, wo würdest du sagen liegt der elementarste Unterschied? 


Astrid: Ich würde sagen, dass im Handball die Verteidigung statischer ist als im Basketball. Außerdem ist der Körperkontakt im Basketball nicht ganz so stark ausgeprägt wie im Handball. 


Lasse: Beim zweiten Punkt stimme ich dir zu (lacht). Darüber hinaus bist du auch ehrenamtlich engagiert. Was für ein Ehrenamt bekleidest du? 


Astrid: An den Wochenenden bin ich als Scouterin aktiv und mache die Statistiken für die Heimspiele der Bayer Giants Leverkusen in der 2. Bundesliga. Außerdem habe ich früher in meinem Verein Mannschaften trainiert. Das möchte ich auch gerne nach meinem Praktikum wieder machen. 


Lasse: Vielleicht kannst du uns ein paar Einblicke ins Scouting geben. Wie läuft das für gewöhnlich ab? 


Astrid: Wir sind meistens zu Dritt. Zwei Ansager, die das Spiel beobachten und dem Eingeber zum Beispiel sagen, wer den Korb gemacht hat, wer den Assist gegeben hat, wer den Rebound geholt hat, wer gefoult hat und noch vieles mehr. Der Eingeber ist dann dafür zuständig die Aktionen in den PC einzugeben. Nach jedem Viertel bekommen die Trainer dann ein aktuelles Scouting von uns. 


Lasse: Interessant, dass "schon" in der 2. Bundesliga so professionell gearbeitet wird. Aber gehen wir vielleicht mal zu deiner Trainertätigkeit über. Wie bist du überhaupt zum Ehrenamt gekommen? 


Astrid: In meiner Schule wurde für die Basketballschulmannschaft ein Trainer gesucht. Ich habe mich dann dafür gemeldet und habe Gefallen daran gefunden, mein Wissen weiterzugeben und anderen etwas beizubringen. Daraufhin konnte ich auch über meinen Verein einen Trainerschein machen und noch mehr Erfahrung in dem Bereich sammeln. 


Lasse: Bleiben wir mal den positiven Vorzügen des Ehrenamts. Du hast es schon angedeutet, dass es dir Spaß bringt Wissen weiterzugeben. Was zeichnet das Ehrenamt noch aus für dich oder was ist deine Motivation dahinter? 


Astrid: Genau, mir macht es vor allem Spaß mit Kindern zu arbeiten und sie bei ihren Fortschritten zu begleiten. Es ist immer schön zu sehen, wenn sie etwas schaffen, was sie sich vorgenommen haben und sich dann darüber freuen. Das gibt einem selbst auch ein sehr positives Gefühl. Außerdem lernt man auch selbst noch einiges durch das Ehrenamt. Sei es Verantwortung, selbstbewusster zu werden, dann man auch oft vor größeren Gruppen sprechen muss. 


Lasse: Sehr gut! Das hat auch schon meine nächste Frage beantwortet. Letzte Frage: Wie habt ihr für die Rekrutierungen neuer EhrenamtlerInnen gesorgt? 


Astrid: Vor allem durch persönliche Ansprache. Da es leider nicht mehr so einfach ist EhrenamtlerInnen zu rekrutieren musste man auch oft einiges an Überzeugungsarbeit leisten. 


Lasse: Danke, Astrid für das interessante Gespräch! 


Astrid: Sehr gerne!