Abschlussbericht Practice Project – CRS medical GmbH

09.11.2020

Medizintechnik und Sport haben auf den ersten Blick sicherlich nicht viel miteinander zu tun, auf den zweiten jedoch schon. Das Thema eines plötzlichen Herztods hat im Sport in den letzten Jahren durch einige tragische Fälle im Profisport mehr Aufmerksamkeit bekommen. Diese Fälle im Profisport haben das Thema zwar kurzfristig stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, jedoch wurde ein weitaus größeres Handlungsfeld übersehen: der Amateursport. Eine Practice Gruppe aus dem Sommersemester hat sich mit der Nachfrage von Sportvereinen nach Defibrillatoren beschäftigt. Trotz einer zunehmenden Professionalisierung des Breitensports – z.B. Trainingsmethoden und Sportanlagen – wird der Notfallvorsorge weiterhin wenig Beachtung geschenkt.

  • Practice Projekt CRS

Die CRS medical GmbH hat daher eine Practice-Projektgruppe gebeten, Marktpotenziale im organisierten Sport zu analysieren und nachfrageseitige Präferenzen zu evaluieren. CRS ist ein mittelständisches Medizintechnikunternehmen aus Aßlar in Hessen. Als Distributor von automatisierten externen Defibrillatoren (AED) möchte CRS den Sportlern und deren Sportvereinen Sicherheit in Notfällen bieten und so weitere Todesfälle verhindern. Der plötzliche Herztod kann durch den schnellen Einsatz eines Defibrillators verhindert werden, indem durch die Abgabe elektronischer Schocks die Wiederbelebung unterstützt wird. Diese Geräte gehören in öffentlichen Gebäuden schon zum Standard und arbeiten völlig automatisiert.

Wieso ist ein solches Gerät für Vereine überhaupt wichtig? Die Antwort lautet: Für den Fall der Fälle. Medizinische Daten zeigen, dass die Überlebenschancen von Betroffenen mit jeder Minute um ca. 10% sinken. Da oftmals keine direkte Hilfe durch medizinisches Personal möglich ist, ist ein AED – der von Laien problemlos benutzt werden kann – im Ernstfall der Lebensretter.

Das Team hat in intensiver Absprache mit CRS eine umfassende Marktanalyse durchgeführt und daraus Handlungsempfehlungen für die kurz- und mittelfristige Expansionsplanung dargelegt. Dies war nicht zuletzt deswegen eine Herausforderung, da die Vereine und Verbände in diesem Jahr – wie die gesamte Gesellschaft – mit bisher unbekannten Herausforderungen konfrontiert waren. Mithilfe intensiver Recherchen und Diskussionen, der Durchführung einer Umfrage und ein bisschen Kreativität konnte das Team das Projekt abschließen. Die Grundsteine

Die CRS medical GmbH kann die Daten, Analysen und Handlungsempfehlungen der Projektgruppe nun zur weiteren strategischen Planung ihrer Expansion in den organisierten Sport in Deutschland nutzen. Alle Beteiligten waren sich nach der Abschlusspräsentation – die aufgrund der aktuellen Situation anders als geplant online stattfinden musste – einig, dass die intensive Arbeit der letzten Monate in Zukunft einen Mehrwert für die CRS medical GmbH darstellen wird.