Abschluss Practice Projekt: Ahrweiler BC 1920 e.V.

29.02.2020

Im Rahmen unseres Practice Projekts im Wintersemester 2019/ 2020 haben wir uns mit dem Fußballverein Ahrweiler BC 1920 e.V. (ABC) beschäftigt.

  • PP Ahrweiler BC

Nach einer Reihe von sportlichen Erfolgen stößt der Einspartenverein allmählich an seine Grenzen. Die Platzkapazitäten reichen nicht aus und es gibt Probleme beim Trainernachwuchs. Getrieben von dem Wusch, leistungssportlich zu arbeiten, aber gleichzeitig die soziale Verantwortung des Vereins nicht zu vergessen, hat sich der ABC an die Sportmanager des RheinAhrCampus gewandt. So war es als Projektgruppe unsere Aufgabe, dem Verein einerseits ein externes Feedback über sein Erscheinungsbild und seine Arbeitsweise zu liefern und andererseits Möglichkeiten aufzuzeigen, wohin sich der Verein in Zukunft entwickeln könnte.

Die möglichen Zukunftsszenarien wurden hierbei in Form von unterschiedlichsten Vereinstypen verdeutlicht. Diese ergaben sich vor allem aus wissenschaftlichen Recherchen und Analysen bestehender Vereinskonstrukte.  Mit Hilfe einer Nutzwertanalyse sollte im Anschluss der allgemeingültige Teil des Projekts mit den Erwartungen, Wünschen und dem Selbstverständnis des Vereins kombiniert werden, um so, die für den ABC passendsten Zukunftsszenarien aufzuzeigen. Im Abschluss wurden für die drei passendsten Vereinstypen Handlungsempfehlungen entwickelt, welche dem Vorstand als Hilfestellungen für seine praktische Umsetzung unserer Arbeit bieten sollte.

Während des gesamten Projekts standen die Studierenden des RheinAhrCampus in regem Austausch mit der Vereinsführung des Ahrweiler BC. Neben regelmäßigen E-Mail-Kontakt waren wir auch regelmäßig vor Ort, um wichtige Eindrücke über den Verein zu sammeln. Prägend waren hierbei die Beobachtungen beim Besuch der Vorstandssitzung, inklusive intensivem Austausch mit dem Vorstand, sowie die qualitativen Interviews mit dem Jugendleiter, verschiedenen Spielern, dem FSJler und einigen Trainern des Vereins.
Auch die Kommunikation innerhalb der Gruppe und mit unseren Betreuern am Campus, Prof. Dr. Lutz Thieme und Carina Post, funktionierte gut. Die Unterstützung der Betreuer war stehts zum richtigen Zeitpunkt und von hoher Qualität. Bei dem wöchentlichen Jour fix wurde stets produktiv gearbeitet und verteilte Aufgaben gewissenhaft erfüllt.  Aber auch der Spaß kam nicht zu kurz. Die Gruppe harmonierte gut, sodass bei den Practice Projekt Treffen stets eine gute Stimmung herrschte. Versäumnisse von Treffen einzelner Mitglieder waren selten und stets verständlich begründet. Das Verpasste wurde schnell nachgeholt, sodass immer alle auf dem gleichen Stand und gut über das Projekt informiert waren.

Persönlich hatte die Gruppe das Gefühl, viel Zeit in der Findungsphase, in welcher es zunächst Schwierigkeiten mit der Projektstrukturierung gab, verloren zu haben. In dem Abschlussgespräch mit unseren Betreuern wurde diese jedoch positiv und im Vergleich als eher kurz beschrieben. Negativ wurde hierbei vor allem die Absprache der Gruppe bezüglich der Abschlusspräsentation beim ABC bewertet. Durch Fehleinschätzung und -entscheidung der gesamten Gruppe wurde hier dem Projektpartner leider nicht das bestmögliche Ergebnis präsentiert. Mit etwas zeitlichem Abstand und dank der qualitativen Rücksprache mit unseren Betreuern stellt dies jedoch einen der wichtigsten Lerneffekt der Gruppenmitglieder da, welcher sicher lange im Gedächtnis bleiben wird. Auch wenn ohne diesen Fehler eine insgesamt bessere Gruppenbewertung möglich gewesen wäre, hat uns allen gezeigt, dass man sich nicht nur mit dem Inhalt des Projektes intensiv auseinandersetzen muss, sondern auch mit der Art und Weise, wie man dieses abschließend verkauft!

Grundlegend haben wir als Gruppe das freie und ergebnisoffene Arbeiten an einer realen Problemstellung als sehr positiv erlebt. Für diese Möglichkeit während des Studiums, die bisherigen Inhalte unseres Studiums auf die Praxis zu beziehen, sind wir dankbar. Dabei konnten wir uns an unserem Wissen sowie den in den unterschiedlichsten Vorlesungen vermittelten Werkzeugen bedienen und Vorstellungen davon erlangen, wie unserer späteres Berufsumfeld aussehen könnte.
Abschließend lässt sich sagen, dass wir das Practice Projekt als sehr lehrreich und spannend erlebt haben und froh sind dieses mit einem guten Gefühl abschließen zu können. Insgesamt war es eine äußerst praxisnahe Verständnishilfe, den theoretischen Aspekt unseres Studiums zu reflektieren und gezielt Instrumente zu finden und anzuwenden.