Tag der Lehre an der Hochschule Koblenz thematisierte aktuelle didaktische Konzepte

Zum zweiten Mal fand am RheinMoselCampus der Hochschule Koblenz der Tag der Lehre statt. Er bot allen Lehrenden der Hochschule die Möglichkeit, sich über verschiedene Themen der Lehre auszutauschen, Grenzen und Möglichkeiten in den Blick zu nehmen und gemeinsam neue Ideen für die Hochschullehre zu entwickeln. Nachdem sich diese Veranstaltung im letzten Jahr um das Thema eLearning gedreht hatte, stand diesmal das Thema „Kompetenzorientiertes Lehren und Prüfen“ im Mittelpunkt. Neben zwei externen Impulsvorträgen standen Präsentationen von Lehrenden der Hochschule Koblenz auf dem Programm, die gelungene Beispiele aus der Praxis vorstellten. Zudem konnten Studierende ihre Anforderungen und Wünsche formulieren, um so Impulse für auf die Zielgruppe zugeschnittene Lösungen zu geben.

  • von links: Prof. Dr. Martin Zerwas, Andreas Hesse, Prof. Dr. Daniela Braun, Dr. Martin Pöhnlein, Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Prof. Dr. Niclas Schaper

  • von links: Felix Fricke, Sandra Gawlinski, Prof. Dr. Martin Zerwas, Andreas Hesse, Prof. Dr. Daniela Braun, Dr. Martin Pöhnlein, Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Dr. Kerstin Voss, Prof. Dr. Manfred Berres, Prof. Dr. Niclas Schaper.

In seiner Begrüßung erinnerte Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz und Historiker, mit Augenzwinkern an frühere Lerntechniken und -mythen wie etwa den Nürnberger Trichter. Gleichzeitig betonte er die Notwendigkeit, sich mit aktuellen didaktischen Konzepten zu beschäftigen und bei deren Umsetzung die Bedürfnisse der immer heterogener werdenden Studierendenschaft zu berücksichtigen. Prof. Dr. Daniela Braun, Vizepräsidentin für Lehre und Diversity, verwies auf den großen Erfolg der Hochschule Koblenz, deren Lehrende in den letzten Jahren acht Lehrpreise und zwei Akademiepreise des Landes Rheinland-Pfalz errungen hatten: „Diese Auszeichnungen belegen die hohe Qualität unserer Lehre.“ Sie rief die Anwesenden dazu auf, sich an der aktuellen internen Ausschreibung der Hochschule Koblenz zur Sichtbarmachung von Qualität in der Lehre zu beteiligen. Maximal zehn Projekte können mit bis zu 10.000 Euro gefördert werden.

Als externe Referierende sprachen Prof. Dr. Niclas Schaper und Dr. Jutta Rach zu den Themen „Kompetenzorientierte Lehre“ sowie „Kompetenzorientiertes Prüfen“. Schaper ist Professor für Arbeits- und Organisationspsychologie an der Universität Paderborn. Dort leitet er zusammen mit der Vizepräsidentin für Studium, Lehre und Qualitätsmanagement die Stabsstelle für Bildungsinnovationen und Hochschuldidaktik und ist 2. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik.

Für die Hochschulrektorenkonferenz hat er ein Fachgutachten zur Kompetenzorientierung in Studium und Lehre verfasst. Dr. Jutta Rach ist hochschuldidaktische Beraterin im Fachbereich Wirtschaft an der FH Münster und setzt sich mit Möglichkeiten des kompetenzorientierten Prüfens auseinander. Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Kerstin Voss, der Leiterin der Abteilung Hochschulentwicklung an der Hochschule Koblenz und Dr. Martin Pöhnlein, Leiter des eLearning-Referats der Hochschule Koblenz.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen auch in diesem Jahr die Erfahrungen der Lehrenden der Hochschule Koblenz, die in sechs Vorträgen einen Einblick in ihre Lehre und ihre Erfahrungen zur kompetenzorientierten Lehre gaben. Ein besonderes Anliegen war es, auch die Studierendenperspektive in die Diskussion einzubeziehen.

Sandra Gawlinski und Felix Fricke berichteten über ihre besten didaktischen Erfahrungen an der Hochschule Koblenz. Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Podiumsdiskussion zum Thema „Kompetenzorientierung - Fluch oder Segen".