Einweihung des hochauflösenden Feldemissions-Rasterelektronenmikroskops JEOL JSM-7200F am WesterWaldCampus

– Großartige Rahmenbedingungen für Forschungsarbeit in Rheinland-Pfalz - Im Rahmen eines Festaktes und im Beisein von hochrangigen Gästen aus Wirtschaft und Landespolitik hat die Hochschule Koblenz am WesterWaldCampus Höhr-Grenzhausen gemeinsam mit der Forschungsinstitut für Anorganische Werkstoffe -Glas/Keramik- GmbH (FGK) das hochauflösende Feldemissions-Rasterelektronenmikroskop JEOL JSM-7200F eingeweiht.

  • von links: Anna Müller-Trimbusch (Carl-Zeiss-Stiftung), Michael Thiesen (Bürgermeister Stadt Höhr-Grenzhausen), Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf, Dr. Markus Zwick (Geschäftsführer FGK), Prof. Dr. Olaf Krause (Prodekan Fachbereich bauen-kunst-werkstoffe), Heidi Mikoteit-Olsen (Kanzlerin der Hochschule Koblenz), Achim Schwickert (Landrat Westerwaldkreis) und Dr. Joe Weingarten (Leiter "Innovation und Technologie" im Wirtschaftsministerium). Foto: Hochschule Koblenz/Olaf Schepers

  • Foto: Hochschule Koblenz/Olaf Schepers

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„Das ist eine großartige Innovation, die die wissenschaftliche Kompetenz im Bereich der Keramik in Rheinland-Pfalz maßgeblich erhöht und die Weiterentwicklung des Forschungsschwerpunktes der Hochschule Koblenz fördert und stärkt“, betonte der Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Konrad Wolf. „Das neue Gerät kommt nicht nur der Forschung und Lehre zugute, sondern hilft vor allem auch den mittelständischen Unternehmen bei der Entwicklung innovativer Produkte und Verfahren. Und das stärkt den Innovations- und Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz“, sagte Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing.

Im Rahmen des Forschungsschwerpunktes „Analytische Bildgebung“ strebt die Hochschule Koblenz den Aufbau eines Mikroanalyse-Kompetenzzentrums am WesterWaldCampus an. Hierbei handelt es sich um eines von acht Projekten an sechs rheinland-pfälzischen Hochschulen, die durch die Carl-Zeiss-Stiftung im Rahmen des Programms „Carl-Zeiss-Stiftung Invest“ gefördert werden. „Wir möchten dazu beitragen, die vorhandene Stärke der Hochschule Koblenz im Bereich der analytischen Bildgebung weiter auszubauen und nachhaltig zu sichern,“ erklärt Anna Müller-Trimbusch, Leiterin des Bereichs Förderprogramme der Carl-Zeiss-Stiftung.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Olaf Krause konnte dieses Projekt in enger Kooperation mit dem FGK realisiert werden, das über das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau weitere Mittel in Höhe von 175.000 Euro zur Verfügung stellte. So war das FGK, vertreten durch den Geschäftsführer Dr. Markus Zwick, maßgeblich daran beteiligt, dass nun ein Mikroskop mit außergewöhnlichen Merkmalen zur Verfügung steht. Dieses wird im Rahmen einer langfristigen Kooperation zwischen Hochschule und FGK in aktuellen und zukünftigen Forschungsprojekten beider Einrichtungen eingesetzt.

Das neue Rasterelektronennmikroskop setzt neue analytische Maßstäbe für die Erforschung anorganisch nichtmetallischer Werkstoffe, wobei die Ergebnisse und der daraus abzuleitende Erkenntnisgewinn unmittelbar in die Entwicklung von neuen Werkstoffen und Produkten und damit in die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der kooperierenden Wirtschaftsunternehmen fließen werden. „Damit verbessert diese Investition nicht nur die forscherische Kompetenz in Rheinland-Pfalz maßgeblich, sondern kommt auch unmittelbar der ansässigen Wirtschaft zugute“, so Prof. Dr. Dietrich Holz, der Vizepräsident für Forschung an der Hochschule Koblenz.

Der wissenschaftlich-technologische Vorsprung beruht neben der hoch auflösenden Feldemissionsmikroskopie auch auf neuen analytischen Methoden: Das Soft x-Ray Emission Spectrometer (SXES) ermöglicht punktgenaue Elementaranalytik mit bisher unerreichtem Auflösungsvermögen für leichte Elemente. Es können Elementspektren von Lithium, Bor, Kohlenstoff, Stickstoff und Sauerstoff gemessen, sowie deren chemische Bindung analysiert werden. „Durch die Bewilligung der Mittel und der nun erfolgten Aufstellung werden der Forschungsstandort Höhr-Grenzhausen, der Westerwaldkreis und schließlich Rheinland-Pfalz maßgeblich gestärkt. Das ist ein wichtiger Meilenstein für die Infrastruktur von Spitzenforschung in Rheinland-Pfalz“, unterstreicht Prof. Dr. rer. nat. Olaf Krause, Prodekan des Fachbereichs bauen-kunst-werkstoffe der Hochschule Koblenz.