Michaela Kwast at the University of Worcester, England

Introduction

Worcester is a thriving Cathedral city, set in beautiful riverside surroundings. Its modern amenities offer a first class quality of life. Ideally situated in the heart of England with around 60.000 inhabitants. Worcester enjoys excellent access by road, rail and air.

Known as “The Faithful City” since its support of the monarch in the Civil War, Worcester has retained its traditional half-timbered buildings and characters, with a street plan dating back to medieval times. The river Severn flows through the heart of the city. Next to the river is Worcester cathedral, the beautiful setting for University College Worcester’s (UCW) Graduation ceremonies. Alongside the tradition you will find a modern multicultural community with a lots to offer, yet without the frantic pace of big city life. Worcester’s shopping precinct is compact and smart.

It has all the usual chain stores, as well as small specialist shops. A permanent street market and many arcades, some dating back to the seventeenth century, add to Worcester’s unique character. Worcester’s other attractions include a variety of bars, sporting facilities as well as several nightclubs and discos ( for further information take a look at: http://www.cityofworcester.gov.uk)

University College Worcester is an ideal choice for International Students. The University College Worcester has a history of over 50 years of excellence in British Higher Education and hosts between 6.000-7.000 students. From the first day, everything was well organized for the incoming students, especially for international students. ‘Welcome tea’, an introduction-week and ongoing activities made it easy to adapt to the new culture and to meet new friends. The International Office with Lois Lewis and her co-workers did a great job.

UCW has an attractive friendly campus with good quality accommodations and a range of advisory, counselling and support services. The life at the campus is multicultural, the technology is modern and the most British students are friendly, but dissociate and sometimes uninterested in students from other countries.

During the week I was busy with my studies. My focus was on Business Management and Business Environment and Information Technology. The organization of the studies were quite different than ours in Germany. We had continuously homework to do, reports, essays to write and only a few written examens at the end of the semester.

Of course the best part is that you improve your English every day. I am not perfect, but I learned a lot. As well, everywhere there is a possibility to practice some sports at the campus. So, I enjoyed the ladies basketball team, which was quite a lot of fun.

What about travelling and sightseeing? Worcester is in the heart of England and not far away from the big cities, but you have to have a lot of time to travel with the British train. The trains were often delayed or cancelled and the way back is often not the same like there. It was always an adventure.

Nevertheless, I took the chance to travel as much as possible during my leisure time. So, I travelled of course to London, Birmingham, Oxford, Cardiff, Liverpool and Edinburgh. As well I spent a few days at the Snowdonia National Park in Wales and at the Scottish Highlands, of course with a trip to Loch Ness.

All in all, I enjoyed my semester at the University College Worcester. It was a great challenge and an amazing time with many new experiences.

For all further information concerning the university take a look at http://www.worc.ac.uk.

Preceding Preparation

Nachdem der RheinAhrCampus eine Partnerschaft mit dem University College Worcester aufgebaut und der erste Austauschüler von Worcester bei uns am Campus war, stand für mich fest, das ich dort mein Praxissemester dort verbringen wollte. Nicht nur um mein Englisch aufzubessern, sondern auch um allgemein Auslandserfahrungen zu sammeln.

Und nach einem Kennenlernen einer Worcester-Deligation, konnte ich meinen Platz für das Auslandssemester “sichern”. Danach ging es den offiziellen Weg, mit Bewerbungsschreiben an das Office Sprachen/Internationales, Lebenslauf, Transcript of Recordes in deutsch und englisch und dem Learning Agreement.

Mit dem „Guide for International Students and Visitors“ und anderem Informationsmaterial von Worcester konnte die Planung beginnen. Die schwierigste Aufgabe war es, einen geeigneten Stundenplan zusammenzustellen. Dafür standen uns ein Handbuch mit allen Kursen am UCW zur Verfügung. Nur leider waren viel interessante Kurse nicht im Wintersemester belegbar. Doch nach einigem hin und her, fand ich meine Kurse.

An formellen Sachen gibt es für einen Englandaufenthalt nicht viel vorzubereiten. Für alle weiteren Fragen, war Lois Lewis vom International Office in Worcester jederzeit per E-Mail erreichbar. Man braucht kein Visum, spezielle ärztliche Untersuchungen oder ähnliches. Einzig ein recht „gut gefülltes“ Bankkonto sollte vorhanden sein, da das Leben und Reisen in England sehr viel teurer ist als in Deutschland.

Modules

Wie schon erwähnt, war die Kurswahl nicht so einfach. Zum einen da viele Kurse nicht im Wintersemester angeboten wurden. Zum anderen, dass im Vorfeld nicht ganz klar war, welche ich daraufhin belegen konnten und welche nicht, so dass ich mein Learning Agreement mehrmals ändern musste. Des weiteren konnte man sich nur an einer kurzen Beschreibung in dem Kursbuch oder über das Internet orientieren. Hier ein Tipp für andere Studenten: Für mehr und detailliertere Informationen ist ein E-Mailkontakt mit den lehrenden Professoren vor Ort möglich und eventuell auch ratsam, wenn man vielleicht Kurse anerkannt bekommen möchte.

Für alle Modules war der Arbeitsaufwand im Vergleich zu hier sehr hoch. Das liegt daran, dass am UCW viel mehr Hausarbeiten geschrieben werden und der Schwerpunkt nicht auf Klausuren am Ende des Semester liegt.

Vor ab wurde jedem Studenten, egal ob Austauschüler oder nicht, ein persönlicher Tutor zugewiesen, der für alle Belangen Ansprechpartner war. Da ich nur ein Semester dort war und auch sonst keine Probleme hatte, hab ich nach einem Kennenlernen diesen „Service“ nicht weiter in Anspruch nehmen müssen. Doch an sich finde ich das eine sehr gute Sache, um mit dem Studium an sich klarzukommen, um Probleme zu lösen egal ob studentischer oder persönlicher Art, um Dinge zu verändern und was aus Sicht der englischen Studenten interessant ist, am Ende des Studiums eine Beurteilung von seinem Tutor zu bekommen.

Ich möchte nur kurz auf die einzelnen Kurse eingehen.:

  • Personal Development and Management:
    Dieser Kurs war ganz o.k., wobei der Titel und die Beschreibung mehr versprachen, als nachher dahinter steckte. Die Veranstaltung bestand aus Vorlesung und Seminar, was sehr verbreitet war und auch sehr gut ist. Hier mussten zwei Reports geschrieben werden. Einmal über allgemeine Schlüsselqualifikationen von Managern und der zweite sollte ein Personal Development Plan sein, was ich jedoch in so kurzer Zeit und diesem Umfang für unangebracht halte.
  • Business Environment:
    Das war für mich ein sehr guter Kurs, auch wenn einige Teile schon hier an der FH gehört habe. Auch dieser Kurs war in Seminar und Vorlesung unterteilt. Der Seminarprofessor war super und machte auch die „langweiligsten“ Tabellen und Graphiken interessant. Hier mussten drei Prüfungsleistungen erbracht werden. Zuerst eine Gruppenpräsentation über eine zugeteilte Firma (für mich war das Vodafone), dann einen selbständigen Report über diese Firma und abschließend wurde ein Klausur (multiple choice) über den Vorlesungsstoff geschrieben. Durch die vielen Gruppenarbeiten- und Präsentationen hier am Campus, war auch eine auf Englische kein Problem.
  • Introduction to Information Technology:
    Diesen Kurs wählte ich, um noch mehr und vor allem vertiefend Microsoft Word/Excel/Powerpoint zu lernen. Was in Hinblick auf die vielen Hausarbeiten eine sehr gute Wahl war. Diesen Kurs beherrschten vor allem selbständige praktische Übungen. Die Abschlußhausarbeit fand ich jedoch von der Aufgabenstellung etwas an der Vorlesung vorbei gestellt. Denn das eigentlich zu bearbeitende Zahlenmaterial wurde durch bloße Beschreibung und Analyse der gewählten Organisation/Thema in den Hintergrund gerückt.
  • English language post-intermediate:
    Dieser Kurs ist eigentlich für jeden ratsam dessen Englisch nicht über Schulzeit und zwei Semester FH hinausgehen. Der Kurs war sehr arbeitsintensiv, da zu jeder Woche Essays zu schreiben waren oder andere Aufgaben bearbeitet werden mussten. Doch vom Lernerfolg und Weiterkommen absolut gut. Der ‚academic’-Teil war sehr gut in Vorbereitung auf die Hausarbeiten und der generellen Handhabung und Bearbeitung von englischen Texten und Büchern. Der ‚general’-Teil, war mehr auf den Alltag ausgelegt. Hier wurden Zeitungsartikel gelesen, Diskussionen zu verschiedenen Themen geführt und Präsentationen gehalten. Eine Bewertung mit ECTS-credits (European Community Course Credit Transfer System) machte eine einfache Anerkennung in Deutschland möglich.

Campus and social life

Um die Unterbringung brauchte ich mich überhaupt nicht zu kümmern. Das International Office hat für mich ein Zimmer in einem Wohnheim auf dem Campus reserviert. Ich wohnte in ‚Severn Hall’, wo auch alle anderen International Students in diesem Semester untergebracht waren. Was zum einen sehr gut und schön war. Denn für uns gab es eine Introduction-Week, bevor das Semester los ging und man somit nicht alleine ins Studentenleben starten musste. Aus meiner Sicht der Nachteil daran war, dass man so kaum englische Studenten kenngelernt hat.

Was wie schon gesagt, zwar auch an dem Desinteresse ihrerseits lag, aber man auch seine Leute hatte und alles mit ihnen gemacht hat. Man wohnte mit fünf anderen Studenten auf einem Flur (flat), hatte eine große Gemeinschaftsküche und zwei Duschen und Toiletten. Die Zimmer war groß genug und zweckmäßig eingerichtet. Und mit ein paar Photos und einer Pflanze konnte man es sehr gut dort aushalten.

Was mich am meisten fasziniert hat, war das richtige Campusleben, quasi eine kleine Stadt in der Stadt. Alles, Bibliothek, Vorlesungsräume, Mensa, Computerräume, Sportanlagen, Disko, ein kleiner Laden oder auch ein Health Care Center oder auch Career Office, waren in zwei Minuten zu erreichen. Man konnte jederzeit überhall hin. Und was erstaunlich war, dass ich niemals überfüllte PC-Pools gesehen hab oder riesige Schlangen vor Kopierern. Woran das lag, hab ich leider nicht herausfinden können.

Sport wird am UCW sehr groß geschrieben, nicht nur als Studienfach. Mittwochs war ‚Sporttag’, an dem jeder Sportclub Spiele hatte, was dann auch in der campuseigenen Disco gefeiert wurde, egal ob gewonnen oder verloren. Doch nicht nur aus diesem Grund entschied ich mich, auch in Worcester weiter Basketball zu spielen. Auf grund von meinen Vorlesungen konnte ich nur einmal zum Training gehen, doch auch so lernte ich ein paar nette Leute kennen, hatte jede Menge Spaß beim Training und diversen Social Activities, wie Diskoabende und Weihnachtsfeier. Egal ob sportbegeistert oder künstlerisch veranlagt oder was auch immer, UCW bietet eine riesige Palette von Möglichkeiten seine Freizeit zu gestalten.

Ansonsten war das Zusammenleben, zusammenwohnen, zusammenstudieren und zusammenerleben mit den anderen International Students sehr intensiv. Ob gemütliche „Küchenabende“, International Food Parties, Assignments Stress, Houseparties, Reisen oder einfach den Alltag meistern, immer und überall war was los.

Wie schon in der Einleitung beschrieben, hatte auch die Stadt Worcester an sich viel zu bieten. In etwa 20 Minuten war man in der Stadt, mit großer Einkaufsstrasse, Cafés, Restaurants, typisch englischen Pubs und Discotheken. Spaziergänge am River Severn machten das heimisch Fühlen um einiges leichter.

Natürlich stand bei mir das Reisen und England kennenlernen sehr hoch. Neben der näheren Umgebung schaffte ich es an den Wochenenden nach Birmingham, Oxford, Cardiff, und London. Ein wenig länger konnte ich die Landschaft des ‚Snowdonia National Parks’ in Wales, den Peak-District und die schottischen Highlands mit einem Wochenende in Edinburgh genießen.

Hints

Zusammenfassend kann ich sagen, das es die richtige Entscheidung war, ins Ausland zu gehen. Mein Englisch ist besser, ich konnte viel neue Erfahrungen machen, und beeindruckende Menschen kennenlernen, was mit nichts zu bezahlen ist. Ich denke die Erfahrungen –manchmal auch Grenzerfahrungen-, in ein fremdes Land zu gehen, sich alleine durchzuschlagen und viel selbständiges Arbeiten, ohne zu wissen wo es genau hingeht, werden mir in der Zukunft sehr zu Hilfe kommen.

Was mir weniger gut gefallen hat, war das viel Leute dort waren und wirklich „nur“ wegen dem Studieren dort waren Das entsprach leider nicht meinen Erwartungen und den Erfahrungsberichten anderer Studenten die ich kenne. Denn meine Motivation nach England zu gehen war, mein Englisch zu verbessern, Menschen anderer Kultur kennenzulernen, Erfahrungen in einem anderen Land zu sammeln und um zu reisen und erst dann kam bei mir das Studieren, oder besser das „ernsthafte“ Studieren und guten Zensuren hinterher zujagen. Ich denke darauf kommt es nicht an, wenn man sich entschließt ins Ausland zu gehen. Doch wie schon geschrieben, ist das meine persönliche Einstellung die ein wenig enttäuscht wurde und meine Unternehmungslust und Spontanität bremste.

Abschließend möchte ich noch ein paar Tipps und Ratschläge geben, die für andere Studenten von Nutzen sein könnten, die sich dazu entschließen sollten ans University College Worcester zu gehen:

  • Ich denke ganz wichtig ist die Geldfrage. Man sollte genug Geld beiseite gelegt haben, um den Alltag wie auch das Reisen finanzieren zu können., wenn man nicht vor hat nebenher auch noch zu arbeiten. England ist im Vergleich zu Deutschland um einiges teurer. Zwar gibt es ein Stipendium von ‚Erasmus/Sokrates’, was sich jedoch auf gerade mal 250,- Euro für dreieinhalb Monate belief und dies nur zu einem kleinen Teil die Zimmermiete von ca. 1.400,- Euro erleichterte.
  • Wenn man wirklich daran denkt, sich Kurse am RheinAhrCampus anerkennen zu lassen, sollte man auf jeden Fall vorab in E-Mailkontakt mit den Professoren treten, um den genauen Vorlesungsinhalt und Bewertung abzuklären. Mit der kurzen Beschreibung aus dem Kursbuch ist einem nicht viel geholfen. Doch wie schon gesagt, halt ich das nicht für sinnvoll und man sollte einfach schauen, was einem gut gefällt oder wo man Interessen hat oder einfach mal was ganz neues auszuprobieren, soweit wie möglich.
  • Man braucht zwar keine besonderen ärztliche Voruntersuchungen oder Nachweise anbringen, doch sollte man, so wurde mir von meinen Ärzten geraten, sich gut und möglichst noch mal privat versichern, das das englische Gesundheitsnetz anders ist als in Deutschland und man vielleicht trotz Krankenkasse nicht behandelt werden kann.
  • Des weiteren sollte man sich bewusst sein, dass die englischen Studenten im Schnitt mit 19/20 Jahren das Studium beginnen. Was für mich persönlich des öfteren große Verhaltensunterschiede hervorbrachte. Was sich im Studienalltag wie auch in der Freizeit wiederspiegelte. Durch das Campusleben lernet man, dass englische Studenten sehr viel mehr Krach und Lärm machen können, als man denkt und der Umgang mit Alkohol doch sehr oft ausartet.
  • All in all, einfach das Leben genießen und alles mitmachen und mitnehmen was geht, denn auch dreieinhalb Monate gehen verdammt schnell vorbei!!!