Prof. Dr. Lutz Thieme von der Hochschule Koblenz ist neuer Präsident des Landessportbundes Rheinland-Pfalz

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BINGEN/REMAGEN. Prof. Dr. Lutz Thieme vom RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz ist der neue Präsident des Landessportbundes Rheinland-Pfalz (LSB), der hiesigen Dachorganisation des Sports. Mehr als 6.300 Vereine und über 1,5 Millionen Mitglieder machen ihn damit zum höchsten Amtsträger des organisierten Sports im Land. Einstimmig wählten die 213 Delegierten den Sportwissenschaftler bei der Mitgliederversammlung in Bingen zum Nachfolger der Mainzerin Karin Augustin, die nach zehn Jahren im Amt nicht mehr kandidierte.

"Damit haben Sie nicht nur eine Person, sondern ein Programm gewählt", betonte Thieme und benannte sechs zentrale Ziele des neuen Präsidiums, darunter die Stärkung der gesellschaftlichen Akzeptanz des Leistungssports, die Förderung des Zugangs von Kindern und Jugendlichen und anderen Personengruppen zu Sportvereinen, die Verbesserung des sozialen Miteinanders innerhalb des Vereins, die Legitimation öffentlicher Förderung des LSB sowie die Stärkung des organisierten Sports im Allgemeinen. Wichtig ist es dem 51-jährigen, die Vereine dabei konkret zu stärken und hebt hervor: „Es hat überhaupt keinen Zweck, dass wir irgendetwas tun, was nicht unmittelbar an der Basis ankommt.“

Auf der Versammlung ging es auch um die finanzielle Situation im Sport und um den Bericht des Landesrechnungshofs, der in den vergangenen Monaten für Diskussionsstoff gesorgt hat. Innenminister Roger Lewentz plädierte in seinem Grußwort dafür, Doppel- und Mehrfachstrukturen abzubauen: "Wo oben Geld verloren geht, kommt unten nichts an."

Thieme, der am RheinAhrCampus in Remagen Sportmanagement und Sportökonomie lehrt, forscht seit Jahren in den Bereichen Sport- und Verbandsentwicklung, Sportförderung und Bildungsökonomie im Sport und arbeitet dazu mit Landessportbünden, Kommunen, Sportstätten und Verbänden eng zusammen.

Das neu gewählte Präsidium des Landessportbundes Rheinland-Pfalz besteht künftig neben Präsident Thieme aus den Vizepräsidenten Karin Beckhaus (Finanzen), Ulrich Becker (Bildung), Jochen Borchert (Leistungssport), Claudia Altwasser (Gesellschaftspolitik), Dieter Krieger (Sportentwicklung) und Walter Desch (Kommunikation).