Betriebswirtschaftlicher Input kommt vom RheinAhrCampus

  • Sven Binder, wissenschaftlicher Mitarbeiter am RheinAhrCampus in Remagen unterrichtet zu Beginn des Schuljahres „Einführung in die BWL“. Foto: Astrid Heilmann-Cappel

Zwischen dem RheinAhrCampus und dem Franziskus Gymnasium besteht seit dem Jahr 2002 eine enge Zusammenarbeit: 17 Jahre, in denen Mitarbeitende des Campus einmal im Monat auf die Insel fahren und im Wahlfach „Wirtschaft“ den Schülerinnen und Schülern der achten und neunten Klassen betriebswirtschaftliches Basiswissen vermitteln. Dieses Know-how nutzen sie in ihren Unterrichtsprojekten. In der neunten Klasse gründen und betreiben sie eigene Schülerfirmen. Schülerfirmen sind pädagogische Projekte und orientieren sich dabei an echten Unternehmen. Die Jugendlichen erwerben wichtige Kompetenzen und begreifen spielerisch, die im Unterricht erlernten, wirtschaftlichen Zusammenhänge. Unter dem rechtlichen Dach der Schule planen, produzieren und verkaufen sie reale Produkte oder bieten ihre Dienstleistungen an.

Auch in diesem Jahr ist die Ideenbandbreite der Nonnenwerther Schülerinnen und Schüler wieder vielfältig. Aber es fällt auf, dass Umweltbewusstsein und soziales Engagement im Fokus stehen.

Die Firma „Fixsumm“ stellt honigimprägnierte Frischhaltetücher her, eine umweltschonende Alternative zur klassischen Frischhaltefolie. Auch „Susty Sensation“ bietet ein umweltfreundliches Produkt an, das plastik-, parafin- und parabenfreie Shampoo in Seifenform in den Duftvarianten Zitrone und Lavendel. „Drachengolf“ produziert zuckerfreie Schorle auf Basis biologischer Früchte in den Geschmacksrichtungen Zitrone und Zitronenmelisse. Die Schorlen werden in Mehrweg-Glasflaschen angeboten. Im Dienstleistungssektor agiert die vierte Firma „Jugend hilft“. In ihren jeweiligen Wohnorten bieten die 16 Mitarbeitenden der Schülerfirma Services für ältere Menschen an: Hilfe beim Einkauf oder bei der Gartenarbeit, gemeinsames spielen, spazieren gehen, backen oder kochen oder Hilfe beim Umgang mit dem PC oder dem Smartphone.

Ende September konnten sich die vier Schülerfirmen erstmals, anlässlich des Tages der offenen Tür des Franziskus Gymnasiums, präsentieren. Viele Überstunden wurden im Vorfeld geleistet, um den Besucherinnen und Besuchern die Produkte zum Kauf anbieten zu können. Am Ende des Tages waren alle Erzeugnisse ausverkauft, die Auftragslisten gefüllt und die jungen Leute glücklich.

Im nächsten Schritt müssen nun Online-Shops und Webseiten zur weiteren Vermarktung der Produkte angelegt werden. Wer aber jetzt schon Interesse an den Produkten hat und die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten unterstützen möchte, kann sich an die beiden betreuenden Lehrerinnen Astrid Heilmann-Cappel (heilmann(at)nonnenwerth.de) und Jaqueline Schneider (j.schneider(at)nonnenwerth.de) wenden.