Bürgerschaftliches Engagement als Ärztin rund um den Globus

Dr. med. Ursula Roenspies gab Einblicke in die Katastrophenhilfe

Die in Remagen ansässige Ärztin Dr. med. Ursula Roenspies ist im besten Sinne eine für das Gemeinwohl tätige Weltbürgerin. Die promovierte Chirurgin, die zudem einen Masterabschluss in ‚Communitiy Health’ der Universität Liverpool besitzt, ist seit zwei Jahrzehnten in fast allen Erdteilen für unterschiedliche Organisationen in Krisengebieten tätig - als praktizierende Ärztin, als Ausbilderin und in der Gestaltung örtlicher Infrastrukturmaßnahmen. Im Rahmen der öffentlichen Jean-Monnet-Vortragsreihe am RheinAhrCampus berichtete die Medizinerin über ihr Auslandsengagement und gab dabei auch einen Einblick in die Organisation von Kriseneinsätzen: die Rekrutierung von Ärzten, Krankenschwestern, Technikern und weiterem benötigten Personal ebenso wie die Zusammenstellung der verschiedenen Hilfsgüter. Bei jeglicher Organisation stützen sich die Hilfsorganisationen auf Standards und Erfahrungswerte früherer Katastropheneinsätze. Vor Ort – ob in Guatemala, Ruanda, Mazedonien, Kambodscha, Mali, Kongo – steht für die Einsatzkräfte neben einer medizinischen Erstversorgung stets die Sicherung der Grundbedürfnisse der betroffenen Menschen mit Wasser und Nahrung, der Aufbau der sanitären Einrichtungen, der weiteren medizinischen Versorgung, aber auch die Lösung von Problemen der Energieversorgung oder die Entfernung aus der Gefahrenzone mittels Flucht oder Evakuierung auf dem Plan. Bei jedem konkreten Katastrophenfall – seien es Hungersnöte, Dürren, Überschwemmungen, Stürme, Erdbeben oder kriegerische Auseinandersetzungen – müssen die Helfer aber stets auch mit besonderen, oft nicht vorhersehbaren ortsspezifischen Herausforderungen umgehen. Dr. Roenspies wies auch darauf hin, dass vor und nach jedem Einsatz ein medizinischer Check für die Helfer ansteht, ebenso eine psychologische Nachbetreuung angesichts der nicht seltenen hohen psychischen Belastung der Einsatzkräfte.

Anhand von eigenem Bildmaterial konnte die Referentin den Anwesenden interessante Einblicke in die Situation vor Ort und die Herausforderungen an das Improvisationsvermögen der Hilfskräfte geben. „Katastrophen treffen die Ärmsten am härtesten. Und wir alle sind gefordert, das Überleben der Gefährdeten sicherzustellen“. Dieses Credo der Auslandsarbeit von Dr. Roenspies hinterließ bei den Teilnehmern der Jean-Monnet-Veranstaltung entsprechenden Eindruck.

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