Augenzeuge eines Notfalls – Was tun?

Der RheinAhrCampus Remagen frischte Erinnerungen an „Erste-Hilfe-Kurse“ auf

Wer wünschte sich nicht, niemals einen Notfall hautnah miterleben zu müssen? - Eine Karambolage auf der Autobahn, ein Auto im Graben oder die plötzliche Bewußtlosigkeit einer Person ganz in Ihrer Nähe. Wie viele derartige Fälle könnten bei rechtzeitiger und umsichtiger Hilfe glimpflich ausgehen. Leider liegt der Erste-Hilfe-Kurs, der zum Bestehen des Führerscheins verlangt wird, bei vielen Erwachsenen Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, zurück. Wer sich dennoch traut, mit dem relativ verblassten Wissen Erste-Hilfe zu leisten, kann Leben retten, aber auch einiges verkehrt machen. Die Begriffe wie „stabile Seitenlage“ oder „Mund-zu-Mund-Beatmung“ sind durchaus präsent, aber wie war noch das genaue Vorgehen?

Antworten erhielten Studierende und Mitarbeiter des RheinAhrCampus Remagen bei einer internen Veranstaltung mit dem Deutschen Roten Kreuz. Dr. Christoph Schenkel-Häger, Internist und gleichzeitig Dozent für Betriebswirtschaftslehre im Gesundheitswesen am RheinAhrCampus vermittelte zusammen mit Alexander Stein, Erste-Hilfe-Ausbilder beim DRK, dem Publikum zunächst theoretische Grundlagen. Wie sieht der professionelle Ablauf bei einem Notfall aus? Fremd- und Eigensicherung, Rufen des Notrufes bei bewusstlosen Personen oder das Beruhigen des Verletzten sind nur einige Maßnahmen, die beachtet werden müssen. Wer weiß schon, dass die ersten 4-8 Minuten bei einem tragischen Unfall die wichtigste Zeit ist, dem Opfer adäquat zu helfen, um spätere Folgeschäden zu vermeiden?

Zweiter Teil der Veranstaltung waren praktische Übungen, bei denen Studierende und Mitarbeiter die notwendigen Handgriffe und professionellen Hilfestellungen an ihren Mitmenschen erproben konnten. Das Abnehmen eines Motorrad-Helmes, das Herstellen der Seitenlage, die Mund-zu-Mund-Beatmung oder eine Herzdruck-Massage befähigt die Anwesenden bei einem Notfall, überlegt und richtig zu handeln.

Einen besonderen Eindruck hinterließ die Übung mit der sogenannten Kissenmaske. Sie dient der hygienischen Mund-zu-Mund-Beatmung und sollte nach heutigen Erkenntnissen in keinem Fahrzeug mehr fehlen. Sie schützt vor Infektionen und ist einfach auf die Nase- bzw. Mundpartie des Opfers aufzulegen. Der Helfer bläst durch ein vorhandenes Röhrchen Luft in die Lunge des Patienten, während durch ein anderes Ventil die Luft wieder entweichen kann.

In den kommenden Wintermonaten ist ein weiterer Kurs „Notfallmanagement“ geplant. Die Teilnahme ist kostenlos auch für externe Besucher möglich. Der genaue Termin wird rechtzeitig in der Presse sowie auf der Homepage http://www.rheinahrcampus.de unter „Veranstaltungen“ bekannt gegeben.

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